Nach Einwechslung: Sulejmani verzaubert Türkiye

Im Spiel eins nach dem „Sieg Heil“-Eklat um den inzwischen entlassenen Manager Bert Ehm hat Teutonia 05 sportlich die richtige Antwort gefunden. Am Sonntag fegte die Titze-Equipe den FC Türkiye deutlich mit 5:0 weg. Trotzdem waren sich am Ende alle einig: Das Ergebnis war zu hoch.

Daniel Suntic (r.) steigt höher als Serhat Yapici und nickt die Kugel gekonnt ein. Foto: KBS-Picture

„In der ersten Hälfte waren wir echt katastrophal. In der zweiten Halbzeit wurde es zwar auch nicht viel besser, aber wir hatten dann mehr Tempo und haben die Tore gemacht. So einfach kann Fußball sein“, freute sich T05-Doppeltorschütze Veli Sulejmani nach dem Abpfiff. Denn in der vorherigen halben Stunde leitete der 20-Jährige höchstpersönlich den Dreier für seine Farben ein. Der Reihe nach. In einer unterdurchschnittlichen ersten Hälfte hatten die Gastgeber die erste gute Möglichkeit. Gerrit Pressel hielt mit einem schönen Flachschuss drauf, Türkiye-Keeper Yannick Jonas konnte nur zur Seite klatschen lassen. Dort wartete Aytac Erman, der die  Kugel eigentlich nur noch einschieben musste. Doch der T05-Stürmer geriet ins Stolpern und vergeigte die Chance kläglich (16.). Von den Wilhelmsburgern war lange Zeit nichts zu sehen, dann kamen aber auch die Kreutzer/Acar-Schützlinge zu einer dicken Chance. Sascha de la Cuesta schickte Boris Shtarbev mit einem Zuckerpass auf die Reise, Nick Gutmann rutschte aus und macht somit unfreiwillig den Weg frei. Doch Shtarbev konnte die Kugel nicht kontrollieren und rannte ins Toraus (29.). Etwas überraschend gelang den Kreuzkirchlern dann noch vor der Pause die Führung. Nach einem scharfen Freistoß von Gerrit Pressel kam Onur Saglam am zweiten Pfosten zum Kopfball, den Jonas gerade noch entschärften konnte. Den zweiten Ball köpfte Daniel Suntic per Bogenlampe schön in die Maschen (34.). Die Gastgeber kamen besser aus der Pause und hatten auch gleich die erste richtig dicke Möglichkeit, die Führung auszubauen. Stefan Winkel hämmerte einen Freistoß nur ans Lattenkreuz (55.).

Stefan Winkel wird im Sechzehner von den Beinen geholt, vergeigt dann den Elfer. Foto: KBS-Picture

Und die Teutonen wurden stärker. Nach einem schönen Doppelpass zwischen Nick Gutmann und Veli Sulejmani (55., Dieterich) legte dieser die Pille quer für Aytac Erman, der die Kugel deutlich über den Kasten haute (64.). Fünf Minuten später schepperte es dann aber doch. Stefan Winkel bediente von der rechten Außenbahn Veli Sulejmani, dessen Abschluss eigentlich gar nicht wirklich gefährlich werden konnte. Doch ein FCT-Kicker fälschte die Kugel unhaltbar für Yannick Jonas ab, die Pille landete in den Maschen (69.). Zwölf Minuten vor dem Ende kam es sogar noch dicker für Türkiye, die in der zweiten Halbzeit kaum zu dicken Tormöglichkeiten kamen. Mert Kepceoglu holte Stefan Winkel im Sechzenner von den Beinen, Referee Björn Krüger entschied sofort auf Strafstoß. Winkel trat selber an und jagte die Kugel in die Wolken (78.). Innerhalb von zehn Minuten machten die Kreuzkirchler dann aber alles klar. Vincent Boock (78.), Veli Sulejmani (83.) und Stefan Winkel (88.) schraubten das Ergebnis auf 5:0 in die Höhe. T05-Coach Sören Titze anschließend: „Die letzte Woche war für den gesamten Verein nicht einfach und ich bin froh, dass wir sportlich so eine gute Antwort geben konnten. Die Jungs haben das gut weggesteckt“, so Titze. Türkiye-Trainer Göhkan Acar ärgerte sich über die Höhe des Ergebnisses: „Wer zu viele Fehler macht, dass verliert man verdient. Nach dem 0:2 haben wir auf gemacht, ohne das es die Ansage dazu gab. Trotzdem glaube ich, dass das Ergebnis ein paar Tore zu hoch ausgefallen ist. Dennoch war es am Ende verdient.“

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