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Amateurfußball

Neuendorf neuer DFB-Boss – Okun in den Vorstand gewählt

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Bernd Neuendorf
Foto: IMAGO / Revierfoto

Der Deutsche Fußball-Bund hat sich auf seinem Bundestag in Bonn neu aufgestellt. Von den Delegiert:innen wurde dabei Bernd Neuendorf zum neuen DFB-Präsidenten gewählt. Kleine Überraschung: HFV-Präsident Christian Okun wurde zudem in den Vorstand des DFB berufen.

Bernd Neuendorf ist neuer Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Auf dem 44. Ordentlichen Bundestag des DFB in Bonn wurde der 60-Jährige mit großer Mehrheit an die Spitze des DFB gewählt. Für Neuendorf votierten 193 der 250 stimmberechtigten Delegierten. Neuendorf ist der 14. Präsident in der Geschichte des DFB. Er folgt auf Fritz Keller, der das Amt am 17. Mai 2021 zur Verfügung gestellt hatte. Neuendorfs Wahl erfolgte auf deklaratorischen Vorschlag der Konferenz der Landes- und Regionalverbandspräsidenten des DFB, die ihm am 9. Dezember 2021 einstimmig ihre Unterstützung zugesagt hatte. „Bernd Neuendorf ist der richtige Mann zur richtigen Zeit. Er hat mit seinen Ideen, Visionen und Vorschlägen nicht nur mich, sondern auch eine große Mehrheit überzeugt. Seiner Aufforderung, den Fußball nachhaltig zu gestalten und gemeinsam die vielen Aufgaben anzugehen, sollten wir folgen und uns zusammen einbringen. Ich wünsche ihm bei seiner Arbeit viel Erfolg. Dabei werde auch ich ihn unterstützen“, erklärte HFV-Präsident Christian Okun, der die die Delegation des Hamburger Fußball-Verbandes auf dem DFB-Bundestag in Bonn anführte.  Auf dem DFB-Bundestag wurden Rolle und Stellung des Präsidenten modifiziert. Anders als sein Vorgänger verfügt Neuendorf wieder über die Richtlinienkompetenz. Der Präsident ist zudem berechtigt, an Sitzungen von allen Gremien des DFB und dessen Tochtergesellschaften teilzunehmen und Einsicht in Sitzungsunterlagen zu nehmen sowie Auskünfte zu verlangen. So weit Aufgaben des DFB durch andere Organisationen des DFB wahrgenommen werden, übernimmt der Präsident in deren Gesellschafterversammlungen den Vorsitz. Doch auch Okun selbst hat Grund zum Feiern. Denn: HFV-Präsident wurde in den neuen Vorstand des DFB  gewählt. Zudem gaben die Delegierten  Okun das Vertrauen als neuer stellvertretender Vorsitzender des Prüfungsausschusses auf Vorschlag der Regional- und Landesverbandspräsidenten.

Neuendorf will „vertrauensvolles Miteinander“ – Koch abgewählt

In seiner Antrittsrede bedankte sich Neuendorf zunächst bei Peter Peters, der auf Vorschlag des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW) und mit Unterstützung durch die DFL Deutsche Fußball Liga ebenfalls für das Amt des DFB-Präsidenten kandidiert hatte: „Seine Bereitschaft, für das Amt des Präsidenten zu kandidieren, verdient Respekt. Den Wahlkampf habe ich als fair empfunden, auch dafür vielen Dank.“ An die Delegierten gerichtet, sagte Neuendorf: „Meine Überzeugung ist: Fußball an der Basis und an der Spitze funktioniert nur, wenn er zusammen gedacht wird. Wir brauchen im DFB und im Fußball insgesamt einen Kulturwandel. Unser Miteinander muss wieder vertrauensvoller und geräuschloser werden. Und vor allem: Der DFB ist ein Fußballverband. Lassen Sie uns wieder den Fußball in den Mittelpunkt rücken. Dazu gehört auch, dass wir die Chancen nutzen, die die EURO 2024 und auch die Bewerbung um die Ausrichtung der Frauen-WM 2027 bieten. Wir werden darüber hinaus ein besonderes Augenmerk auf den Fußball im Kinder- und Jugendbereich richten. Das ist mir ein besonderes Anliegen. Der Fußball hat zudem eine gesellschaftliche und soziale Verantwortung. Diese müssen wir künftig wieder erkennbar wahrnehmen. Wir müssen die Werte des Fußballs glaubwürdig vertreten. Und wir werden den DFB weiblicher, jünger und moderner machen.“ Nicht mehr zum DFB-Präsidium gehört hingegen Dr. Rainer Koch, für den es aus allen Bereichen in den vergangenen Wochen und Monaten Kritik gehagelt hatte. Neue Vize-Präsidentin des DFB ist demnach Silke Sinning. Nach 15 Jahren ist die Amtszeit von Koch damit beendet. Sinning setzte sich mit 163:68 Stimmen durch, obwohl sie zum Team von Peters gehörte, dass zuvor unterlegen war. Im direkten Duell setzte sie sich durch.

Chefredakteur: Niklas ist Initiator von Amateur Fußball Hamburg und somit seit der ersten Stunde mit an Bord. Der 22-Jährige interessiert sich für alles, was im Hamburger Amateurfußball vor sich geht und hat dieses Projekt deshalb ins Leben gerufen.