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Kolumne

Klookschieter: Schiris im Pokalfinale – Strafe für Condor

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Klookschieter

Klookschieter, auf hochdeutsch Klugscheißer: In unserer wöchentlichen Kolumne fasst unser Chefredakteur Niklas Heiden sein wichtigstes Thema der vergangenen letzten Woche zusammen. Heute im Blickpunkt: Schiri-Zoff im Pokalfinale und die harte Strafe des HFV an den SC Condor.

Das Hamburger Pokalfinale hat für ordentlich Furore gesorgt: Die umstrittene Entscheidung von Referee Thorsten Bliesch und der damit verbundene Ausgleich von Linus Meyer dürfte HR bis heute noch ärgern. Viel interessanter ist allerdings die Ursache: Bis heute will nicht in meinen Kopf, weshalb in Hamburg nicht der beste Schiedsrichter das Pokalfinale pfeifen darf – so läuft es sogar im DFB beim Pokalfinale in Berlin – sondern immer der, der seine aktive Karriere beendet. Die Zeiten sind vorbei, in der man der jahrelang treuen Elite immer wieder ein Geschenk zum Abschied machen will. Das könnten auch die Verantwortlichen beim Hamburger Fußball-Verband einsehen. Immerhin geht es um mehr, als um einen Pokal und ein paar Medaillen. Dem Gewinner winken über 150.000 Euro TV-Gelder für die Übertragung der ersten Runde des DFB-Pokals. Für ein Verein wie HR sicherlich eine Menge Geld, dass mit Sicherheit auch in die Jugend-Förderung geflossen wäre, für die man sich im HFV immer so feiert. Und Entschul-digung, aber dass der vierte Assistent während der Partie mit einer der beiden Ersatzbänke quatscht, kann auch nicht sein. Da wurde Herr Bliesch schön alleine gelassen mit seiner Entscheidung. Übrigens: Viele Kommentare im Netz waren anschließend total unter der Gürtellinie. Einige Personen sollten dabei tatsächlich mal in sich gehen und sich fragen, was sie dort geschrieben haben. In einer „sachlichen Diskussion“ haben weder Beleidigungen oder Schimpfwörter, noch Unterstellungen etwas verloren.

Ebenfalls unfassbar ist die Geldstrafe, die der Hamburger Fußball-Verband gegen den SC Condor verhängt hat. 400 Euro wegen Nichtantritts gegen die TuS Osdorf, die unbedingt gegen die Raubvögel antreten wollten, um die Cordi-Marke aus der Hinrunde zu knacken und bester Aufsteiger zu werden. Während der SC Condor verständlicher Weise „not amused“ war, kann man die Osdorfer schon verstehen. Nicht zu verstehen ist allerdings das Handeln des HFV, der dem SC Condor pauschal die nach irgendeinem Paragraphen fällige Strafe von 400 Euro aufbrummte. Immerhin zeigte sich der beste Aufsteiger solidarisch und versprach, die Hälfte der Kosten zu übernehmen. Für Condors sportlichen Leiter Marco Krausz war die Sache danach erledigt. Für mich nicht. Beim Verband scheint sich keiner der Verantwort-lichen mit diesem Fall beschäftigt zu haben. Betont man doch immer wieder, dass man mögliche Straf-gelder gar nicht benötige, sackt man hier nun doch gerne wieder Geld ein. Von einem Verein, der sich nach dem Rahmenterminkalender richtet. Dieser wird übrigens vom HFV veröffentlicht und geplant. Das danach viele Spieler im Urlaub sind, ist ja wohl klar. Warum ist es also in diesem Fall nicht möglich, dass man eine Sonderregelung findet? Immerhin ist der SC Condor ja nicht mit Absicht oder Vorsatz nicht angetreten. Ein Umdenken und etwas Fingerspitzengefühl würde man sich manchmal echt wünschen. Vielleicht findet beim HFV ja nun mal ein Umdenken statt. Aber so richtig glaube ich selbst nicht mal dran.

(Der Autor vertritt seine Meinung unabhängig von der Redaktion!)

Foto: KBS-Picture

Chefredakteur: Niklas ist Initiator von Amateur Fußball Hamburg und somit seit der ersten Stunde mit an Bord. Der 22-Jährige interessiert sich für alles, was im Hamburger Amateurfußball vor sich geht und hat dieses Projekt deshalb ins Leben gerufen.