Klookschieter: Die Abstiegsrunden – Dankeschön an alle Leser:innen

Klookschieter, auf hochdeutsch Klugscheißer: In unserer Kolumne fasst unser Chefredakteur Niklas Heiden sein wichtigstes Thema der vergangenen letzten Woche zusammen. Heute im Blickpunkt: Der Spielmodus in den Abstiegsrunden und Dankeschön an die Leser:innen von AFH.

Das gab es doch schon lange nicht mehr! Wann war die Oberliga Hamburg, aber auch die Regionalliga Nord, denn das letzte Mal bitte so spannend wie aktuell? Okay, in erster Linie muss man das auf die Abstiegsrunde begrenzen. Aber dort geht es ja mal richtig ab. Beginnen wir an dieser Stelle einfach mal mit der Oberliga Abstiegsrunde. BU hatte da nach der Hinrunde mal locker den Hut auf und war gefühlt schon durch. Jetzt, nach vier Spieltagen, ist BU quasi schon abgestiegen und kann für die Landesliga planen. Andersherum ergeht es gerade Tornesch. Die waren nach der Hinrunde von allen, übrigens auch von mir, schon lange totgesagt und plötzlich steigen auch die Torneum-Kicker hervor die Phönix aus der Asche, das Spiel vom vergangenen Freitag gegen Hamm United mal ausgeklammert. Wobei wir beim nächsten Sorgenkind wären. Eigentlich war auch Hamm quasi schon weg, durch den Sieg gegen Tornesch ist nun aber auch beim Marschall-Team wieder alles drin. In der Abstiegsrunde geht es munter hin und her. Das macht in den vergangenen Wochen so richtig Spaß. In der Regionalliga Nord sind die Platzierungen zwar etwas klarer, dafür ist die Runde aber nicht minder spannend. Dafür sorgte am vergangenen Wochenende auch der Sieg von Heide bei Oberneuland. Etwas enttäuschend ist in diesem Zusammenhang aber auch, dass man mit Altona 93 wohl nun sicher für die Oberliga planen kann. Denn wer nicht mal das Heimspiel gegen den direkten Konkurrenten in so einer Runde gewinnt, der muss am Ende wohl den Gang in eine Liga tiefer antreten. Immerhin beträgt der Abstand jetzt schon acht Punkte zum rettenden Ufer. Aber in dieser irren Runde sind schließlich auch die ganz großen Wunder möglich.

Nicht für möglich gehalten habe ich an dieser Stelle die überwältigende Masse an Nachrichten, die mich in den vergangenen Tagen und Stunden erreicht haben. Nachdem ich bekannt geben musste, dass AFH zum Ende des Aprils aufgrund von beruflichen Veränderungen bei mir in der aktuellen Form nicht mehr geben wird, erreichten mich hunderte Nachrichten. Da ich nicht allen in der Ausführlichkeit antworten konnte, möchte ich mich auf diesem Wege noch einmal bei allen Leser:innen und Unterstützer:innen für die große Teilnahme bedanken. Ich habe, trotz der großen Wehmut, die bei der Sache noch dabei ist, mich enorm über alle Nachrichten gefreut. Und nachdem Ihr Danke gesagt habt, möchte ich das an dieser Stelle natürlich auch nochmal tun. Am vergangenen Wochenende wurde erstmals der Rekord von einem gelesenen Liveticker geknackt. Über 30.000 Personen haben sich den Liveticker vom HSV-Spiel gegen den VfB Oldenburg durchgelesen. Das ist in erster Linie ein Meilenstein für dieses Projekt, zeigt aber auch ganz deutlich, wie groß der Bedarf der Menschen ist, sich über den Amateurfußball, oder in diesem Fall ein Spiel der Regionalliga Nord, zu informieren. Ich habe nach der Erklärung, dass dieses Projekt enden wird, auch viele Nachrichten bekommen mit der Bitte, jemanden in Zukunft mit dieser Aufgabe zu betrauen, der dieses Projekt weiterführt. Ich habe darüber schon im Vorfeld nachgedacht und muss nun mal schauen, ob es tatsächlich in einer Art und Weise umsetzbar bleibt. Immerhin geht es dabei auch um Kosten, die man nicht außer Acht lassen darf. In erster Linie wollte ich mich aber für die Nachrichten bedanken. Das zeigt, wie stark die Amateurfußball-Community, gerade in Hamburg, ist.