Regionalliga Nord
Koch glaubt nicht an Saison-Fortsetzung
Die Saison später zu Ende spielen, oder jetzt abbrechen? Diese Frage wird im Amateurfußball aktuell stark diskutiert. Nun meldet sich Norderstedt-Präsident Reenald Koch in der Frage zu Wort. Der 60-Jährige glaubt nach eigenen Angaben nicht an eine baldige Saison-Fortsetzung.
Es ist die zentrale Frage, die in ganz Deutschland diskutiert wird: Kann die aktuelle Amateurfußball-Saison noch regulär beendet, oder muss die Spielzeit abgebrochen werden? Die 21 Landesverbände machen sich die Entscheidungen dabei nicht leicht. Bisher hat nur der Bayerische Fußball-Verband (BFV) Fakten geschaffen und will die Saison ab dem 1. September zu Ende spielen. Reenald Koch, Präsident vom FC Eintracht Norderstedt und Vorsitzender des Regionalligaausschusses, ist da deutlich skeptischer. „Meine Befürchtung ist, dass wir in diesem Jahr voraussichtlich nicht mehr Fußball spielen werden. Es gilt in Deutschland nach wie vor die Abstandsregel. Und wann die aufgehoben wird, weiß letztendlich keiner“, äußerte der ehemalige St. Pauli-Präsident seine Bedenken gegenüber „NDR 90,3“ und fügte an: „Es gibt eine einzige Möglichkeit: Es wird rechtzeitig ein Impfstoff gefunden. Aber so lange die Abstandsregelung nicht aufgehoben wird, wird es wohl auf absehbare Zeit kein Amateurfußball in Deutschland geben.“ Weshalb eine Regelung mit Geisterspielen und regelmäßigen Corona-Tests, wie es in der Bundesliga angedacht ist, für Koch kein Thema ist, macht der 60-Jährige deutlich: „Jeder am Spiel Beteiligte – also auch Physiotherapeuten, Trainer und Busfahrer – müsste vor dem Spiel getestet werden. Ein Corona-Test kostet derzeit 150 Euro. Legt man 25 Beteiligte pro Verein zugrunde, wären das pro Spiel 3.750 Euro.“ Der Norderstedt-Präsident schlägt deshalb eine Quotientenregelung vor. „Die Anzahl der Spiele durch die erreichten Punkte – das ist, glaube ich, eine gute Lösung“, so Koch. Das würde nach aktuellem Stand dem VfB Lübeck zugutekommen. Eine Entscheidung steht aber noch aus.