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Bundesliga

Nach 0:2-Rückstand: HSV dreht Spiel in Braunschweig

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Foto: imago images / osnapix

Der Hamburger SV hat sich die Herbstmeisterschaft in der 2. Bundesliga gesichert! Die Rothosen drehten einen 0:2-Rückstand bei Eintracht Braunschweig in einen 4:2-Sieg. Pikant: Beide Teams luden die Gegner mehrfach zu den Treffern ein. Beim HSV traf zudem David Kinsombi doppelt.

Die Herbstmeisterschaft vor Augen: Unter diesem Motto stand das Auswärtsspiel des HSV bei Eintracht Braunschweig. Um die Mission, wie in der Saison 2018/19, zu vervollständigen, schickte HSV-Trainer Daniel Thioune zum vierten Mal in Folge dieselbe Mannschaft zu Beginn auf den Platz. Die Hamburger erwischten allerdings alles andere als einen guten Start. Trotz optischer Überlegenheit lagen die Rothosen bereits nach neun Minuten zurück. Die Gastgeber brachten den Ball durch einen Einwurf in die Mitte, dort stocherte Marcel Bär den Ball in den Fünfmeterraum des HSV und dort war Felix Kroos aus kurzer Distanz zur Stelle und brachte den BTSV in Front (9.). Die kalte Dusche für die Thioune-Elf, die in der Folge auch einige Minuten brauchte, um sich zu schütteln. Die beste Möglichkeit in Abschnitt eins für die Hamburger vergab bis dato Tim Leibold, der einen Freistoß aus aussichtsreicher Position doch deutlich über den Querbalken setzte (28.). Kurz vor dem Pausentee überschlugen sich die Ereignisse im Eintracht-Stadion. Es sollte der Anfang einer Pannenserie sein, die sich auch im zweiten Durchgang weiter durchziehen sollte. Nach einem langen Ball köpfte Toni Leistner den Ball zur kurz zu Sven Ulreich zurück, Bär ging dazwischen und drückte den Ball zum 2:0 für die Eintracht über die Linie (40.). Doch der Jubel von BTSV-Coach Daniel Meyer hielt nicht lange an. Denn: Noch vor dem Pausentee kam der HSV zum Anschluss. Sonny Kittel setzte sich links im Strafraum durch, tunnelte Kroos und bediente dann im Rückraum David Kinsombi, der quasi mit dem Pausenpfiff auf 1:2 aus HSV-Sicht verkürzte (45.+2).

Braunschweig lädt den HSV ein – Joker bringen frischen Wind

Die Kuriositäten aus dem ersten Durchgang zogen sich dann durch den zweiten Abschnitt. Gerade einmal sechs Minuten waren wieder gespielt, als diesmal die Gastgeber den HSV zum Toreschießen einluden. Brian Behrendt klärte einen langen Ball von David Kinsombi direkt vor die Füße von Simon Terodde, der den Ball zum 2:2 nur noch einzuschieben brauchte (51.). Kurz zuvor hatte HSV-Coach Thioune bereits gewechselt und Amadou Onana und Aaron Hunt für Bakery Jatta und Josha Vagnoman ins Spiel gebracht. Beflügelt vom Ausgleich und den zwei Neuen auf dem Platz drehte der HSV in der Folge auf und schaffte sogar die Führung – wenn auch erneut unter Mithilfe der Braunschweiger. Diesmal war es Hunt, der von links in den Strafraum zog und dann aus spitzem Winkel abschloss. Sein Ball rutschte Torwart Jasmin Fejzic durch die Hosenträger und kullerte im Anschluss über die Linie (59.). Endgültig die Kontrolle hatten die Rothosen dann weitere sechs Minuten später, als Lasse Schlüter sich den Ball leicht von Moritz Heyer abluchsen ließ, der in der Mitte Kinsombi bediente und dieser seinen Doppelpack schnürte (65.). Vier Tore in 23 Minuten hatte der HSV dann, die Pause abgezogen, gegen Braunschweig erzielt. Zwar warfen die Hausherren in der Folge noch einmal alles nach vorne, konnten aber weder durch Nick Proschwitz (74.), noch durch Marcel Bär (83.) den 3:4-Anschluss erzielen.

Kroos sauer über „unnötige Gegentore“ – Thioune lobt Wechsel

„Drei von den vier Gegentore sind unnötig und selbst verschuldet. Dann wird es schwer ein Spiel gegen den HSV zu gewinnen“, ärgerte sich Braunschweiger Felix Kroos nach Spielende bei „Sky“ über das Ergebnis, obwohl die Eintracht nach seinem Tor eigentlich gut begonnen hatte. HSV-Trainer Daniel Thioune analysierte: „Wir haben uns zwei Bälle selber rein geschmissen. Zweimal waren wir nachlässig, mit dem Einwurf und der Verlängerung von Toni Leistner. Dennoch haben wir ab Minute 30 und mit den Wechseln in der zweiten Halbzeit, das Spiel auf unsere Seite gezogen“, so der 46-Jährige. Sein Kapitän Tim Leibold bilanzierte: „Unterm Strich ist es ein verdienter Dreier und gerade gegen Braunschweig, die von einige Mannschaften von oben geärgert haben, war das für uns ganz wichtig.“ Lange Zeit zum Durchatmen bleibt dem frisch gebackenen Herbstmeister aber nicht. Bereits am kommenden Dienstag (26.01) empfangen die Rothosen Fortuna Düsseldorf im heimischen Volksparkstadion (20.30 Uhr, Sky).

Chefredakteur: Niklas ist Initiator von Amateur Fußball Hamburg und somit seit der ersten Stunde mit an Bord. Der 22-Jährige interessiert sich für alles, was im Hamburger Amateurfußball vor sich geht und hat dieses Projekt deshalb ins Leben gerufen.