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Kolumne

Klookschieter: DFB-Pokal-Schlachten – BU-Trainerfrage

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Klookschieter

Klookschieter, auf hochdeutsch Klugscheißer: In unserer wöchentlichen Kolumne fasst unser Chefredakteur Niklas Heiden sein wichtigstes Thema der vergangenen letzten Woche zusammen. Heute im Blickpunkt: Die Auftritte im DFB-Pokal und die Trainerfrage bei Barmbek-Uhlenhorst.

DFB-Pokal: David gegen Goliath, Bundesliga gegen Amateure. Eigentlich sind die Rollen in der ersten Runde immer klar verteilt (wir lassen den HSV an dieser Stelle mal aus). Doch was der Lüneburger SK Hansa und auch der FC Eintracht Norderstedt am vergangenen Wochenende auf die Beine gestellt haben, war deutlich über Regionalliga-Niveau. Vor allen Dingen die Norderstedter zeigten gegen den VfL Wolfsburg eine bärenstarke Leistung. Da hilft es auch nichts, wenn sich Herr Gomez im Nachhinein über einen nicht gewässerten Platz beschwert. Die Wölfe zeigten nämlich genau das Gesicht, weshalb die Jonker-Truppe im letzten Jahr vollkommen zurecht in die Relegation musste. Abschlussschwach und dem Millionen-Etat nicht angemessen.  Ärgerlich ist dann am Ende natürlich, dass wieder einmal ein Standard entscheidet. Wie schon gegen den HSV und auch gegen Pauli. Nun gut, dann weiß Coach Dirk Heyne immerhin, was er trainieren muss. Am Ende überwiegte dann natürlich die Enttäuschung über die Niederlage. Doch mit der gezeigten Leistung muss man sich auf keinen Fall verstecken. Und vielleicht wäre mit etwas mehr Glück sogar die Sensation drin gewesen. Ein bekanntes Sprichwort ist da aber ganz passend: Hinten kackt die Ente. Im Endeffekt war der giftgrüne Bundesligist einen Tick abgezockter. Mein Fazit: Gerne mehr davon in der Regionalliga. Diese Eintracht-Truppe machte am Sonntag richtig Spaß!

Keinen Spaß dürfte BU-Trainer Frank Pieper in den letzten Tagen gehabt haben. Nach einem Unentsch-ieden und einer Niederlage von dem eigenen Präsidenten an den Pranger gestellt zu werden, ist natürlich auch mal was Neues. Selbst bei einem „großen“ Hamburger Bundesligisten kommt das eher selten vor – und das will schon etwas bedeuten. Denn betrachtet man die nackten Zahlen, dann fällt einem auf, dass es gar nicht mal so schlecht bei BU aussieht. Auch wenn die Leistung – gerade in den Testspielen – oft zu wünschen übrig ließ, ist es eine Farce, seinem Coach am zweiten Spieltag ein Ultimatum zu stellen. Die beste Antwort gab dann die Mannschaft am Sonntag beim FC Türkiye, gewann mit 2:0 und sicherte Pieper damit vorerst den Job. Denn dieser wäre bei einer Niederlage gegen die Wilhelsmburger wohl weg gewesen. Ein gutes Beispiel für Ruhe strahlt in diesem Zusammenhang der SC Condor aus. Seit dem 23.4 (Wedel, 4:3) haben die Raubvögel kein Pflichtspiel mehr gewonnen – sogar in der ersten Pokal-Runde gab es das sofortige Aus. Trotzdem dreht am Berner Heerweg keiner durch und stellt Christian Woike an den Pranger. Obwohl die Ansprüche deutlich höher sein müssten. Warum man das an der Dieselstraße also für eine gute Idee hält, bleibt mir persönlich ein Rätsel. Mit solchen Schnellschüssen ist man nämlich nicht besser als ein Hamburger Profi-Klub, über den sich der eine BU-Verantwortliche gerne mal lustig macht.

(Der Autor vertritt seine Meinung unabhängig von der Redaktion!)

Foto: KBS-Picture

Chefredakteur: Niklas ist Initiator von Amateur Fußball Hamburg und somit seit der ersten Stunde mit an Bord. Der 22-Jährige interessiert sich für alles, was im Hamburger Amateurfußball vor sich geht und hat dieses Projekt deshalb ins Leben gerufen.