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Kolumne

Klookschieter: Schamlos-MSV – Ruhig, SVR

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Klookschieter
Foto: KBS-Picture

Klookschieter, auf hochdeutsch Klugscheißer: In unserer Kolumne fasst unser Chefredakteur Niklas Heiden sein wichtigstes Thema der vergangenen letzten Woche zusammen. Heute im Blickpunkt: Die Gehaltsverzögerungen beim Meiendorfer SV und die Lage bei Rugenbergen.

Am Freitagabend fiel sicherlich vielen aus dem Team beim Meiendorfer SV ein Stein vom Herzen. Der Grund für die seit Wochen negativen Ergebnisse liegt nun auf dem Tisch. MSV-Spieler haben seit Monaten kein Geld oder wenn dann nur Teile erhalten, obwohl ihnen vertraglich anderes versprochen wurde. Der Grund dafür sollen nicht eingereichte Unterlagen sein, wie mir MSV-Präsident Jens Malcharczik erst per Privatnachricht mitteilte und dann diese auch ins „hafo-Forum“ postete. Den tieferen Sinn dieser Aktion habe ich zwar gänzlich nicht verstanden, aber richten wir den Blick auf das Wesentliche. Viele User kommentierten den Artikel mit der Meinung, dass man „Fußball ja nicht wegen des Geldes“ spielen würde. Dem stimme ich grundsätzlich auch zu. Nur ist „Oberliga spielen“ für einige mehr als nur ein Hobby, sondern wie ein Nebenjob. Nun stelle man sich mal vor, man würde als Warenverräumer in einem Supermarkt arbeiten und kein Geld bekommen. Dann würde man ebenso seine Arbeit nicht verrichten. Nichts anderes findet in Meiendorf aktuell statt. Mir tuen da vor allem die Spieler und der Trainer Leid. Es kann nicht sein, dass Ausreden erfunden werden, um die versprochenen Vergütungen nicht einhalten zu müssen. Das ist unterste Schublade. Ich bin mir sicher, dass dort zeitnah alles zusammenbrechen wird. Und dann will ich noch einen Spieler sehen, der freiwillig nach Meiendorf wechselt. Denn: Wer einmal lügt dem glaubt man nicht und wenn er doch die Wahrheit spricht.

Gelogen wird beim SV Rugenbergen zum Glück nicht, dafür ist die sportliche Misere nicht weniger schwer. Der einzige Unterschied: Rugenbergen wird am Ende der Saison die Klasse halten und Meiendorf verschwindet in der Versenkung. Jedenfalls wenn dort weiterhin keine Kohle fließt. Aber zurück zum eigentlichen Thema. Die 0:1-Niederlage am Sonnabend bei Dassendorf darf man in Bönningstedt durchaus als Hoffnungsschimmer ansehen. Denn fußballerisch war das durchaus in Ordnung, was Rugenbergen am Wendelweg angeboten hat. Immerhin hat dieses Team doch einen nicht allzu kleinen Umbruch vollzogen und mit Andelko Ivanko hat man zudem einen Trainer geholt, der viel auf junge Spieler setzt. Somit würde ich den SVR als U23 der Oberliga bezeichnen. Da hat sich in den letzten Jahren deutlich gezeigt, dass Teams mit jungen Spielern ein halbes Jahr brauchen, bis wirklich alles zusammenläuft. So schätze ich auch die Lage in Bönningstedt ein. In der Rückrunde wird der SVR performen und auch für die eine oder andere Überraschung sorgen. Da dürft ihr mich gerne beim Wort nehmen. Ich wurde schließlich auch nie müde zu betonen, dass Wedel sportlich die Klasse hält. Solange man an der Ellebeker Straße nicht Schnellschüsse produziert, wird sich alles in die richtigen Bahnen lenken. Ruhe und Gelassenheit sind angesagt. Ihr werdet dann noch viel Spaß mit dem Team haben.

Chefredakteur: Niklas ist Initiator von Amateur Fußball Hamburg und somit seit der ersten Stunde mit an Bord. Der 22-Jährige interessiert sich für alles, was im Hamburger Amateurfußball vor sich geht und hat dieses Projekt deshalb ins Leben gerufen.