Oberliga Hamburg
„Mashup“-Party: Blöcker köpft Paloma zum Vicky-Sieg
Historischer Sieg für den USC Paloma! Vor 168 Fans gewannen die „Tauben“ am Freitagabend beim SC Victoria Hamburg knapp mit 1:0. Ein Standard und ein Kopfball von Lasse Blöcker entschieden die Partie. Paloma-Übungsleiter Marius Nitsch lobte seine Truppe nach dem Abpfiff.
„Uns gehört das Mashup“, brüllten die Paloma-Spieler nach Spielende am Freitagabend durch das Stadion Hoheluft. Zusammen mit dem eigenen Anhang und der U23, die die Oberliga-Elf von Trainer Marius Nitsch lautstark unterstützte, feierten die „Tauben“ den knappen, aber erfolgreichen 1:0-Sieg beim SC Victoria Hamburg. Das „Mashup“, eine Bar auf der Großen Freiheit 36, wurde von den USC-Spielern nach Spielende wohl in Beschlag genommen. „Die Jungs haben einiges geplant. Wenn man sich vorher die Statistik anschaut, mit 18 Niederlagen und nur zwei Remis an der Hoheluft gegen Vicky, dann waren wir bisher hier noch ohne Sieg. Das hat uns natürlich nochmal heiß gemacht. Ich finde die Jungs haben es sehr diszipliniert gespielt, sehr leidenschaftlich verteidigt. Und dann kommt bei diesem Freitagabendspiel noch alles zueinander und wir kratzen den Ball am Ende noch von der Linie. Der Matchplan hat gegriffen, ich bin sehr stolz auf die Truppe“, so USC-Trainer Marius Nitsch nach Abpfiff. So richtig viel fußballerische Leckerbissen hatte es am Freitagabend an der Hoheluft allerdings nicht gegeben. Nach leichten Anfangsmöglichkeiten durch Max Krause (4.) und Nikolas Mallwitz (9.) nahm die Begegnung zwar mehr Fahrt auf, mehr als ein in letzter Sekunde von Lennart Wallner geblockter Schuss von Magnus Hartwig (26.) und ein Abschluss von Lasse Blöcker auf das kurze Eck (31.) kamen dabei aber nicht heraus. Doch als sich beide Teams quasi schon auf die Halbzeit geeinigt hatten, schlugen die „Tauben“ überraschend zu. Moritz Niemann schlug einen Eckball von rechts scharf auf den zweiten Pfosten, bei Vicky stimmte die Zuteilung überhaupt gar nicht und Lasse Blöcker konnte aus kurzer Distanz einnetzten (41.). Es war der Führungs- und gleichzeitig auch der Siegtreffer für die Palomaten, denn weitere Treffer sollten an der Hoheluft nicht mehr fallen, auch wenn es nochmal brenzlig wurde.
Schwäbe rettet Paloma-Sieg bei Vicky – Titze tadelt Keeper
Der Grund darin lag vor allem auch in der zweiten Halbzeit. Denn während sich der USC vornehmlich auf das Absichern der Führung konzentrierte, spielte Vicky die meisten Szenen bis zum Strafraum gut, danach aber nur notdürftig aus. Zahlreiche aussichtsreiche Chancen verpufften bei den Blau-Gelben so wirkungslos. „Außer die ersten zehn Minuten hatten wir die ganze Zeit Kontrolle über das Spiel. Bis zum Sechzehner war alles in Ordnung, aber wie viele Flanken wir da ins Aus oder weggehauen haben, das war Wahnsinn. Die Hälfte ist hinter das Tor geflogen, wir haben nie jemanden gefunden. Auch bei den Standards kam nichts herum. Am Ende des Tages hatten wir viel Ballbesitz und verlieren durch einen Standard, wo wir nicht gut aussehen. Da erwarte ich schon, dass er den wegfängt“, bilanzierte Vicky-Trainer Sören Titze nach Spielende. Dabei hätte seine Mannschaft in der Schlusssekunde beinahe doch noch jubeln dürfen. Denn nach einem Eckball wurde der Ball direkt auf den Schlappen von Gimeo Hinrichs geklärt, dessen Schuss auf der Linie von Maurice Schwäbe geklärt wurde (90.+4). „Unsere Effektivität war nicht gut und unsere Qualität war auch nicht gut“, fügte Titze an und ergänzte: „Wir waren besser, aber Paloma hat auch sieben Punkte geholt und ist eine kompakte Mannschaft. Wir haben aber im letzten Drittel ineffektiv Fußball gespielt und für alles andere kann man sich nichts kaufen. Das ist nun mal brotlose Kunst. Es war eigentlich ein klassisches 0:0, weil wir nicht wollten. Aber der Gegner hat unseren Fehler gut ausgenutzt und das müssen wir akzeptieren.“ Freude hingegen auf der Gegenseite bei Marius Nitsch. „Natürlich nehmen wir diesen Sieg gerne mit. Wir mussten aber auch, dass es kein einfaches Spiel wird“, so Nitsch, der nach seiner Corona-Infektion erst zum zweiten Mal wieder an der Seite stand. „Es war eine tolle Atmosphäre, die U23 hat uns super unterstützt. Das zeigt wie geschlossen wir im Verein sind. Dann macht das richtig Laune. Wenn die Kneipe aufhat, dann werde ich sicherlich noch ein bisschen an der Hoheluft bleiben und muss dann mit dem Taxi nach Hause“, scherzte Nitsch.