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Regionalliga Nord

Lucky Punch: Kwarteng zerstört FCSP II-Derbysieg

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Später Lucky-Punch vor 196 Zuschauern: Die FC Sankt Pauli U23 und die U21 des Hamburger SV trennten sich im „kleinen Derby“ mit einem 1:1-Remis. Dabei hatten die Kiezkicker den Sieg sogar schon auf dem Fuß. Quasi mit dem Abpfiff segelte ein Kwarteng-Hammer dann zum 1:1 ins Netz.

Bryan Hein (m.) musste in der Pause mit muskulären Problemen raus. Foto: ABS Schwarz

„Ich habe vor knapp zwei Monaten zu unserer Physiotherapeutin gesagt, dass ich gegen Altona im Kader sein möchte und im Derby ein Tor machen werde. Ich habe zwar gesagt, dass es ein Siegtreffer wird, aber da habe ich mich geirrt“, strahlte Moritz Kwarteng nach dem Abpfiff über das gesamte Gesicht. Denn es war nicht nur der erste Einsatz nach langer Verletzung für den 21-Jährigen, sondern auch der Punktgewinn in der letzten Sekunde im „kleinen Derby“ gegen die U23 des FC Sankt Pauli. Aber der Reihe nach. Die Kiezkicker starteten besser in die Begegnung, hatten mehr vom Spiel und auch die erste Torchance. Stephan Ambrosius verlor den Ball an der Mittelinie an Christian Stark und dieser hatte plötzlich freie Bahn und marschierte los. Erst im Strafraum konnte Maximilian Geissen den Flügelspieler stellen (12.). Auch in der Folge blieb die Philipkowski-Equipe am Drücker. Seungwon Lee konnte im Strafraum bereits selbst abschließen, legte aber noch einmal auf Christian Stark und dieser schlug noch einen Haken. Der Abschluss aus spitzem Winkel war dann schon eine Aufgabe für Tom Mickel, der den Ball aber zur Seite weg klärte (19.). Von den Rothosen war eher wenig zu sehen, nur vereinzelt kamen die Drews-Schüler vor den Kasten der Boys in Brown – allerdings ohne Gefahr auszustrahlen. Das taten hingegen weiter die Hausherren. Christian Viet wurde tief geschickt, legte dann für Robin Meißner auf und dieser wollte noch eine Schleife um den Abschluss binden. Am Ende rutschte der Kiezkicker-Stürmer aus und der HSV konnte das Leder klären (35.). Auch deshalb sagte HSV-Trainer Hannes Drews später: „Es ist ein sehr, sehr glücklicher Punkt. Wenn ich etwas anderes erzählen würde, dann wäre das völliger Humbug.“ Denn nach dem Seitenwechsel belohnten sich die Braun-Weißen endlich mit der durchaus verdienten Führung. Seugwon Lee spielte einen Freistoß von links außen scharf in den Fünfmeterraum, wo Sebastian Haut über den Ball haute und das Leder im Anschluss in die lange Ecke kullerte. Mickel war ohne Chance (49.).

Pure Freude: Moritz Kwarteng (re.) streckt beim Jubel die Zunge heraus. Foto: ABS Schwarz

„St. Pauli war in der ersten Halbzeit aber deutlich besser, aber mit dem Tor haben meine Jungs gemerkt, dass sie mal was machen müssen“, sagte Drews später. Und tatsächlich machten die Rothosen mehr nach vorne, die guten Chancen hatten aber weiterhin die Gastgeber. Lee zog einen Eckball auf den ersten Pfosten, wo Mickel am Ball vorbei flog und Marvin Senger dann an den Ball kam. Beim ersten Mal rettete Kwame auf der Linie, den zweiten Ball holzte Kabuya in die Gegend (62.). Auf der Gegenseite forderten die Rothosen gleich zwei Mal Elfmeter, doch sowohl bei Faride Alidou (66.), als auch bei Lukas Pinckert (87.) blieb die Pfeife von Schiedsrichter Henrik Bramlage stumm. In der Schlussphase wurde es dann erneut brenzlig. Es lief bereits die zweite Minute der Nachspielzeit, als Patrick Storb das Leder in den Strafraum verlängerte und dort Kabuya die Pille nur um wenige Zentimeter verpasste (90.+2). Doch dann begann die Minute des Moritz Kwarteng, der erst eine Viertelstunde vor dem Ende eingewechselt worden war. Moritz Kwarteng zog mit dem Abpfiff aus 18 Metern ab und die Kugel senkte sich hinter FCSP-Keeper Leon Schmidt in die Maschen (90.+4). „Ich wusste während des Jubels nicht, ob das Spiel vorbei ist, oder nicht. Aber genau so habe ich es mir vorgestellt“, so Kwarteng später. Sein Trainer, Hannes Drews, ergänzte: Es ist ein sehr, sehr schmeichelhaftes Unentschieden. Ich fühle mich nicht schlecht, dass wir diesen Punkt geholt haben, aber fairerweise muss man sagen, dass St. Pauli den Sieg verdient gehabt hätte.“ FCSP-Übungsleiter Joachim Philipkowski enttäuscht: „Ich hätte heute gerne einen Dreier gehabt, der auch hochverdient gewesen wäre. Wir haben es gut gemacht, haben den HSV kaum zur Entfaltung kommen lassen. Das es am Ende so kommt, ist sehr bitter. Die Jungs sind niedergeschlagen und müssen aufgebaut werden“, so „Piepel“, der dennoch ergänzte: „Wenn die Mannschaft so weiter macht, dann werden wir auch die Tore schießen. Dann bin ich mir sicher, dass wir uns bis Dezember auch befreien können.“

Foto: ABS Schwarz

Chefredakteur: Niklas ist Initiator von Amateur Fußball Hamburg und somit seit der ersten Stunde mit an Bord. Der 22-Jährige interessiert sich für alles, was im Hamburger Amateurfußball vor sich geht und hat dieses Projekt deshalb ins Leben gerufen.