Kiezkicker-U23 kassiert 0:2-Heimpleite

Der Bundesliga-Nachwuchs des FC Sankt Pauli hat nach zehn Spielen ohne Niederlage erstmals wieder drei Punkte abgeben müssen. Vor 237 Zuschauern verloren die Boys in Brown gegen den TSV Havelse verdient mit 0:2. Ein Akteur stach dabei besonders ins Auge: TSV-Kicker Deniz Undav!

Nico Empen (li.) im Zweikampfduell um den Ball mit TSV-Keeper Morten Jensen. Foto: KBS-Picture

Die Gäste aus Niedersachsen erwischten den besseren Start und gingen nach nur zehn Minuten in Führung, wobei die Gastgeber dabei ordentlich mithalfen. Es war ein Freistoß von Marcel Krohn, den der 21-Jährige von der rechten Außenbahn auf den ersten Pfosten schlug. Dort rutschte Benjamin Nadjem in den Ball hinein und drückte das Spielgerät damit zur Gäste-Führung über die Linie. „Das war natürlich ein äußerst ungünstiger Start für uns“, so FCSP-Coach Joachim Philipkowski nach dem Spiel. Und die Garbsener legten schnell nach – nur fünf Zeigerumdrehungen später zappelte der Ball erneut im FCSP-Netz. Ein Treffer, der die Superlativ sprengen lässt. Nach einem langen Ball aus dem Mittelfeld kam Deniz Undav an der Sechzehnerkante an den Ball und versenkte das Spielgerät sehenswert in den Maschen. „Deniz hat eine riesen Qualität und das haben wir bei diesem Treffer gesehen. Das hat er einfach überragend gemacht. So einen Ball nimmt nicht jeder direkt“, schwärmte sogar Philipkowski über den zweiten TSV-Treffer. Ansonsten brachten die Gastgeber im gesamten ersten Abschnitt eher wenig Spielerisches auf’s Tablot. Die beste Chance der Kiezkicker vergab Jan-Marc Schneider (35.). Und auch nach dem Seitenwechsel kamen die Gäste zu ihren Möglichkeiten. FCSP-Keeper Svend Brodersen musste gleich zwei Mal klären.

Die Gäste aus Garbsen präsentierten sich oft effektiver als die Kiezkicker. Foto: KBS-Picture

Erst rettete der 19-Jährige im kurzen Eck gegen Undav, ehe er einen Distanzschuss von Daniel Degner entschärfte. Seine Vorderleute hingegen zeigten auch weiterhin kaum eine nennenswerte Reaktion. Erst kurz vor Schluss war ein aufbäumen der Gastgeber zu sehen. TSV-Keeper Morten Jensen konnte sich nach einem Keßner-Schuss noch einmal auszeichnen. Und auch in der Schlussminute vergab Keßner erneut freistehend fahrlässig. „Heute hat einfach die Cleverness gesiegt. Aber ich kann den Jungs läufer- und kämpferisch keinen Vorwurf machen“, so Philipkowski, der das Problem auch schon lokalisiert hat: „Auf diesem Boden kann man einfach keinen Fußball spielen. Aber die Jungs probieren das leider“, scherzte der 55-Jährige und fügte an: „Vor der Saison hätte aber niemand gedacht, dass wir so gut dastehen. Darauf sind wir stolz“, erklärte der FCSP-Trainer weiter. Sein Gegenüber, Alexander Kiene, war ebenfalls zufrieden: „Wir wollten hier und heute unbedingt gewinnen. Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft“, erklärte Kiene. „Die beiden frühen Tore haben uns in die Karten gespielt. Und dann haben wir auch verdient gewonnen“, so der TSV-Trainer, der abschließend den zweiten Treffer hervorhob: „Das war einfach überragend, wie er den Ball da versenkt. Da hat meine seine Qualität gesehen!“

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