Oberliga Hamburg
Nichtantritt: Osdorf bietet Condor Deal an
Nach dem Nichtantritt des SC Condor und der damit verbundenen 0:3-Niederlage gegen die TuS Osdorf zeigen sich die Blomkampler einsichtig und veröffentlichten über „facebook“ eine Stellung-nahme. Darin bieten die Blomkampler den Raubvögeln sogar eine finanzielle Entschädigung an.
Nach den fünf abgebrochenen Oberliga-Partien am vorletzten Freitag entschied der Hamburger Fußball-Verband, alle Spiele bei denen kein Antrag auf Wertung vorlag, erneut austragen zu lassen. Während sich acht Klubs auf eine Wertung bei Abbruch verständigten, wollte die TuS Osdorf unbedingt gegen den SC Condor antreten (wir berichteten). Da die Raubvögel allerdings keine Mannschaft zusammenbekamen und deshalb nicht antreten konnten, wurde das Spiel automatisch mit 3:0 für die Blomkampler gewertet. Üblicherweise mussten die Farmsener auch eine finanzielle Strafe von 400 Euro über sich ergehen lassen.
Über das soziale Netzwerk „facebook“ veröffentlichte Osdorf folgendes Statement:
Es war nie unsere Absicht und auch nie unser Wille, gegen den Sportsgeist zu verstoßen. Wir hatten als Verein noch drei Ziele vor Augen, die wir in einem Spiel hätten erreichen können:
1.) Mit einem Sieg wären wir bester Aufsteiger geworden, was für einen kleinen Verein wie uns mit solch bescheidenen Mitteln natürlich ein riesengroßer Erfolg wäre. Diese Chance wollten wir uns zumindest nicht kampflos entgehen lassen.
2.) 5 Spieltage vor Schluss, haben wir uns als Mannschaft das ganz große Ziel gesetzt, die Hinrunden-Punktzahl von Concordia – lange Zeit als die Übermannschaft tituliert – zu übertreffen. Auch das wäre uns mit einem Sieg gelungen.
3.) Zudem wäre es uns möglich gewesen, die Saison als Tabellensechster zu beenden. Ein nie dagewesener Erfolg für den TuS Osdorf!
Wir wollten mit dieser Entscheidung, spielen zu wollen, niemanden verärgern oder diskreditieren. Es entspricht einfach dem Geist dieser Mannschaft, die dem nachgehen wollte, was sie am liebsten tut: Fußball spielen. Der Verband hat das Spiel neu angesetzt und wir wollten uns die drei Punkte auf sportlichem Wege erkämpfen. Dass es letztendlich so kommt, war auch nicht in unserem Interesse. Wir sind deshalb auch gewillt, die Hälfte der Verbandskosten für das Nichtantreten des SCC zu übernehmen.
Foto (Symbolbild): KBS-Picture