Regionalliga Nord
Lucky-Punch: Pinarlik trifft zum späten Sieg
Der Bundesliga-Nachwuchs des FC Sankt Pauli hat, vor 424 Zuschauern im Stadion Hoheluft, mit 1:0 gegen den SV Eichede gewonnen. Dabei dauerte es allerdings bis zur Nachspielzeit, ehe die Boys in Brown, durch den eingewechselten Furkan Pinarlik, die drei wichtigen Punkte sicherten.
Es läuft die Nachspielzeit im Stadion Hoheluft: Joel Keller setzt sich auf der linken Außenbahn durch und bringt den Ball in den Fünfmeterraum. Dort steht der eingewechselte Furkan Pinarlik goldrichtig und haut das Spielgerät in die Maschen. Der Rest ist grenzenloser Jubel vor den Augen der 424 Zuschauer am Lokstedter Steindamm. „Wir haben als Mannschaft gekämpft und dann das Siegtor geschossen“, freute sich Pinarlik nach dem Schlusspfiff und fügte an: „Ich wollte einfach Vollgas geben und den Siegtreffer machen“, so der 20-Jährige weiter. Dabei sah es kurz nach Beginn gar nicht so rosig für die Boys in Brown aus. Die Gäste aus Eichede starteten gut in die Partie und kamen schnell zum ersten gute Abschluss. Es war ein Schuss von Torge Maltzahn, der für den ersten Lattenknaller in der Partie sorgte. Weitere drei Minuten später schepperte es erneut am Aluminium: Diesmal war es Sebastian Mankumbani, der bei seinem Abschluss etwas zu genau zielte. Die Gastgeber meldeten sich erst nach einer guten halben Stunde, als SVE-Keeper Schenk einen Schuss von Yiyoung Park aus dem rechten Eck kratzen musste. Kurz darauf Aufregung im Eichede-Strafraum. Sobotta wurde im Strafraum von Lohmann gelegt, doch der Pfiff von Referee Daniel bleibt aus. Ebenso auch kurz vor der Pause, als Keller von Marschner rüde von den Beinen geholt wird. Nach der Pause drehten die Kiezkicker auf. Nico Empen setzte mit einem schönen Pass Sirlord Conteh in Szene, doch der Schuss des Youngsters streifte knapp über den Querbalken.
Zwanzig Minuten vor Ultimo hätten die Boys in Brown dann erneut in Führung gehen können, wenn nicht sogar müssen: Nach einem Foulspiel von Krajinovic an Keller entschied Referee Daniel auf Freistoß für die Braun-Weißen, den Sobotta auf den zweiten Pfosten schlug. Dort stand Brian Koglin völlig blank, scheiterte aber an der guten Fußabwehr von Arvid Schenk. Nach 84 Minuten dann der entscheidende Wechsel: Furkan Pinarlik kam für Nico Empen auf den Platz – der Rest ist eine bekannte Geschichte. Ein Ziel für die Zukunft hat der Torschütze übrigens auch: „Ich will natürlich nach oben, das ist doch ganz klar“, erklärte Pinarlik. Sein Trainer, Joachim Philipkowski, gab dem 20-Jährigen keine besonderen Anweisungen: „Nico hatte sich die ganze Zeit aufgerieben und dann hab ich Furkan gebracht. Etwas Besonderes habe ich ihm allerdings nicht gesagt“, verriet Philipkowski nach dem Schlusspfiff, fügte an: „In der ersten Halbzeit hat mir das Team überhaupt nicht gefallen. Da habe ich richtig Bange gehabt. Die erste Hälfte war die schlechteste, die wir diese Saison gespielt haben“, so der 55-Jährige. „Wir freuen uns jetzt über die Punkte, gerade weil wir in den letzten Wochen auch öfter mal Pech hatten“, so der FCSP-Coach. SVE-Trainer Großkopf will weiter arbeiten: „Wir müssen einfach in Führung gehen. Aber ich werde er Mannschaft keinen Vorwurf machen, weil sie das gerade körperlich gut gemacht hat. Wir werden jetzt weiterarbeiten und die Mannschaft ist intakt und funktioniert trotz der Niederlagenserie.“
Foto: noveski.com