Oberliga Hamburg
Nach 4:2 bei T05: Holstein Kiel II feiert Aufstiegsparty
Kein Sieg in drei Aufstiegsspielen: Teutonia 05 kassierte auch gegen Holstein Kiel eine Pleite, bleibt somit gänzlich ohne Punktgewinn in der Aufstiegsrunde. 4:2 siegten die Jung-Störche vor 281 Fans an der Kreuzkirche. Erneut leitete dabei ein kapitaler Fehler eines Torhüters die T05-Pleite ein.
Bereits im Vorfeld der Partie stand fest, dass Teutonia 05 keine Chance mehr auf einen Aufstieg in die Regionalliga Nord hatte. Dementsprechend rotierte T05-Coach Sören Titze, ließ mit Daniel Suntic, Vincent Boock, Michael Meyer und Seyhmus Atug gleich vier Dauerbrenner von Beginn an auf der Bank. Doch die Teutonen schlugen sich überraschend wacker. Gerade in der Defensive war für die Jung-Störche lange Zeit kein Durchkommen. Doch dann fielen die Hausherren in alte Muster zurück. Julius Alt zog aus der Distanz ab und T05-Keeper Semir Svraka flutschte die Pille durch die Arme ins Netz (21.). Erneut resultierte aus einem dicken Bock ein Gegentor für die Titze-Elf. Doch noch vor der Pause hatte Jeton Arifi den Ausgleich auf dem Fuß, zielte allerdings etwas zu genau (28.). Nach dem Seitenwechsel stellten die Kieler die Weichen früh auf Sieg. Laurynas Kulikas stand nach einem Eckball goldrichtig und nickte die Pille aus kurzer Distanz ins T05-Netz (50.). Keine neun Minuten später verkürzte dann Arne Gillich ebenfalls per Kopf auf 1:2 und sorgte so noch für etwas Spannung. Doch diese war spätestens nach dem Doppelpack von Timo Barendt (69., 79.) wieder verfolgen. Daran änderte auch die 4:2-Ergebniskosmetik von Aytac Erman nichts mehr (84.). Plötzlich wurde es dann turbulent: Rund 50 Personen griffen Holstein-Fans an, die Polizei musste anrücken (wir berichteten). Die Gemüter mussten sich länger beruhigen.
T05-Trainer Sören Titze bilanzierte nach Abpfiff: „Wir spielen die ganze Saison über zusammen. Wir gewinnen zusammen und verlieren auch zusammen. Jeder gehört dazu, egal wie viele Minuten er gespielt hat. Wir haben alle zusammen in diesen drei Spielen nicht das abgerufen, wozu wir in der Lage sind“, so Titze, der anfügte: „Dass wir das können, haben wir in der Liga oder auch im Pokal-Halbfinale gegen Dassendorf bewiesen. Dieses Spiel zum Beispiel hätte auch ganz anders ausgehen können, wenn wir da den ersten Treffer erzielen. So aber hat es in der Aufstiegsrunde nicht gereicht, dort einzugreifen, wo es um etwas geht. In dieser Saison haben wir von der Vorbereitung bis heute immer wieder Spiele gehabt, in denen fünf bis zehn Prozent gefehlt haben.“ Sein Blick richtet sich nun wieder bereits in die Zukunft. Titze: „Jetzt haben wir erst einmal drei Wochen Pause, um den Kopf frei zu bekommen. Wir werden uns dann dem Ganzen stellen und hoffentlich in der Liga zeigen, dass wir aus gewissen Dingen gelernt haben und mit einer Mannschaft an den Start gehen, die wieder darum kämpft, die Aufstiegsspiele spielen zu können. Das werden zwei, drei andere Mannschaften auch wollen“, so der 33-Jährige, der abschließend noch einmal ergänzte: „Ich gratuliere Kiel und Oldenburg zum Aufstieg. Beide Mannschaften haben es verdient.“
Foto: Heiden