Oberliga Hamburg
Louca-Treffer rettet FCS ein Pünktchen
Der FC Süderelbe und TuS Osdorf haben sich am späten Freitagabend mit einem 2:2-Unentschieden getrennt. Dabei fühlte sich das Remis für den Gast aus Osdorf, der bis kurz vor Schluss mit 2:1 in Front lag, wie eine Niederlage an. In der Nachspielzeit war es dann Samuel Louca, der seinem Team durch den späten Ausgleich doch noch einen Punkt bescherte.
Die Gastgeber gingen ohne ihren Cheftrainer Olaf Lakämper in die Partie, der mit seiner Klasse aktuell noch auf Klassenreise ist. Markus Walek übernahm die Aufgabe und sah in den ersten Minuten eine engagierte Mannschaft des FC Süderelbe. Dennoch hatten die Gäste zuerst die besseren Einschussgelegenheiten. Erst zielte Osdorf-Capitano Bennet Krause bei seinem Abschluss etwas zu genau, ehe sich Mert Özel in den schönen Schuss von Torben Krause warf und diese damit noch über die Latte klärte. Nach etwas mehr als zwanzig Minuten gingen die Wiehle-Schützlinge auch in Führung: Torben Krause brachte einen Freistoß von der linken Seite, kurz hinter der Mittelinie, in den Strafraum. Dort stieg Tim Jobmann am höchsten und nickte die Kugel ein. Doch die Freude der Osdorfer währte nur zwei Zeigerumdrehungen – Süderelbe hatte die passende Antwort parat. Mert Özel spielte den Ball wunderschön in die Spitze, wo Louca das Leder für Mehdi Jaoudat ablegte. Der 22-Jährige hatte anschließend, im eins gegen eins mit Hencke, dann keine Probleme mehr, den Ausgleich zu machen. In der Folge ließen die Gastgeber einige große Möglichkeiten, in Person von Mehdi Jaoudat oder Max Hartmann aus, sodass es im eigenen Kasten fast schepperte. Nach einer Ecke von Torben Krause scheitert Hounsiagama gleich doppelt am Pfosten. Die Kiesbargler kamen gut in den zweiten Durchgang.
Vedat Düzgüner schloss aus rund 20 Metern ab und verfehlte sein Ziel nur knapp. Und auch Mehdi Jaoudat zielte etwas zu genau, sein Schuss kullerte am rechten Pfosten vorbei. Die Wiehle-Elf erhöhte in der Folge die Schlagzahl und kam zu Torchancen. Sven Müller feuerte einen schönen Schuss auf den FCS-Kasten ab, Keeper Dennis Lohmann hatte bei dem Schuss so seine Problemchen. Sieben Minuten später gingen die Gäste erneut in Führung. Ein Freistoß von Kevin Trapp segelte schön in den FCS-Strafraum, Jeremy Wachter nahm das Leder an, setzte sich gegen einen Gegenspieler durch und haute das Spielgerät anschließend in die Maschen. Und die TuS-Kicker hatten noch nicht genug, drückten nun auf die Entscheidung. Allerdings konnten sowohl Hounsiagama gegen Keeper Lohmann, als auch Jeremy Wachter ihre guten Möglichkeiten nicht im Tor unterbringen. Und auch ein vermeintlicher Elfmeter, nach dem rüden Einsteigen von Dennis Lohmann gegen Sven Müller, wurde von Referee Paul Jennerjahn nicht geahndet. Und so kam es, in der Nachspielzeit, wie es kommen musste: Martin Sobczyk mit dem schönen Pass auf Samuel Louca, der den Ball an Hencke vorbei zum 2:2-Ausgleich in die Maschen schob, was natürlich für großen Jubel auf dem Platz und auf der Anlage sorgte. Osdorf-Zepterschwinger Peter Wiehle war nach dem Schlusspfiff dementsprechend angefressen:
„Für uns ist es eine gefühlte Niederlage“, platze es aus ihm heraus. „Gerade nach der zweiten Halbzeit. Dort haben wir das 2:1 gemacht und hatten große Chancen die Vorentscheidung zu erzielen – nutzen diese nicht“, fügte der TuS-Coach an, der sich über den letzten Treffer ärgerte: „Zu allem Überfluss lassen wir uns dann auch noch so einen Ball reinmachen. Das ist natürlich sehr ärgerlich“, erklärte der 47-Jährige, der besonders den auffälligen Germian Hounsiagama lobte: „Ich habe es ihm vor dem Spiel schon gesagt. Er wird von Woche zu Woche immer stärker, auch wenn er bei uns nicht auf seiner Lieblingsposition spielt“, so Wiehle weiter. Sein Gegenüber, Lakämper-Vertretung Markus Walek, konstatierte nach Abpfiff: „Am Ende ist es für uns glücklich gelaufen. Trotzdem finde ich das für ein Heimspiel etwas zu wenig, vom Spielverlauf her aber glücklich“, so Walek, der seinen Keeper lobte: „Dennis hat uns definitiv im Spiel gehalten. Osdorf hatte einige gute Chancen“, so der 29-Jährige, der besonders die Gegentore ansprach: „Beim ersten Gegentor war das ein brutal guter Freistoß. Das war dann natürlich sehr schwer, dass auch noch zu verteidigen. Der zweite Treffer darf so dann natürlich nicht fallen. Aber das ist symptomatisch für die Tore, die wir aktuell bekommen“, erklärte der FCS-Coach und präsentierte anschließend seinen Plan für die nächsten Spiele: „Die vielen Gegentore abstellen!“
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