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Kolumne

Klookschieter: Aua, Norderstedt – Wow, Wedel

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Klookschieter

Klookschieter, auf hochdeutsch Klugscheißer: In unserer Kolumne fasst unser Chefredakteur Niklas Heiden sein wichtigstes Thema der vergangenen letzten Woche zusammen. Heute im Blickpunkt: Der Auftritt des FC Eintracht Norderstedt und das Spiel des Wedeler TSV beim HEBC.

„Ich muss mich erstmal sammeln!“ Mit diesen Worten startete Norderstedt-Trainer Dirk Heyne am Samstag sein Statement nach dem dumm verlorenen Heimspiel gegen den TSV Havelse. Sammeln war zu diesem Zeitpunkt ein ganz gutes Stichwort. Denn Punkte gesammelt haben die Norderstedter mal wieder nicht. Das ist nun bereits schon seit fünf Spielen in Folge so, die letzten vier hat man sogar nicht mal einen Punkt geholt. Und wie das im Fußball dann nun mal ist, rutscht man eben unten rein. Aber daraus könnte man sich heraus arbeiten, wenn denn nun ein Umdenken stattfindet. Denn natürlich – und so ist es nur logisch – muss man sich in so einer Phase der Partie, bei dem Tabellenstand, die Frage stellen, ob man nicht doch nochmal auf der Trainer-Position etwas verändert. Immerhin hat man gerade noch einen Punkt Vorsprung auf den ersten direkten Abstiegsplatz. Und leider muss man es hart sagen: Wer nicht einmal gegen Havelse, die sich echt nicht gut präsentiert haben, einen Dreier holt, dann wird das selbst gegen Lupo Martini oder den VfL Oldenburg schwer. Ohne beiden Teams zu nahe treten zu wollen. Fakt ist: Wenn sich nicht bald etwas tut an der Ochsenzoller Straße, dann wird das ganz eng für die Eintracht am Ende der Saison. Zumal Eintracht Braunschweig in der 3. Liga noch lange nicht gerettet ist, auch wenn es aktuell da durchaus Grund zur Hoffnung gibt. Aus meiner Sicht sollte man natürlich alle Eventualitäten durchspielen, sich an einen Tisch setzen und die bestmögliche Entscheidung treffen. Was aber sicherlich nicht hilft sind Lippenbekenntnisse für den Trainer. Denn am Ende wird der, genauso wie das Team, an Punkten gemessen. Die Regionalliga ist nun mal kein Spielplatz mehr. Da geht es immerhin auch schon um ein paar Euro. Die nächsten Wochen werden über die Zukunft von Eintracht Norderstedt entscheiden.

Ein Umdenken hat derweil in der Oberliga Hamburg stattgefunden. Und dieses Umdenken sorgt dafür, dass Wedel nun doch wieder im Rennen ist und gar nicht mal so unrealistische Chancen auf den Klassenerhalt hat. Denn: Wer die Partie der Elbe-Kicker am Sonntagmorgen bei HEBC gesehen hat, dem dürfte aufgefallen sein, dass dort keineswegs eine blutleere Truppe über den Platz läuft. Viel mehr haben sich die TSVer auf das zurück besonnen, was sie wirklich gut können. Nämlich über den Kampf ein Spiel annehmen und dann, natürlich mit etwas Glück, was man da unten immer braucht, Stück für Stück wieder Punkte zu holen. Und auch wenn mich alle in der Winterpause für meine Prognose belächelt haben: Mit Andelko Ivanko hält Wedel die Klasse. Er hat dem Team so viel guten Geist wieder gegeben, dass, sollten sie weiter so spielen, sie aus meiner Sicht gar nicht absteigen können. Dafür patzen dann unten doch die eine oder andere Mannschaft zu viel, dass es am Ende nicht reichen könnte. Es war schon beeindruckend zu sehen, wie alle Wedel-Spieler an ihre Grenze gegangen sind und sich in dieses Spiel zurück gekämpft haben. Auf der anderen Seite muss man auch ganz klar zugeben, dass die Leistung von HEBC eher an Arbeitsverweigerung ähnelte, als an Fußball spielen. Aber das dürfe den Gästen am Ende tatsächlich egal gewesen sein. Abhängig ist die Sache natürlich auch etwas von dem Kollegen Olaf Both (Fotograf). Denn, wenn dieser, liebe Wedel-Verantwortliche, in der aktuellen Saison ein Spiel von Euch gesehen hat, habt ihr immer gewonnen. Drei von vier Siegen hat er somit besucht. Finanziell werdet ihr Euch sicherlich einig. Denke das wäre nochmal eine lohnende Verpflichtung auf der Zielgeraden. Und der Abstieg aus der Oberliga wäre damit auch erledigt. Jedenfalls auf dem Papier. Sagt Bescheid, wenn die Tinte trocken ist.

Foto: KBS-Picture

Chefredakteur: Niklas ist Initiator von Amateur Fußball Hamburg und somit seit der ersten Stunde mit an Bord. Der 22-Jährige interessiert sich für alles, was im Hamburger Amateurfußball vor sich geht und hat dieses Projekt deshalb ins Leben gerufen.