Spielberichte
Last-Minute-Ausgleich lässt U19-Träume platzen
Bitteres Saisonfinale für die Hamburger SV U19! Nachdem man den Meistertitel beim SV Werder Bremen so gut wie in der Tasche hatte, zerstörte ein Last-Minute-Freistoß die Titelhoffnungen der Rothosen. Die Hertha BSC Berlin U19 sicherte sich zeitgleich durch einen 2:0-Sieg den Meistertitel.
Ausgeglichen gestalteten sich die Spielanteile zu Beginn. Mit der hohen Brisanz im Hinterkopf gingen es beide Teams vor allem kämpferisch an. Aaron Opoku musste dies gleich zu spüren bekommen, als sich nach drei Minuten ein Bremer Stollen in seinem Fußgelenk wiederfand. Wenig später erwischte es auch Torben Isermann. Der Linksverteidiger des HSV musste nach einem Pressschlag ausgewechselt werden. Spielerisch unterdessen war es der HSV, der die ersten offensiven Akzente setzte. Marco Drawz versuchte es aus zwanzig Metern zentraler Position, doch Werder-Schlussmann Plogmann tauchte reaktionsschnell ins rechte untere Eck ab. Kurz darauf hatte Drawz wieder die Führung auf dem Fuß. Diesmal per Freistoß. Sein Versuch aus 25 Metern halbrechter Position strich nur knapp über das Torgestänge. Wenig später sollte es aber zum ersten mal klingeln. Nach Drawz-Freistoß kam Patric Pfeiffer vor Plogmann an die Kugel, nickte zur Führung ein (20.). In der Folge rannte Werder an. Bis auf einen angeschnittenen Fernschuss von Pascal Hackethal sprang aber nichts Nennenswertes bei den Grün-Weißen raus. Mit der Gäste-Führung ging es in die Kabinen. Nach der Pause hätte Arp prompt für die Vorentscheidung sorgen.
Die Profi-Leihgabe scheiterte aber frei vor dem Tor am glänzend parierenden Plogmann. Danach war wieder Werder am Drücker. Einen wuchtigen Distanzschuss von Henry Rorig konnte HSV-Keeper Schauer mit schöner Flugeinlage noch an die Latte lenken. Kurz darauf konnte der deutsche Junioren-National-spieler einen Freistoß von Simon Straudi entschärfen. In Minute 73 war das Hamburger Abwehrbollwerk dann aber endgültig gebrochen. Der eingewechselte Luc Ihorst vollendete im Sechzehner per Direktabnahme in die lange Ecke (73.). Doch dem HSV gelang die richtige Antwort. Aus spitzem Winkel versuchte es Arp, der Abpraller landete bei Maximillian Geissen, der die Kugel zur erneuten Führung über die Linie stocherte (76.). Die Entscheidung hatte danach wieder Arp auf dem Fuß. An zwei Bremern zog der 18-jährige vorbei, doch fand frei vor dem Werder-Gehäuse erneut seinen Meister in Plogmann. So sollte es kommen, wie es kommen musste. Ein Freistoß von David Philipp landete minimal abgefälscht unhaltbar für Schauer im langen Eck (90.). Der Genickstoß für den HSV, der sich nachdem Hertha BSC parallel bei Niendorf gewonnen hat, nur Vize-Meister nennen kann und keine Meister-Runde spielen darf.
Foto: Heiden