Oberliga Hamburg
„Knockdown für den Sport“: Das sagt der HSB zur „Notbremse“
Hamburg hat am vergangenen Freitag die „Notbremse“ gezogen. Geplante Lockerungen für den Sport sind damit gestoppt. Nur noch Kinder bis 14 Jahre dürfen zusammen kicken, aber maximal mit zehn Personen. Nun hat sich der Hamburger Sportbund (HSB) zu den Maßnahmen geäußert.
Es war eine niederschmetternde Entscheidung für Hamburgs Amateurfußballer! Am vergangenen Freitag entschied der Hamburger Senat, die Corona-„Notbremse“ zu ziehen. Zuvor war drei Tage lang in Folge die Inzidenz in der Hansestadt auf über 100 gestiegen. Zeit um zu handeln, befand auch Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher. Auch der Hamburger Sportbund (HSB) hat sich zu den neuen Schließungen nun zu Wort gemeldet. „Die Notbremse ist sicherlich notwendig, um das Infektionsgeschehen in unserer Stadt unter Kontrolle zur bekommen, aber ein echter Knockdown für den Vereinssport in Hamburg, da gibt es nichts mehr zu beschönigen“, wird HSB-Präsident Dr. Jürgen Mantell auf der Homepage zitiert. Allerdings ist es aus HSB-Sicht „sehr zu begrüßen“, dass bei Kindern bis 14 Jahren eine andere Regelung gilt. Dort dürfen nämlich maximal zehn Kinder weiterhin zusammen Sport treiben. Dem Herren-, Frauen- und Jugendlichen-Bereich nützen diese Freiheiten allerdings nichts. Sie müssen weiterhin auf ihr Hobby verzichten, schon seit sehr langen fünf Monaten.
HSB fordert Austausch zwischen Vereinen und der Politik
„Die Frage der Perspektive für den Vereinssport stellt sich nun mit jedem Tag drängender“, weiß auch HSB-Vorstand Bernard Kössler. Deshalb fordert der HSB als Zusammenschluss der Vereine deutlich: „Nach diesem Lockdown wird man über belastbare Konzepte verfügen müssen, die mehr Sport als bisher auch unter Pandemiebedingungen ermöglichen. Es ist die Aufgabe der Politik sich jetzt zu diesen Konzepten mit dem organisierten Sport auszutauschen, damit sie fertig sind, wenn es wieder losgehen kann.“ Vor allem regelmäßige Tests sieht der HSB als das Mittel an, um zeitnah auf die Plätze zurückkehren zu können. „Derzeit sind bei einer möglichen Teststrategie für den Sport quasi alle Fragen ungeklärt, die dringend einer Klärung bedürfen“, fordert der Zusammenschluss. Doch zunächst geht das Warten für die Sportler:innen weiter. Am kommenden Montag (22.3) tagen erneut die Ministerpräsident:innen mit der Bundeskanzlerin. Klar ist: Neue Lockerungen wird es dann nicht geben.