Regionalliga Nord
Mega-Torfestival! HSV II knockt Heide siebenfach aus
Ausrufezeichen der U21 des Hamburger SV! Im Heimspiel gegen den Heider SV gelang der Reimers-Elf ein deutlicher 7:0-Erfolg. Bereits zur Halbzeit führten die Rothosen durch einen Doppel- und Dreierpack mit 6:0. HSV-Chefcoach Pit Reimers war nach Abpfiff voll zufrieden.
Ohne Leihgaben von den Profis startete die U21 des HSV in das zweite Heimspiel in der Saison. Zu Gast an der Wolfgang-Meyer-Sportanlage waren die bis dato sieglosen Kicker vom Heider SV, ein Sieg war für die U21 somit nahezu schon Pflicht. Die Rothosen von Trainer Pit Reimers deuteten bereits früh an, dass sie das Spiel für sich entscheiden wollten. Den ersten Hochkaräter verzeichnete die U21 bereits nach acht Minuten. Gentrit Limani konnte einen Eckball von links, ohne dass ein Heide-Spieler dazwischen ging, flach an den Sechzehner spielen, wo Moritz Kwarteng wartete und den Ball nur um haaresbreite über den Querbalken setzte. Die spielerische Überlegenheit wurde auch fünf Minuten später deutlich, als die Hausherren den verdienten Führungstreffer erzielten. Bryan Hein bekam links viel zu Platz zum Flanken, am zweiten Pfosten verpassten sowohl Moritz Kwarteng, als auch Peter Beke den Abschluss und Robin Meißner war es am Ende, der nur noch abzustauben brauchte (13.). Was in den kommenden zehn Minuten dann folgen sollte, dürften auch die Heider so schnell nicht wieder vergessen. Die Rothosen überrollten die Beiroth-Elf förmlich. Jonah Fabisch legte den Ball rechts raus zu Ogechika Heil, der in der Mitte die schlechte Zuteilung der Heider erkannte. Das Leder landete am zweiten Pfosten bei Robin Meißner, der seinen zweiten Treffer erzielte (16.). Fünf Minuten später zappelte der Ball erneut im Netz.
HSV spielt sich in den Rausch – 6:0-Führung zur Halbzeit
Wieder wurde Kwarteng bei einem Eckball übersehen, diesmal legte er aber zurück auf Heil, der die Kugel hinter die Abwehr chipte. Dort klärte Heide genau vor die Füße von Peter Beke, der nur noch den Fuß hinhalten musste (21.). Und in diesem Tempo ging es weiter, von Heide kam überhaupt keine Gegenwehr. Und wenn sich die Gäste einmal nach vorne wagten, wurde es direkt bestraft. Bei einem Konter wurde Peter Beke auf die Reise geschickt, der Ungar stoppte kurz vor dem Sechzehner ab und legte den Ball anschließend in die linke untere Ecke (23.). Als wäre das alles noch nicht genug, haute sich Heide das Leder dann noch selbst ins Netz. Nach einem Limani-Eckball landete ein Klärungsversuch in den eigenen Maschen (27.). Fünf Treffer in vierzehn Minuten – eine Demontage aus Sicht der Schleswig-Holsteiner. Erst nach über einer halben Stunde bekam Heide wieder ansatzweise Struktur in das eigene Spiel. Und dennoch gelang es den Hamburgern noch vor dem Pausentee, dass halbe Dutzend voll zu machen. Erneut wurde Beke im Strafraum bedient und konnte aus kurzer Distanz die Pille in den Maschen unterbringen (43.). Und auch nach dem Seitenwechsel machten die Gastgeber da weiter, wo sie in den ersten 45 Minuten aufgehört hatten – wenn auch mit anderem Personal. Denn: Robin Meißner und Saido Ibraimo blieben in der Kabine, dafür kamen Patrice Kabuya und Herdi Bukusu. Und eben jener Kabuya schlug gleich ein wie eine Bombe. Limani brachte nur vier Minuten nach Wiederbeginn den Ball von rechts auf den ersten Pfosten, wo Kabuya das Leder in den Knick semmelte (49.). Sieben zu null.
Rothosen agieren ruhiger – Reimers: „Der Knoten ist geplatzt“
In der Folge schalteten die Rothosen allerdings mindestens einen Gang zurück, waren lange nicht mehr so zielstrebig vor dem Kasten der Gäste. Lediglich ein Freistoß von Gentrit Limani klatschte noch gegen den Pfosten (56.), viel mehr passierte in den zweiten 45 Minuten allerdings nicht mehr. Und da auch Peter Beke kurz vor Schluss einen aussichtsreichen Konter der Rothosen neben dem Gehäuse platzierte (83.), blieb es am Ende beim 7:0-Sieg für die Hamburger. „Ich habe eben mit meinem Co-Trainer Soner Uysal gesprochen und der ist ja schon ein paar Tage hier. Er hat gesagt, dass er noch nie so hoch gewonnen hat“, scherzte HSV-Coach Pit Reimers nach Spielende und fügte an: „Ich bin froh, dass der Knoten geplatzt ist, was das Tore schieß0en angeht. Wir hatten in den letzten Spielen schon Chancen. Man hat der Mannschaft angemerkt, dass sie wollte. Hinten raus haben wir so ein bisschen die Klarheit vermissen lassen. Aber bei einem 7:0 werde ich nicht anfangen, noch zu schimpfen.“ Zudem zog Reimers ein Fazit nach den ersten fünf Saisonspielen. „Punktemäßig finde ich schon, dass wir für die Art und Weise wie wir gespielt haben, zu wenig Punkte haben. Trotzdem bin ich mit den Auftritten zufrieden“. bilanzierte Reimers und fügte abschließend an: „Auch heute haben wir wieder sechs 2001er in der ersten Elf gehabt. Das muss man auch mal Bedenken. Die machen auch noch Fehler, gerade kurz vor Schluss. Für uns ist es wichtig, daraus etwas mitzunehmen und kurz vor Schluss dreckig uns die Punkte holen.“