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LOTTO-Pokal

Lohbrügge zu schwach: Altona 93 zieht ins Pokal-Halbfinale ein

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Altona 93
Foto: IMAGO / Hanno Bode

Keine Überraschung im Pokal-Viertelfinale! Vor rund 250 Fans setzte sich Altona 93 am Dienstagabend mit 2:0 beim VfL Lohbrügge durch. VfL-Trainer Elivis Nikolic gratulierte dem AFC zu einem „verdienten Sieg“. Beim AFC hingegen haderte man teils mit der Chancenverwertung.

„Wir haben Lohbrügge gar nicht das Gefühl gegeben, dass etwas gehen könnte“, bilanzierte AFC-Trainer Andreas Bergmann nach den 90 Minuten am Dienstagabend auf dem Binnenfeldredder und traf den Nagel damit klar auf den Kopf. Nicht unbedingt, weil seine Mannschaft immer während des Spiels eine besondere Leistung darbot, sondern vielmehr, weil bei den Hausherren zu keinem Zeitpunkt das Gefühl aufkam, dass eine Pokal-Sensation möglich wäre. In einer sportlich von wenigen Highlights geprägten ersten Halbzeit hatten die Hausherren die wohl dickste Chance auf die Führung schon kurz vor der Pause. Erdogan Pini spielte die Murmel tief in den Lauf von Christian Degener und dieser war plötzlich frei durch. Von der Grundlinie legte er die Pille zurück auf Robert Pallasch, der aus 16 Metern nur sehr, sehr knapp den Einschlag verfehlte (38.). Es sollte die einzige dicke Chance der Nikolic-Kicker im ersten Durchgang bleiben. Da aber auch der Regionalligist mit gerade einmal zwei kleinen Gelegenheiten in Person von Dominik Akyol (14.) und Peer Mahncke (36.). Nach dem Seitenwechsel kamen die Griegstraßler dann aber mit viel Power aus der Kabine und belohnten sich nicht einmal 120 Sekunden nach dem Wiederanpfiff mit der Führung. Marvin Karow verlor das Leder im Aufbauspiel und dann ging es schnell. Armel Gohoua wurde in der Box bedient, kam aus spitzem Winkel zum Abschluss und Braun parierte. Die Pille prallte zu Noah Gumpert ab, der aus kurzer Distanz einnetzte (47.). Und in der Folge hatte der Regionalligist gleich mehrere Hochkaräter, das Spiel vorzeitig zu entscheiden. So rettete Schlussmann Braun unter anderem gegen Ole Wohlers (57.) und Eudel Silva Monteiro (68.). Und so blieb es bis kurz vor dem Ende spannend, doch dann schwächten sich die Gastgeber auch noch selbst. Sechs Minuten vor Ultimo wollte Pallasch die Pille mit dem Kopf zu Braun köpfen, Wohlers ging dazwischen und umkurvte den herausgeeilten Braun. Am Ende musste Akyol den Ball nur noch einschieben (84.).

Lohbrügge, AFC

Den einen Schritt zu spät: Andreas Metzler (r.) steht in dieser Szene symbolisch für alle Lohbrügge-Kicker. Foto: IMAGO / Hanno Bode

Bergmann mahnt vor Hansa 11 – Nikolic sieht „verdienten“ Sieg

„Ich finde, außer in ein, zwei Szenen, haben wir kaum etwas zugelassen. Im Endeffekt haben wir sogar zu viele Chancen liegen lassen, da hätten wir noch früher Ruhe haben können. Wichtig ist, dass wir nun wieder in eine normale Belastung kommen. Wir hatten viele Spiele mit einem dünnen Kader. Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit der Mannschaft, die Jungs waren sehr souverän“, ergänzte Bergmann seine Einschätzung im Anschluss weiter und fügte an: „Lohbrügge hat tiefer gestanden und gehofft, dass wir im Spielaufbau dumme Fehler machen. Wir haben sie gut bespielt und hatten auch in der ersten Halbzeit schon die eine oder andere Chance. Wir sind dann gut aus der Pause gekommen und es war wichtig, dass wir die starke Mannschaft waren.“ Nun wartet im Halbfinale mit Hansa 11 ein Landesligist auf Altona. Doch Coach Bergmann mahnte: „Wer im Halbfinale steht, der hat es verdient. Wir dürfen das Spiel nicht auf die leichte Schulter nehmen. Dieses Spiel hat Priorität. Das müssen wir annehmen und richtig über die Bühne bringen.“ Enttäuschung hingegen herrschte auf der Gegenseite bei VfL-Trainer Elivs Nikolic. „Am Anfang haben wir es noch sehr ordentlich gemacht. Wir wollten Altona nicht viele Räume geben, zu vielen Chancen sind sie auch nicht gekommen. Wir haben selber aber auch nicht viele Abschlüsse gehabt. Als Underdog muss man seine Chance dann aber auch nutzen, um das Ding nach Hause zu schaukeln“, so Nikolic, der anfügte: „Am Ende gewinnt Altona das Spiel verdient, weil wir nicht mehr als einen Fernschuss hatten. Wir hatten eine Chance und haben die nicht genutzt, dann wird es ganz schwer.“ Trotz seiner vergebenen Chance und dem Patzer zum 0:2 wollte Nikolic Pallasch aber nicht zum „Pechvogel“ erklären. „Er ist kein Sündenbock. Er hat viele Zweikämpfe gewonnen. Natürlich war das ein bisschen unglücklich“, so der VfL-Übungsleiter, der abschließend ergänzte: „Mit der Niederlagenserie in der Oberliga haben die Jungs nicht so das Selbstbewusstsein, dass die Jungs mit großen Emotionen in so ein Spiel gehen. Deswegen war es teilweise ruhig auf dem Platz. Ich glaube, dass es eine Kopfsache ist“.

Chefredakteur: Niklas ist Initiator von Amateur Fußball Hamburg und somit seit der ersten Stunde mit an Bord. Der 22-Jährige interessiert sich für alles, was im Hamburger Amateurfußball vor sich geht und hat dieses Projekt deshalb ins Leben gerufen.