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Regionalliga Nord

Lucky-Punch lässt Kiezkicker-U23 jubeln

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Trotz 0:1-Rückstand: Die Kiezkicker-U23 hat den VfB Lübeck am Sonntagnachmittag mit 2:1 besiegt. Zum Man of the Match avancierte dabei eindeutig FCSP-Profi Jan-Marc Schneider, der einen Elfer herausholte und selbst spät den Lucky-Punch erzielte. Einer fehlte: Trainer Joachim Philipkowski.

Jan-Marc Schneider holte den Elfmeter gegen Andreas Goming heraus. Foto: KBS-Picture

Es laufen die letzten Spielminuten im Emdund-Plambeck-Stadion: Lübecks Gerry Noel spielt einen Rückpass zu Keeper Benjamin Gommert, Jan-Marc Schneider spritzt dazwischen und umkurvte den VfB-Schlussmann. Anschließend hat der FCSP-Profi keine Probleme mehr, die Kugel einzuschieben (90.). Es war der Schlusspunkt einer packenden zweiten Hälfte – mit dem besseren Ende für die Kiezkicker. Allerdings war nach der äußerst schwachen ersten Hälfte kaum mit so einem Spielverlauf zu rechnen. Die beste Möglichkeit der Gäste vergab Göhkay Isitan, der bereits nach sechs Minuten völlig frei auf Marvin Zimmermann zulaufen konnte, das Laufduell mit dem FCSP-Torwart aber verlor (6.). Eine satte halbe Stunde mussten die Boys in Brown-Anhänger auf die erste Möglichkeit ihrer Farben warten. Seuwong Lee flankte die Kugel aus dem Mittelfeld weit in den Sechzehner, wo Jan-Marc Schneider seinen Kopfball aber nicht ganz auf den VfB-Kasten platzieren konnte (29.). Erst nach dem Seitenwechsel wurde es dem trostlosen Gekicke ein echtes Schmankerl. Zehn Minuten nach Wiederanpfiff schockte der VfB dann die Hausherren. Göhkay Isitan legte die Kugel raus für Gerry Noel, der aus spitzem Winkel abzog und die Kugel im langen Eck unterbrachte (54.). Die überraschende Führung für die Akteure aus der Marzipan-Stadt, die allerdings nur knappe zehn Minuten anhielt. Nach einem Foulspiel von Andreas Gomig an Jan-Marc Schneider zeigte Referee Franz Bokop auf den Punkt. Joel Keller blieb beim Strafstoß cool und verlud Gommert (67.). Die Kiezkicker drehten nun auf, erarbeiteten sich Chance um Chance. Erst klärteNogovic knapp vor dem Einschlag mit dem Kopf (70.), dann war Gommert etwas schneller als Schneider.

Jan-Marc Schneider umkurvt Keeper Gommert und schiebt die Kugel locker ein. Foto: KBS-Picture

Fast hätte der Fußball zwölf Minuten vor Ultimo dann sogar noch eine seiner berühmten Geschichten geschrieben: Erwin Pfeiffer war keine 30 Sekunden auf dem Platz und zog einfach mal aus rund 16 Metern halbrechter Position ab. Der Schuss des Kiezkickers klatsche gegen den Innenpfosten und sprang von dort aber wieder raus (78.). Drei Minuten später die nächste FCSP-Möglichkeit: Ersin Zehir kam über links völlig frei durch und bediente dann den besser postierten Marcell Sobotta. Dieser lenkte die Kugel auf den zweiten Pfosten. Dort wartete Erwin Pfeiffer, konnte die Pille allerdings nicht mehr erreichen (81.). Der Rest vom Lied ist schnell erzählt und bereits bekannt. Schneider selbst freute sich im Anschluss vor allem für seinen verletzten Trainer Joachim Philipkowski, der aufgrund einer schwereren Verletzung an der Wade nicht coachen konnte. „Dieser Sieg ist natürlich auch ein bisschen für ihn. Die ganze Mannschaft wünscht ihm gute Besserung. Ich hoffe, dass er sehr schnell wieder beim Team ist“, so Schneider, der beim 2:1 auf den Rückpass lauerte. „Ich habe schon spekuliert, dass er Ball dorthin kommt. Im Nachgang war das genau die richtige Entscheidung. Insgesamt geht der Sieg für uns völlig in Ordnung“, meinte der 23-Jährige. Aushilfs-Cheftrainer Ferydoon Zandi bilanzierte: „Es war ein sehr intensives Spiel. Was unsere Mannschaft heute gezeigt hat, war einfach beeindruckend. Im Endeffekt haben wir kaum Torchancen zugelassen und hatten in der letzten Viertelstunde mehr Energie. Das es dann mit dem Sieg klappt, ist natürlich umso schöner“, freute sich der sonstige Co-Trainer von Joachim Philipkowski abschließend.

Foto: KBS-Picture

Chefredakteur: Niklas ist Initiator von Amateur Fußball Hamburg und somit seit der ersten Stunde mit an Bord. Der 22-Jährige interessiert sich für alles, was im Hamburger Amateurfußball vor sich geht und hat dieses Projekt deshalb ins Leben gerufen.