Oberliga Hamburg
Nachruf: Trainer-Legende Eugen Igel ist gestorben
Die Nachricht schockiert die Hamburger Amateurfußball-Gemeinde zutiefst! Trainer-Legende Eugen Igel ist im Alter von 79 Jahren in der Nacht von Montag auf Dienstag verstorben. Eugen hinterlässt eine Lücke. Ein persönlicher Nachruf von unserem Chefredakteur Niklas Heiden.
Eugen Igel. Als ich im September 2013 völlig blauäugig „Amateur Fußball Hamburg“ ins Leben rief, da war Eugen schon lange da. Erst als Trainer für diverse Vereine in Hamburg, später dann als Betreuer für die Schiedsrichter. Eugen war einer der Menschen, die jeden herzlich aufgenommen haben. Damals auch mich, obwohl ich gerade einmal 14 Jahre alt war. Umso schwerer fallen mir diese Zeilen. Eugen war einer der ersten Menschen, die meinen damaligen Blog gelesen haben. Auf dem großen Jahresempfang des Hamburger Fußball-Verbandes zeigte er mir einmal sogar stolz, dass er meine Seite als Verknüpfung auf seinem Handy hatte, um alle Artikel lesen zu können. Eine besondere, große Ehre für mich damals. Diesen Moment werde ich bis an mein Lebensende nicht vergessen. Eugen war für jeden da, hatte immer ein offenes Ohr. Oftmals habe auch ich ihn um Rat gefragt. Unvergessen sind dabei für mich die Zeiten, in denen Eugen bei „Elbkick.TV“ als Experte mitmischte. Mit seiner offenen und herzlichen Art steckte er sofort alle Menschen in seinem Umfeld an. Dafür habe ich ihn immer unfassbar stark bewundert.
Selbst nach seinem Autounfall, der die gesamte Hamburger Amateurfußball-Gemeinde in einen Schock-Zustand versetzte, kämpfte sich Eugen zurück und verlor nach außen hin niemals den Mut. Und obwohl Eugen nicht mehr so regelmäßig auf die Fußballplätze kommen konnte, war er auf „facebook“ immer dabei. Fleißig Fragen beantworten, dass konnte Eugen wie kein Zweiter. In den Kommentaren sich an von vielen längst vergessene Anekdoten erinnern, war sein neues Spezialgebiet. Doch die leider viel zu seltenen Momente auf dem Fußballplatz, bei denen ich Eugen begegnete, sorgten für unfassbar viel Kraft für die nächsten Tage, Wochen und Monate. Einzigartig bleibt für mich bis heute der Moment auf einem HFV-Empfang nach seinem Unfall, wo Eugen mich sofort erkannte. Was ich denn nun mache, fragte er mich. Ich erzählte ihm von AFH und meinen sonstigen Aktivitäten. Ich sah ein Lächeln in seinem Gesicht. Er freute sich und sagte, dass ich meinen Weg machen werde. Es war ein Moment, der mich bis heute geprägt hat und der mir jetzt, in diesem Moment wo ich diese Zeilen schreibe, die Tränen ins Gesicht fließen lässt. Ich bin unglaublich traurig, dass Eugen uns verlassen hat. Ich glaube aber fest daran, dass er uns allen von oben zuguckt und viel kommentiert. Auch, wenn wir es nicht mehr hören.