Regionalliga Nord
Kiezkicker-Nachwuchs: Trostlos und torlos
Der Bundesliga-Nachwuchs des FC Sankt Pauli hat sich am Samstagnachmittag, mit einem trostlosen 0:0-Unentschieden gegen den ETSV Weiche Flensburg, einen Punkt erkämpft. Dabei hätten die Kiezkicker sogar gewinnen können: Jan-Marc Schneider vergab einen Strafstoß.
Unter den Augen von Pauli-Cheftrainer Ewald Linien und der 174 Zuschauer im Stadion Hoheluft kamen die Gäste von der dänischen Grenze zur ersten gute Möglichkeit. Gerade einmal vier Minuten waren gespielt, als Jannik Ostermann einen Kopfball nur knapp am Pfosten vorbei setzte. Aber auch die Kiezkicker begannen relativ gut und hätten, nach acht Minuten, ebenfalls in Führung gehen können, wenn nicht sogar müssen: Joel Keller spielte einen wunderschönen Ball in die Spitze zu Nico Empen, der völlig frei das Leder annehmen konnte. Dort dreht sich der 20-Jährige, scheiterte aber an der sehr guten Reaktion von ETSV-Keeper Florian Kirschke. Ansonsten plätscherte die Partie weitestgehend vor sich hin. Kurz vor dem Pausentee hatte dann erneut Nico Empen die FCSP-Führung auf dem Fuß, doch bei dem Schuss des Youngsters war noch ein Fuß dazwischen. Nach dem Seitenwechsel kamen die Gastgeber gut aus der Kabine, doch sowohl Seungwon Lee, als auch Nico Empen ließen ihre Möglichkeiten liegen. Nach etwas mehr als einer Stunde dann aber doch die dicke Möglichkeit für die Kiezkicker: Florian Krischke holte Marcell Sobotta von den Beinen – Referee Lukas Kirchland entschied auf Strafstoß. Jan-Marc Schneider platzierte den Ball halbhoch rechts, doch Florian Kirschke roch den Braten und wehrte den Strafstoß ab. In der Folge schienen sich beide Mannschaften mit dem 0:0-Unentschieden zufrieden zu geben – weitere nennenswerte Tormöglichkeiten blieben auf beiden Seiten fort nun an aus.
Gäste-Trainer Daniel Jurgeleit erklärte nach dem Schlusspfiff: „Pauli hat uns heute vor viele Probleme gestellt. Für uns war es ein hart erkämpfter Punkt, der am Ende auch etwas glücklich ist. Wir hatten dann doch die eine oder andere brenzlige Situation in unserem Sechzehner. Und gerade nach dem Elfmeter wäre es sehr schwer geworden, noch einmal zurück zu kommen“, so der Weiche-Zepterschwinger, der anfügte: „Unsere Möglichkeiten waren heute auch bescheiden. Bis auf die Chance von Jannik Ostermann hatten wir in der ersten Hälfte keinen guten Abschluss. Das wurde in der zweiten Halbzeit zwar besser, aber es war immer noch nicht gut. Im Endeffekt sind wir jetzt mit dem Punkt zufrieden und nehmen diesen mit“, gab der 52-Jährige weiter zu Protokoll. Sein Gegenüber, FCSP-Coach Joachim Philipkowski, konnte mit dem einen Zähler eher weniger leben: „Vor der Partie hätte ich sicherlich auch mit dem einen Punkt zufrieden sein können. Nach dem Spiel bin ich das natürlich nicht mehr“, so der Kiezkicker-Trainer. „Wir haben uns zwar immer wieder gute und schöne Torchancen herausgespielt, aber haben uns dann am Ende einfach nicht dafür belohnt“, so Philipkowski, der beim Elfmeter ein schlechtes Gefühl hatte: „Ich kenne Florian noch aus seiner Zeit bei der U19 bei uns. Damals war er schon ein Elfmeter-Killer. Und ich hatte schon ein schlechtes Gefühl bei diesem Strafstoß“, erklärte der 55-Jährige und fügte abschließend an: „Aber wir sind weiterhin ungeschlagen und ich freue mich, dass auch hinten mal die Null steht.“
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