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Oberliga Hamburg

Nach Marschall-Vorwürfen: Schiri Porsch bezieht Stellung

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Fabian Porsch
Foto: KBS-Picture

Nach der 2:4-Niederlage beim FC Süderelbe teilte Hamm United-Trainer Sidnei Marschall ordentlich aus – in erster Linie gegen Schiedsrichter Fabian Porsch. Der Referee habe etwas „persönlich gegen uns“, unterstellte Marschall. Nun meldete sich Fabian Porsch selbst zu Wort.

Schiedsrichter Fabian Porsch hat auf die Vorwürfe von Hamm-Trainer Sidnei Marschall reagiert. Nach der 2:4-Niederlage am Samstagabend gegen den FC Süderelbe hatte Marschall Porsch vorgeworfen, bewusst gegen die „Geächteten“ und sein Trainerteam zu pfeifen, weil dieser etwas „gegen uns“ habe. „Er hat persönlich was gegen meinen Co-Trainer und mich und hat das heute klar auf dem Platz gezeigt. Das ist einfach nur noch lächerlich. Ich kann es nicht akzeptieren, dass ein Schiri, der persönlich etwas gegen uns hat, ein Spiel von uns pfeift“, so der Hamm-Coach. Marschall spielte dabei auf einen Vorfall an, bei dem es um verbale Auseinandersetzung vor einigen Monaten beim Spiel zwischen Curslack-Neuengamme und Hamm gegangen sein soll, bei dem Porsch als Privatperson das Spiel verfolgte. In einer Folge soll es zwischen dem Referee und Hamms Co-Trainer Peter Pietruschka zu Beleidigungen gekommen sein. Nun rückt Porsch die Vorwürfe gerade, gab ein offizielles Statement heraus, das AFH vorliegt. „Üblicherweise gehen Schiedsrichter nach einer Spielleitung nicht auf die mediale Berichterstattung bzw. auf nach dem Spiel getätigte Aussagen von Spielern oder Teamoffiziellen ein. Aufgrund getätigter Aussagen des Trainers von Hamm United, Herrn Sidnei Marschall, möchte ich hier doch einmal Stellung beziehen“, heißt es darin. In fünf Punkten stellt Porsch dabei klar, dass er die „geäußerten Vorwürfe von Herrn Marschall ausdrücklich zurückweise“ und er „weder etwas gegen Herrn Marschall, seinen Co-Trainer Herrn Pietruschka noch gegen Hamm United“ habe. Zudem räumte Porsch mit dem Mythos rund um das Spiel in Curslack auf. „Herr Marschall spricht in seiner Stellungnahme eine Kommunikation während meines Besuchs der Oberliga-Partie Curslack Neuengamme – Hamm United im Dezember an. Hier kam es zu einem Austausch zwischen dem Co-Trainer von Hamm United, Herrn Pietruschka und mir. Entgegen der Aussage von Herrn Marschall wurden aber weder von meiner Seite noch durch Herrn Pietruschka beleidigende Äußerungen getätigt“, stellte Porsch seine Sicht sehr klar.

Porsch klar: Austausch fand nach dem Spiel in der Kabine statt

Zudem habe es nach dem Spiel in Süderelbe, in der Schiri-Kabine, einen „sachlichen Austausch“ zwischen Porsch, Herr Pietruschka und auch Stephan Rahn (Liga-Manager, Hamm United) gegeben. „Genauso wie es nach einem Spiel sein soll! Es wäre wünschenswert gewesen, wenn Herr Marschall an diesem Austausch teilgenommen hätte“, so Porsch, der ergänzte: „Das Miteinander (insbesondere im Sport) gestaltet sich deutlich angenehmer, wenn respekt- sowie würdevoll miteinander umgegangen und auf Unterstellungen verzichtet wird! Schiedsrichter:innen gehen ihrem Hobby nach und ermöglichen den Mannschaften selbiges zu. Wir freuen uns, trotz unterschiedlicher Auffassung über manch` Entscheidung, als Menschen und Sportler:innen behandelt zu werden.“ Es ist seit langer Zeit das erste Mal, dass ein Schiri im Nachgang eines Spiels öffentlich Stellung zu Vorwürfen bezieht. Normalerweise lassen Referees entsprechende Statements unkommentiert. Porsch wählte nun einen anderen Weg. Das zeigt allerdings auch, dass sich Schiedsrichter nicht immer alles gänzlich gefallen sein lassen müssen.

Chefredakteur: Niklas ist Initiator von Amateur Fußball Hamburg und somit seit der ersten Stunde mit an Bord. Der 22-Jährige interessiert sich für alles, was im Hamburger Amateurfußball vor sich geht und hat dieses Projekt deshalb ins Leben gerufen.