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Bundesliga

Nach fünf Spielen ohne Sieg: Terodde rettet den HSV

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Foto: imago images / HMB-Media

Befreiungsschlag nach fünf Spielen ohne Sieg! Beim SV Darmstadt 98 beendete der HSV am Sonnabend seine lange Serie ohne eigenen Dreier. Entscheidender Faktor: Stürmer Simon Terodde. Mit einem Doppelpack rettete die Lebensversicherung den Rothosen die Punkte.

Mit zwei Veränderungen im Vergleich zur 0:1-Niederlage gegen Hannover 96 schickte Daniel Thioune den HSV in das Auswärtsspiel gegen Darmstadt 98. Moritz Heyer und Manuel Wintzheimer rückten für den gesperrten Sonny Kittel und Amadou Onana in die Startelf. Unter der Woche erneute HSV-Trainer Daniel Thioune trotz der angespannten Situation im Volkspark das Ziel, in dieser Saison „Erster zu werden“. Ein Sieg in Darmstadt wäre dafür wohl Pflicht. Äußerst ausgeglichen startete in der Folge die Begegnung am Böllenfalltor, ohne das eine Mannschaft wirklich dominieren konnte. Die erste kleine Gelegenheit hatten dann die Rothosen nach mehr als einer Viertelstunde. Josha Vagnoman setzte sich auf dem rechten Flügel durch, brachte den Ball an den Fünfmeterraum zu Simon Terodde, doch Immanuel Höhn konnte in höchster Not zur Ecke klären (15.). Und keine 180 Sekunden später kam es dann zum ersten richtigen Abschluss. Nach einem Eckball von Khaled Narey schraubte sich Stephan Ambrosius in die Luft, nickte den Ball auf den Kasten und Darmstadt-Schlussmann Marcel Schuhen musste erstmals Eingreifen (18.). Ansonsten tat sich nicht wirklich viel zwischen beiden Teams. Die Hamburger waren zwar besser und bemüht, konnten sich allerdings keine echten Torchancen kreieren. Und die Gastgeber? Fanden bis auf seltene Entlastungen über die außen nahezu gar nicht statt – bis zur 33. Minute. Dann brachte Tobias Kempe einen Eckball von links herein, in der Mitte stieg Ex-HSV-Talent Patric Pfeiffer in die Luft und setzte seinen Abschluss nur um Haaresbreite rechts am Kasten vorbei.

Torlos in die Halbzeitpause – Terodde knipst im Nachschuss

Die Hausherren kamen danach deutlich besser ins Spiel und verzeichneten nur drei Minuten später die nächste Gelegenheit. Diesmal chippte Kempe einen Freistoß aus dem Halbfeld in den Strafraum. Am zweiten Pfosten stahl sich Serdar Dursun allen HSV-Verteidigern davon, konnte das Leder aber nicht mehr platzieren (36.). Mehr passierte im ersten Durchgang nicht. Trotz zweiminütiger Nachspielzeit ging es mit einem 0:0-Remis in die Pause. In der Halbzeit wechselte Thioune aus, brachte für den angeschlagenen Klaus Gjasula Aaron Hunt ins Spiel. Die ersten Minuten nach dem Seitenwechsel waren dann wie ein Spiegelbild der ersten Hälfte. Beide Mannschaften blieben zu unkreativ, dementsprechend blieben Torchancen echte Mangelware. Die Hamburger erhöhten allerdings kontinuierlich die Schlagzahl und wurden offensiv besser. Narey probierte es nach über einer Stunde mal mit einem Distanzschuss, fand in Schuhen aber seinen Meister (65.). Und vier Minuten später belohnten sich die Rothosen für Ihre Mühe. Serdar Dursun, der gebürtige Hamburger, bekam den Ball im eigenen Strafraum an die Hand. Referee Nicolas Winter entschied auf Strafstoß. Simon Terodde trat an, Schuhen konnte parieren doch der Nachschuss landete wieder beim HSV-Stürmer, der zum 1:0 traf (69.). Kurz darauf schwächten sich die Lilien zudem selbst. Patrick Herrmann hatte schon Gelb gesehen, senste Dudziak im Mittelfeld um und sah deshalb die Ampelkarte (74.). Der HSV in der Schlussviertelstunde somit ein Mann mehr.

Kempe schockt die Rothosen – Terodde wird zum Helden

Nutzen konnte dies die Mannschaft von Daniel Thioune allerdings nicht. Tobias Kempe vollstreckte aus knapp 16 Metern mit einem Schuss in die rechte untere Ecke, nachdem die HSV-Verteidigung dem D98-Stürmer zu viel Freiraum gegeben hatte (79.). Die Rothosen schlucken trotz Überzahl den Ausgleich, erneut drohten die Hamburger ohne Sieg zu bleiben. Es wäre das sechste Spiel in Folge ohne einen Dreier gewesen. Doch Thioune reagierte, brachte Bakery Jatta und Bobby Wood in die Partie – und wechselte damit irgendwie mit den Sieg ein. Denn: Wood war beim späten Siegtreffer der Rothosen direkt beteiligt. Der US-Stürmer legte das Leder links raus zu Leibold, der die Kugel auf den ersten Pfosten schnippelte. Simon Terodde stand goldrichtig und drückte die Kugel über die Linie (87.). Daran änderte auch die Nachspielzeit nichts mehr. Der HSV schaffte den Befreiungsschlag, dank Terodde.

Chefredakteur: Niklas ist Initiator von Amateur Fußball Hamburg und somit seit der ersten Stunde mit an Bord. Der 22-Jährige interessiert sich für alles, was im Hamburger Amateurfußball vor sich geht und hat dieses Projekt deshalb ins Leben gerufen.