Regionalliga Nord
NFV wartet auf Hannover: Kickt die Regionalliga Nord bald wieder?
In den vergangenen Wochen schien ein Abbruch in der Regionalliga Nord immer näher zu kommen. Doch plötzlich ist auch ein Re-Start wieder ein Thema beim Norddeutschen Fußball-Verband. Maßgeblich dürfte nun eine Rückmeldung aus der Landeshauptstadt Hannover werden.
Eigentlich hatten sich die Vereine in der Regionalliga Nord schon nahezu auf einen Saisonabbruch eingestellt. Nachdem in den vergangenen Wochen bundesweit die Inzidenzen wieder in die Höhe geschossen waren, schien der Fußball wieder in den Hintergrund zu rücken. Abbruch statt Fortsetzung schien die neue Devise zu sein. Nun gibt es nach AFH-Informationen aber plötzlich doch wieder Hoffnungen. Diese gehen auf den Brief von NFV-Präsident Günter Distelrath zurück. Dieser hatte an alle vier Bundesländer, aus denen Klubs aus der Regionalliga Nord kommen, ein Schreiben geschickt. Inhaltlich mit der Bitte verbunden, dass der Spielbetrieb wieder aufgenommen werden darf – unter der Voraussetzung regelmäßiger Testungen und eines strengen Hygienekonzeptes. Ähnlich wie bei der DFL.
Aus Hamburg (AFH berichtete) gab es bereits einen positiven Bescheid. Schleswig-Holstein, Bremen und auch Niedersachsen hielten sich bisher noch bedeckt. Aber: Hinter den Kulissen bewegt sich etwas. Nach AFH-Infos stehen Bremen und Schleswig-Holstein einem Re-Start durchaus offen gegenüber. Jedenfalls dann, wenn Niedersachsen grünes Licht gibt. Die Staatskanzlei Hannover prüft seit knapp zwei Wochen den Antrag diesbezüglich. Stimmt Niedersachsen diesem zu, werden nach unseren Informationen Bremen und Schleswig-Holstein nachziehen. Demnach könnte die Regionalliga schon Ende April wieder mit dem Spielbetrieb starten. Eine zweiwöchige Vorbereitung wäre dabei schon mit einberechnet. Alles hängt für den NFV nun an der Entscheidung aus Hannover. Ein Ja heiß Re-Start, ein Nein der Abbruch.
Entscheidungsspiel im NFV möglich – DFB verschiebt Relegation
Am vergangenen Freitag tagte deshalb auch der Spielausschuss des Norddeutschen Fußball-Verbandes. Dabei ging es konkret darum, welche Inhalte den Vereinen für die nächste Videokonferenz am 8. April präsentiert werden sollen. Beim Verband rechnet man nach unseren Informationen Anfang nächster Woche mit einer endgültigen Entscheidung aus Niedersachsen. Je nachdem, wie diese ausfällt, soll weiter verfahren werden. Stimmt Niedersachsen zu, dürfte in einem Rhythmus von Mittwoch/Samstag, sprich mit englischen Wochen, die Saison sportlich beendet werden. Fällt der Bescheid negativ aus, geht es primär um die Aufstiegsfrage. Absteiger dürfte es nach Quotientenregel nämlich geben. Das beschloss auch offiziell der Verbandstag letztes Jahr. Da der Deutsche Fußball-Bund die Relegation gegen den Meister aus der Regionalliga Bayern gerade nach hinten geschoben hat, bliebe dem NFV wieder Zeit.
Denn: Entscheidend dafür ist wiederum eine Entscheidung des DFB. Nur wer vom DFB die Lizenzunterlagen zur 3. Liga bestätigt bekommt, darf am Aufstiegsspiel teilnehmen. Konkret gesprochen wurde auch über ein Relegationsspiel zwischen der Nord- und Süd-Staffel innerhalb der Regionalliga Nord. Selbst wenn die Saison abgebrochen werden würde, könnte beispielweise in Hamburg, die eine Austragung erlauben, ein Relegationsspiel stattfinden. Entscheiden würde dann die Quotientenregel, wer dort gegeneinander spielt. Nach aktuellem Stand, wenn der DFB die Unterlagen bestätigt, wären das der TSV Havelse und Teutonia 05. Der Sieger aus diesem Spiel würde gegen den Meister aus der Regionalliga Bayern in zwei Spielen antreten und um den Aufstieg in die 3. Liga kämpfen. Doch was ist, wenn gar nicht mehr gespielt werden darf? Sprich: Auch kein Relegationsspiel innerhalb der Nord-Liga wird von den Behörden mehr erlaubt. Dann würde das Team mit dem besten Quotienten gegen den Bayern-Vertreter kicken. Darauf soll sich der NFV nach AFH-Infos ebenfalls verständigt haben. Die Spielordnung gibt diese Entscheidung her und wäre rechtlich nur sehr schwer anfechtbar. Doch das ist für den NFV vorerst nur Zukunftsmusik. In erster Linie wartet man nun auf Hannover und eine endgültige Rückmeldung. Diese wird dann maßgeblich für das weitere Vorgehen des Verbandes sein.