Oberliga Hamburg
Nach Vorfall: HFV sperrt Brügmann für zwei Spiele
Der Hamburger Fußball-Verband hat AFC-Kicker Felix Brügmann für zwei Spiele gesperrt und zwei weitere auf Bewährung ausgelegt. Grund dafür ist ein Vorfall in der schleswig-holsteinischen Verbandsliga Süd-Ost, zwischen dem SSV Güster und der Zweitvertretung des VfB Lübeck, wo es zu Auseinandersetzungen kam, in die der 22-Jährige verwickelt war.
Diese Partie wird Felix Brügmann wohl noch lange in Erinnerung behalten: Die am 27. September 2015, in der schleswig-holsteinischen Verbandsliga Süd-Ost, abgebrochene Partie zwischen dem SVV Güster und dem VfB Lübeck bringt dem 22-jährigen im Nachgang noch eine Sperre von zwei Spielen sowie zwei Partien auf Bewährung ein. Brügmann, dessen Vater Trainer des SVV Güster ist, hatte die Partie am Sonntag besucht und sah, so berichtete das Fußball-Nachrichtenportal „HL-Sports“, ein Wortgefecht zwischen VfB-Akteur Rezan Almosa und Güster-Akteur Martin Edler. Anschließend soll Almosa Edler in den Schwitzkasten genommen und gewürgt haben, woraufhin die Gruppe, in der sich auch Brügmann befand, einen Platzverweis forderte. Anschließend sollen VfB-Kicker die Güster Fans als Nazis beschimpft haben.
In der folgenden Szene rollte der Ball ins Aus und Brügmann, der sich in der Gruppe der SVV-Anhänger befand, ließ diesen an sich vorbei kullern. Im Vorbeigehen haute dann Rezan Almosa dem 22-Jährigen auf die Wange, woraufhin die Lage eskalierte. Laut VfB-Coach Serkan Rinal sollen, aus dem Umfeld um Brügmann, anschließend rassistische Äußerungen gefallen sein. Nachdem sich eine Traube gebildet hatte, lief Homan Said in Richtung Felix Brügmann und schlug, so berichteten Augenzeugen, auf den 22-Jährigen ein. Die gerufene Polizei beruhigte die Lage und nahm gegen die Lübecker Almosa und Said eine Strafanzeige auf. „Es sind zwei Spiele und zwei auf Bewährung (bis April). Der HFV ist lediglich dem Schiribericht sowie den DFB Regularien gefolgt“, kommentiert AFC-Pressesprecher Andy Sude die Sperre.
„Ich hätte mir gewünscht, dass die Verhandlung der Vorfälle in Güster vom SHFV abgewartet worden wäre, bevor vorschnell unser Spieler, der dort zweifach tätlich angegangen wurde, eine solche Sperre erhält“, kritisiert Sude den Verband. „Felix Brügmann arbeitet in unserer Fussballschule mit Kindern und ist charakterlich ein guter Junge. Es gibt wohl nicht viele, die unter den genannten Umständen lediglich verbal reagiert hätten. Wir haben die Sperre akzeptiert und damit muss das Thema nun auch durch sein“, so Sude weiter. Zudem äußerte sich auf Felix Brügmann selbst zu den Vorwürfen: „Ich möchte mich da eigentlich nicht groß zu äußern, weil ich es nicht nachvollziehen kann, dass ich nach einem körperlichen Angriff als Zuschauer, ohne vorher aktiv gehandelt zu haben, eine Sperre bekomme. Ich muss das jetzt so akzeptieren und freue mich, dann gegen den SC Victoria wieder auf dem Platz stehen zu dürfen.“
Foto: Lars Mundt (Smart Art)
Quelle: „HL-Sports“