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Regionalliga Nord

Kulikas-Elfer stürzt HSV II in die Krise

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Foto: Heiden

Seit nun knapp einem Monat sieglos: Vor rund 100 Zuschauern verlor die U21 des Hamburger SV am Sonnabend gegen die U23 von Holstein Kiel. KSV-Stürmer Laurynas Kulikas erzielte vom Punkt den einzigen Treffer des Tages. HSV-Trainer Hannes Drews sprach im Anschluss Klartext.

„Wir müssen hier etwas mitnehmen“, haderte U21-Trainer Hannes Drews nach der Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte. Zwischen 2011 und 2017 arbeitete der 37-Jährige für die Störche und kehrte nun erstmals seitdem zurück – allerdings als HSV-Trainer. Dass sich der gebürtige Neumünsterraner für seine Rückkehr alles andere als eine Niederlage gewünscht hatte, daraus machte auch Drews im Anschluss keinen Hehl. „Ich habe vor den letzten beiden Spielen mit vier Punkten gerechnet und daraus sind null geworden“, ärgerte sich Drews. Denn im Grunde ließ sich das Gastspiel der Rothosen bei Holstein Kiel an einer Szene aufhängen. Lukas Pinckert bekam einen Schuss im eigenen Strafraum aus kurzer Distanz an die Hand und Referee Christian Meermann zeigte nach kurzem Zögern auf den Punkt. Laurynas Kulikas legte sich den Ball zurecht und versenkte das Leder eiskalt in die Mitte (29.). Seine Hamburger zeigten sich über die 90 Minuten hinweg zwar durchaus bemüht, allerdings fehlte die Durchschlagskraft. Die beste HSV-Chance vergab erst in der Nachspielzeit der Partie der eingewechselte Julian Ulbricht, der vom rechten Strafraumeck aus den Ball einen knappen halben Meter über die Querlatte setzte (90.).

Julian Pollersbeck (m.) war beim Elfmeter der Störche chancenlos. Foto: Heiden

Pollersbeck rettet glänzend – Ambrosius fliegt

Nach dem Seitenwechsel waren die Rothosen zuerst druckvoller, konnten sich dann in der Folge aber bei Profi-Leihgabe Julian Pollersbeck bedanken, bis zum Schluss die Chance auf den Ausgleich wahren zu können. Daniel Hanslik bekam das Leder halbhoch an der Strafraumkante serviert, nahm die Kugel volley und schickte die Pille in den rechten oberen Giebel. Doch Pollersbeck bekam die Hand noch an den Ball und rettete zur Ecke (53.). Und auch die zweite Profi-Leihgabe, Jonas David, musste in höchster Not retten. Kulikas wurde mit einem langen Ball auf die Reise geschickt, war auf und davon und konnte nur noch von David gestoppt werden. Dieser sprintete mit großen Schritten hinterher und konnte den Ball im letzten Moment noch klären (59.). „Den Elfmeter kann man geben, aber das der das Spiel entscheidet, ärgert mich und ist enttäuschend. Wir müssen es lernen, auch gegen solche Mannschaften Punkte zu sammeln“, stellte Drews nach Spielende deutlich klar und fügte zu den vielen langen Bällen am Ende an: „Wenn es jedenfalls gute Bälle gewesen wären, aber wir haben sie nicht gut gespielt.“

Stephan Ambrosius (li.) gewinnt diesen Zweikampf, muss aber kurz vor Schluss vorzitig runter. Foto: Heiden

Drews mahnt: „Müssen nach unten gucken“

Der U21-Übungsleiter zog zudem auch ein kleines Fazit über die bisherige Saison und die aktuelle Lage. „Das Hinspiel ging 6:0 aus und Kiel hat nun 33 Punkte und wir 21. Wir müssen jetzt zusehen, dass wir gewinnen“, blickte der 37-Jährige zurück und stellte klar: „Mit dieser Mannschaft sollten wir schon im Mittelfeld zu Hause sein. Wer denkt, dass man unter die Top fünf kommen kann, der ist nicht realistisch. Wenn man die Punkte nun anguckt, geht der Blick nicht nach oben, sondern nach unten.“ Der Plan für die letzten drei Spiele in diesem Kalenderjahr ist damit klar: „Wir müssen zusehen, dass wir vier Teams hinter uns lassen. Das muss unser Ziel sein und dafür sollten wir kleine Brötchen backen. Taktik ist ein Baustein, aber wenn die Einstellung, Mentalität und der Wille nicht da ist, dann zerbricht alles. Wir müssen eine eigene Stärke wieder entwickeln. Aktuell ist das zu wenig“, so Coach Drews abschließend.

Chefredakteur: Niklas ist Initiator von Amateur Fußball Hamburg und somit seit der ersten Stunde mit an Bord. Der 22-Jährige interessiert sich für alles, was im Hamburger Amateurfußball vor sich geht und hat dieses Projekt deshalb ins Leben gerufen.