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Regionalliga Nord

Norderstedt: 0:4-Debakel gegen Kiezkicker-U23

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Die U23 des FC Sankt Pauli hat am Sonntagnachmittag wichtige drei Punkte gegen den Ligarivalen FC Eintracht Norderstedt eingefahren. Die Elert-Schützlinge brachten dabei einen nie gefärdeten 4:0-Auswärtssieg über die Zeit und bleiben damit vorerst auf einem Nichtabstiegsplatz.

Die Boys in Brown waren von Beginn an spielbestimmend und drückten bereits früh auf das Tor von Eintracht-Keeper Johannes Höcker. Yannick Deichmann war bis zur Grundlinie durch und legte in den Rückraum zu Dennis Rosin. Doch der 19-Jährige Youngster haute das Spielgerät einen guten halben Meter am Pfosten vorbei (10.). Und in der Folge vergaben die Kiezkicker weitere gute Einschussgelegenheiten. Maurice Litka machte sich über den rechten Flügel auf die Reise, ließ einen Norderstedter mit einem Haken stehen und zog Richtung Strafraumkante. Doch der Schuss des 20-Jährigen stellte Johannes Höcker vor keine Probleme. Nur zwei Zeigerumdrehungen später hatte Norderstedt erneut Glück, dass der Ball nicht im Tor landete. Andrej Starsev legte von der Grundlinie in den Rückraum und dort kam wieder der 20-jährige Maurice Litka zum Abschluss – traf den Ball aber nicht richtig trifft. Doch das Chancenplus der Gäste zahlte sich nur kurz darauf aus: Maurice Litka steckte wunderbar für Jan-Marc Schneider durch, der keine Probleme mehr hatte das Leder über die weiße Kreidelinie zu drücken (17.). Und nur kanpp zehn Minuten später erhöhten die Gäste. Joel Keller mit einem langen Ball auf dem Mittelfeld und Eintracht-Keeper Johannes Höcker rauschte im Strafraum voll gegen Andre Startsev. Referee Zielsdorf zeigte zurecht auf den Punkt. Jan-Marc Schneider nahm sich der Sache an und verwandelte den fälligen Strafstoß (28.) locker zum 2:0. Von Norderstedt war gerade im ersten Abschnitt nahezu gar nichts zu sehen.

Lediglich ein Mal wurde es etwas gefährlich, als Deran Toksöz Davidson Eden unter Druck setzte, das Leder eroberte und in den Strafraum eindrigen wollte. Dabei ging er im Sechzehner zu Boden, doch die Pfeiffe von Zielsdorf blieb zurecht stumm. Nach der Pause tauschte Eintracht-Coach Thomas Seeliger und brachte für den verletzten Höcker Ersatz-Schlussmann Patrick Hartmann, sowie Yayar Kunath für Dane Kummerfeld. Und nur drei Minuten nach Wiederanpfiff kamen die Gastgeber zur dicken Anschlussschance: Pablo Kunter schickte Jan-Philipp Rose auf die Reise und die Abwehr der Kiezkicker schlief total. Der 30-Jährige lief alleine und Philipp Heerwagen zu, haute den Ball aber aus halblinker Position nur an das Außennetz. Zwanzig Minuten vor dem Ende wurde es dann strittig: Nach einem gehacke im Mittelfeld ließ sich Davidson Eden nicht lumpen und holte zum Ellenbogencheck gegen David Lara Karg aus – Zielsdorf beließ es allerdings bei Gelb. Weiterhin ging es nur in Richutng Norderstedt-Kasten und die Gastgeber schwächten sich selbst. Karikari sah bereits Gelb, war dann der letzte Mann und holte Leroy Mickels regelwirdig von den Beinen – glatt Rot. Den fälligen Freistoß von der Sechzehnerkante verwandelte Joel Keller sehenswert ins rechte obere Kreueck (85.), ehe der eingewechselte Nico Empen, nach einer schönen Kombination, den 4:0-Endstand herstellte (89.).

„Das war heute ein ganz wichtiger Sieg für uns, gerade wenn man auf die Tabelle schaut – es ist dort alles sehr eng“, zeigte sich FCSP-Coach Remigius Elert nach dem Spiel erfreut. „Wir sind richtig gut in die Partie gekommen und haben eine wirklich gute erste Halbzeit abgeliefert. Deshalb sind wir auch verdient in Führung gegangen und haben auch schnell das zweite Tor nachgelegt“, so der 39-Jährige, der anfügte: „In der zweiten Halbzeit waren die Jungs dann eher darauf Bedacht das Ergebnis über die Zeit zu bringen und deshalb waren eher andere Tugenden gefragt. Wir haben dann über Konter probiert die Entscheidung zu erzwingen und mit dem dritten Tor haben wir Norderstedt dann „das Genick“ gebrochen. Joel kröhnt mit diesem Freistoß dann natürlich die Leistung des Teams. Das war heute einfach schön anzusehen“, so Elert weiter. Norderstedt-Zepterschwinger Thomas Seeliger übte sich in Selbstkritik: „Wer in so einer desolaten Vorstellung wie wir auftritt, der hat es dann am Ende des Tages auch verdient den Platz als Verlierer zu verlassen. Was wir heute geboten haben, dass war einfach nichts. Wenn wir nach der Halbzeit den Ausgleich durch Rose gemacht hätten, wären wir vielleicht noch einmal herangekommen“, so der Coach, der sich über die Eden-Szene ärgerte: „Wenn hier Tätlichkeiten mit Gelb geahndet werden – dann sage ich nur armes Fußball-Deutschland“, so der 49-Jährige Eintracht-Coach abschließend.

Foto (Archivbild): Lars Mundt (Smart Art)

Chefredakteur: Niklas ist Initiator von Amateur Fußball Hamburg und somit seit der ersten Stunde mit an Bord. Der 22-Jährige interessiert sich für alles, was im Hamburger Amateurfußball vor sich geht und hat dieses Projekt deshalb ins Leben gerufen.