Kolumne
Klookschieter: Die Generalabsage – Das Buchholz-Verhalten
Klookschieter, auf hochdeutsch Klugscheißer: In unserer Kolumne fasst unser Chefredakteur Niklas Heiden sein wichtigstes Thema der vergangenen letzten Woche zusammen. Heute im Blickpunkt: Die Generalabsage vom vergangenen Wochenende und das Verhalten von Buchholz.
Der Ball ruhte am vergangenen Wochenende im Hamburger Amateurfußball. Ausnahmsweise war mal nicht Corona schuld, wie in den vergangenen Monaten und Jahren, sondern das Wetter. Nach dem Orkan und den Sturmwarnungen sicherlich am Ende des Tages auch die richtige Entscheidung, gerade wenn man bedenkt das in den vergangenen Tagen allein in Hamburg die Feuerwehr zu rund 1500 Einsätzen ausgerückt ist. Die Möglichkeit, dass sich ein/e Spieler:in durch einen herabstürzenden Ast verletzt oder andere Dinge passieren, war einfach zu gefährlich. Das ändert auch nichts daran, dass am Samstag das Wetter schon wieder gut war. Eher muss man sich die Frage stellen, weshalb einige Bezirksämter dann nicht in der Lage sind, entsprechen die Platzwarte anzuhalten, entsprechende Schäden großenteils so zu entfernen, dass Amateurfußballspiele stattfinden können. Für mich trifft in dieser Frage eher weniger den Hamburger Fußball-Verband eine Schuld als die Behörden. Schließlich weiß ich doch als Platzwart vorher, dass wenn ich mich für diesen Job entscheide, auch gegebenenfalls am Wochenende mich um Dinge kümmern muss. Da es aber auch so stark geregnet hat und zahlreiche Rasenplätze ohnehin nicht bespielbar gewesen wären, war es am Ende sicherlich die richtige Entscheidung. Spannend ist trotzdem wie, gerade in der Oberliga Hamburg, der Ausfall jetzt nachgeholt werden soll. An dieser Stelle bleiben ja fast nur noch Spiele unter der Woche, um halbwegs bei dem Terminkalender zu bleiben. Schließlich wollen wir ab dem Sommer wieder eine normale Staffel im Amateurfußball spielen. Mit Hin- und Rückrunde und am Ende einem Meister. Und dafür sollte der Terminkalender schon eingehalten werden.
Das betrifft auch den TSV Buchholz 08, auch wenn einige Offizielle es in dem Verein noch nicht verstanden zu haben scheinen. Wer an dieser Stelle nichts mit dieser Andeutung anfangen kann, dem sei der Artikel „Ansetzungsposse! Wie Buchholz 08 den HFV unter Druck setzt“ ans Herz gelegt. Dieser wurde am Montagmorgen, vor dieser Kolumne, veröffentlicht. Erschreckend ist daran in erster Linie, wie toxisch inzwischen auch der Amateurfußball geworden ist. Ganz kurz und knackig zusammengefasst: Weil bei Buchholz viele Spiele ausgefallen sind, türmen sich dort aktuell die Nachholspiele. Und in der Hoffnung, dass man vielleicht einige Spiele gar nicht mehr spielen muss oder später spielen kann, setzt Buchholz aktuell den Verband unter Druck, dass diese den Spielplan so ändern, wie es Buchholz gerne in den Kram passen würde. Das der Verband aber genau das nicht tun wird und auf der Ansetzung für das Spiel gegen Vicky (24.02) besteht, ist ein wichtiges Zeichen. Immerhin ist es nicht das erste Mal, dass Buchholz versucht den Spielplan zu den eigenen Gunsten zu verhindern. Der Druck, der in diesem Fall auf den Verband ausgeübt wird, gepaart mit den Drohungen, rechtliche Schritte bei Austragung der Spiele gegen den HFV anwenden zu wollen, zeugt von einem ganz schmutzigen Stil, sich selbst in der entscheidenden Saisonphase einen Vorteil ergaunern zu wollen. Ich finde es beschämend, dass nun auf eine solche Art und Weise versucht wird, einen sportlichen Wettbewerb zu beeinflussen, in der Hoffnung, durch Drohungen seinen Willen zu bekommen. Sowas kann und darf nicht sein. Ob im Amateurfußball, der Politik, im Profi-Sport oder im „normalen Leben“. Die Reaktion des HFV, dass Spiel austragen zu wollen, ist genau richtig. Solchen wirren Drohungen darf man in keinster Weise nachgeben.