Oberliga Hamburg
Nehls: „Werden ein neues Team aufbauen müssen“
Der Knall in der letzten Woche war laut, das Chaos beim FC Süderelbe sehr groß. Jüngst kündigte sogar ein Spieler im Namen der Mannschaft an, dass kein Akteur in der neuen Saison noch für den FCS auflaufen wird. Wir haben mit Süderelbe-Boss Matthias Nehls über die Lage gesprochen.
Als am vergangenen Freitagnachmittag ließ das Oberliga-Team des FC Süderelbe die Bombe platzen. In Person von Isaak Hoeling verkündete die Mannschaft, dass unter dem neuen Trainer Stefan Arlt kein Kicker weiter für den FCS spielen würde. Als Grund nannte Hoeling neben der Kaderplanung deutliche zwischenmenschliche Differenzen. Nachgefragt beim ersten Vorsitzenden des FC Süderelbe, Matthias Nehls, erklärt uns dieser auf die Aussagen Hoelings: „Wir werden eine neue Mannschaft aufbauen müssen. Das werden der Team-Chef und der Trainer nun in Angriff nehmen“, so Nehls, der nicht dementierte, dass es durchaus kontroverse Diskussionen darüber gab, ob Arlt die richtige Lösung für den Trainerposten des Oberligisten ist. „Es wäre schade, wenn da nicht unterschiedliche Auffassungen im Vorstand bestünden. Es ist völlig menschlich, dass es diese Diskussionen gibt“, so der 54-Jährige, der ergänzt: „Ich finde es unwahrscheinlich bedauerlich, dass Timucin nicht weiter machen wollte. Aber es ist seine persönliche Entscheidung und die muss man akzeptieren.“ Als Vorsitzender kümmert Nehls sich allerdings nicht nur um die Liga-Mannschaft, sondern auch um den gesamten Verein. Deshalb unterstreicht der 54-Jährige: „Meine Aufgabe ist es nicht, Spieler zu verpflichten!“ Viel mehr freut sich Nehls über die Solidarität innerhalb des Vereins. „Für unseren Verein ist in der momentanen Lage wichtig, dass beispielsweise unser Vereinswirt, unterstützt wird. Da haben alle Teams eine vierstellige Summe zusammengelegt und ihm übergeben. Das finde ich unwahrscheinlich toll.“ Bisher trägt die Ungewissheit in der Corona-Krise über die Schatten am Kiesbarg hinweg. Fraglich scheint allerdings, ob auch die Zukunft für das Oberliga-Team, nach einem erneuten großen Umbruch, so rosig aussieht.