Bundesliga
Nach Terodde-Ausgleich: HSV zu unkreativ in Nürnberg
Der HSV bleibt weiterhin Tabellenführer der 2. Bundesliga. Beim 1. FC Nürnberg reichte es für die Thioune-Truppe allerdings nur zu einem 1:1-Remis. Nach der FCN-Führung durch Fabian Nürnberger traf Simon Terodde zum Ausgleich. Am Ende waren die Rothosen aber zu unkreativ.
Mit einem Novum in der aktuellen Saison schickte HSV-Trainer Daniel Thioune seine Mannschaft in das Auswärtsspiel gegen den 1. FC Nürnberg. Im Vergleich zum Heimsieg gegen Jahn Regensburg schickte Thioune dieselbe Elf auf den Rasen. Bei den Nürnbergern fehlte Trainer Robert Klauß hingegen wegen einer Sperre. Das Coaching an der Seitenlinie übernahm unter anderem Tobias Schweinsteiger, der in der vergangenen Spielzeit noch mit Dieter Hecking an der Seitenlinie des HSV agierte. Die erste gute Chance der Partie gehörte dann aber den Hausherren. Ausgerechnet der Ex-Hamburger Fabian Nürnberger fasste sich aus der Distanz ein Herz, zog ab und setzte seinen Abschluss nur gegen den Querbalken (10.). Die Hamburger brauchten ein bisschen, um in die Begegnung zu finden. Und so waren es die Hausherren, die früh im Spiel zuschlugen. Über die rechte Außenbahn bekam Robin Hack zu viel Platz, im Zentrum stand Fabian Nürnberger blank und legte das Leder dann an Sven Ulreich vorbei in die Maschen (14.). Die nicht unverdiente Führung für den FCN, hatten die Gastgeber von Beginn an mehr in das Spiel investiert. Doch der HSV schien nahezu im Gegenzug die direkte Antwort zu haben. Sonny Kittel wurde im Strafraum bedient, zog direkt ab und setzte seinen Abschluss nur gegen das Außennetz (15.). Insgesamt fehlte es der Thioune-Elf im ersten Durchgang an Ideen. Oft wurde sich der Ball nur in der eigenen Abwehrreihe hin und her geschoben, sodass kaum wirklich ernsthaft gefährliche Tor-Situationen zustande kamen.
Terodde knipst mit erster Chance – Spiel zeigt sich ausgeglichen
Das änderte sich nach etwas mehr als einer halben Stunde. Ein Angriff reichte den Rothosen zum Ausgleich. Tim Leibold schickte Bakery Jatta, der die Pille von der Grundlinie auf den ersten Pfosten brachte. Dort stand Simon Terodde goldrichtig und streichelte die Kugel mit seinem rechten Fuß in die Maschen (33.). Es war die erste Chance der Thioune-Equipe im Spiel, die direkt zum 1:1 führte. Die Partie war nun von Chancen auf beiden Seiten geprägt, wurde immer offener. Tim Handwerker schlug kurz nach dem Ausgleich den Ball in den HSV-Sechzehner, Manuel Schäffler machte den Ball fest und zog aus der Drehung ab. Stephan Ambrosius warf sich im letzten Moment dazwischen und klärte in höchster Not (37.). Mit dem 1:1-Remis ging es für beide Mannschaften dann auch vorerst zurück in die Kabinen. Nach dem Seitenwechsel zeigte sich auf dem Platz ein unverändertes Bild. Beide Teams investierten viel in die Partie, Chancen gab es auf beiden Seiten. Den Anfang machte Terodde nach einem Zuspiel von Jatta, ähnlich wie beim Ausgleich, dessen Abschluss Christian Mathenia erst im Nachfassen sichern konnte (59.). Gefährlich wurden vier Minuten später aber auch die Gastgeber. Schäffler zog aus 15 Metern zentraler Position ab, fand in Sven Ulreich aber seinen Meister (63.).
Thioune bringt zwei Offensive – Nürnberg holt verdienten Punkt
Zehn Minuten vor dem Ende reagierte HSV-Trainer Daniel Thioune und wechselte gleich doppelt. Manuel Wintzheimer und Aaron Hunt kamen für David Kinsombi und Sonny Kittel ins Spiel (80.). Zwar drückte die Thioune-Elf in der Folge wieder mehr auf die Führung, wirkliche Chancen konnten sich die Hamburger aber nicht erarbeiten. Zudem blieben die Hausherren durch schnelle Konter immer wieder gefährlich, die die Nürnberger oftmals aber auch nicht nutzen konnten. Und so änderte sich auch in der zweiminütigen Nachspielzeit nichts mehr am Ergebnis. Die Hamburger bleiben dennoch, durch das knappe 1:1-Remis von Holstein Kiel beim FC Sankt Pauli, vorerst Tabellenführer in der 2. Bundesliga.