Lokalrunde 2015: Der Tag des Amateurfußballs!

Lokalrunde: Die Stadien sind leer – genauso die Vereinskassen vieler Amateurklubs. Die Faninitiative Lokalrunde kämpft gegen das Imperium-Bezahlfernsehen und leere Tribünen!

Es ist Samstagnachmittag, 15.30 Uhr: Auf einem deutschen Pay-TV Sender läuft die Bundesliga. Währenddessen befndet sich der Amateurfußball im Spannungsfeld von Ambition, Kommerzialisierung und Schattendasein. In den europäischen Top-Ligen werden Millionen-Deals abgeschlossen und selbst in Liga drei drängen sich die Pay-TV- Sender auf den Tribünen und montieren die Kameras. Die Kassen der Amateurklubs und die Fan-Kurven bleiben leer.

Die Faninitiative GLOTZE AUS, STADION AN!  positioniert sich seit 2013 gegen diese Entwicklung. Und wer könnte diese Initiative besser vertreten als junge Menschen, welche versuchen die vorhandenen Kräfte im Amateurfußball zu bündeln. Unter LOKALRUNDE hat die Initiative am 12. Oktober 2014 zum ersten Mal in Deutschland und der Schweiz ein besonderes Zeichen für den Amateurfußball gesetzt. Was das für ein Erfolg werden sollte, war da noch nicht abzusehen.

In Anlehnung an den englischen Non-League-Day haben 2014 rund 80 Amateurvereine ihre Spiele unter LOKALRUNDE ausgetragen. Viele kleine Vereine haben den „Tag des Amateurfußballs“ genutzt um ihren Spieltag und Verein zu präsentieren. Das positive Echo der Vereine, aktiven Fans und Medien haben gezeigt, dass die Zeit reif für ein besonderes Amateurfußballwochenende in der profifreien Zeit war. Für das aktuelle Jahr 2015 soll es LOKALRUNDE am Samstag und am Sonntag geben. Als Termin wurde der 5. und 6.September auserkoren.

Anders als beim NON-LEAGUE DAY müssen LOKALRUNDE-Spiele von Vereins- oder Fanclub-Mitgliedern gemeldet werden. Für GLOTZE AUS, STADION AN! ist die Veranstaltung nicht nur ein Sporttag, sondern auch ein Weckruf für die Amateurklubs, sich aktiv mit ihrer Situation auseinanderzusetzen, neue Ideen zu entwickeln und Kritik zu äußern. Das kann nur gelingen, wenn die Vereine ihre Teilnahme eigenständig kommunizieren.

Foto (Symbolbild): Lars Mundt (Smart Art)