Regionalliga Nord
Keine Punkte trotz Endspurt: T05 verliert gegen Weiche
Keine Punkte vor dem Lockdown! Vor 315 Fans verlor Teutonia 05 das vorerst letzte Spiel gegen den SC Weiche Flensburg 08 mit 1:2. Die Seeliger-Elf war den Ottensern zunächst in den meisten Bereichen überlegen. Ein Sturmlauf zum Ende brachte der Hollerieth-Elf dennoch keine Punkte.
Mit Fynn Hegerfeldt zwischen den Pfosten für den am Kiefer (Bruch) verletzten Yannik Zummack startete Teutonia 05 in das vorerst letzte Heimspiel gegen den Tabellenführer SC Weiche Flensburg 08. Der Ansturm auf die Begegnung war groß, war das Regio-Spiel immerhin die letzte Amateurfußball-Begegnung, die am Wochenende noch in der Hansestadt ausgetragen werden durfte. Den besseren Start in die Partie erwischten dann auch zunächst die Hausherren. Nick Brisevac zog einen Eckball von links auf den ersten Pfosten, Weiche-Keeper Florian Kirschke musste mit beiden Händen hin und konnte den Ball so klären (5.). Eine erste Duftmarke der Hollerieth-Truppe, die kurz darauf aber bereits wechseln musste. Bei einem Zweikampf zog sich Neuzugang Irwin Pfeiffer wohl eine Zerrung zu und musste von Nico Donner ersetzt werden. T05 näherte sich dennoch weiterhin dem Tor an. Nick Brisevac chipte die Pille von links an das rechts Strafraumeck, dort pflückte Soleiman Kazizada den Ball aus der Luft und prüfte Kirschke mit einem Flachschuss. Der Schlussmann konnte das Leder aber unter sich begraben (15.). Die Gäste nutzten im Gegenzug die erste Gelegenheit direkt zur Führung. Nico Empen brachte die Kugel von der rechten Außenbahn an den Fünfmeterraum, dort bekam Kevin Schulz zu viel Platz und nickte die Pille aus kurzer Distanz in die Maschen ein (16.). Und beinahe hätte die Hollerieth-Elf dann sogar die Gäste noch zum zweiten Treffer eingeladen. T05-Torwart Fynn Hegerfeldt wirkte alles andere als sicher und spielte den Ball direkt in die Füße von Nico Empen. Dieser legte quer auf Christopher Kramer, der bei seinem Abschluss aber im Abseits stand (23.). Extremer Dusel in der Szene für T05.
Kramer legt vom Punkt nach – Hathat bringt T05 Hoffnung
Eben jener Dusel verließ die Ottenser dann wieder kurz vor dem Pausentee. Dann ging nämlich Marcus Coffie im Strafraum etwas zu ungestüm gegen Marcel Cornlis zu Werke und holte den W08-Kicker den von Beinen. Die Folge: Referee Benjamin Schmidt zeigte auf den Punkt. Christopher Kramer schnappte sich die Kugel und versenkte das Leder in der rechten unteren Ecke (41.). 2:0 für die Gäste, was auch den Halbzeitstand darstellte. Nach dem Seitenwechsel startete T05 gleich mit einer Mega-Chance in den zweiten Durchgang. Tino Schulze bekam gleich zwei Mal die Chance, das Leder in die Mitte zu bringen, beim zweiten Mal fand er Vital Mfumu und dieser spitzelte die Pille um Haaresbreite links am Tor vorbei (50.). Und die Gastgeber sollten weitere Chancen bekommen, weil Flensburg sich seit der Führung doch recht weit zurücklehnte und weniger ins Spiel investierte. Nick Brisevac führe einen Freistoß nahezu an der Sechzehnerkante flach aus, Kirschke ließ genau vor die Füße von Marcus Coffie klatschen und dieser schoss erneut Kirschke an. Im Anschluss bekam Flensburg den Ball aus der Gefahrenzone geschlagen (69.). 120 Sekunden später zappelte der Ball dann aber doch im Netz. Wieder war es Brisevac, der einen Eckball in die Mitte brachte. Irgendwie landete die Pille am zweiten Pfosten beim eingewechselten Abdel Hathat, der die Murmel aus kurzer Distanz über die Linie stocherte (71.). Plötzlich nahm die Begegnung wieder deutlich an Fahrt auf und die Hausherren drücken auf den Ausgleich. Zwei Minuten vor dem regulären Spielende war dann erneut die Chance da. Der ebenfalls erst eingewechselte Sinisa Veselinovic nahm den Ball im Strafraum mit der Brust an, legte für Pascal Eggert ab und dieser stand plötzlich alleine vor Kirschke. Im letzten Moment rauschten zwei Flensburger heran und klärten den Ball (88.).
Krankenwagen für Mfumu – Hollerieth: „Habe kein gutes Gefühl“
Trotz einer zehnminütigen Verlängerung brachte T05 keine weitere dicke Chance zustande – und das in Unterzahl. Denn: In der dritten Minute der Nachspielzeit verletzte sich Yves Vitak Mfumu schwer an der Mittellinie, musste sogar im Nachgang mit dem Krankenwagen abtransportiert werden. Der Grund: Ein Verdacht auf Schien- und Wadenbeinbruch. Noch lange nach Abpfiff standen zahlreiche Teamkollegen im Spielergang und standen dem T05-Stürmer bei. „Die Gesundheit steht an erster Stelle. Es ist natürlich scheiße, dass es passiert ist, aber im Fußball passieren solche Sachen. Für uns ist es natürlich schlecht. Ich habe kein gutes Gefühl“, stellte ein besorgter Achim Hollerieth nach Spielende klar und fügte an: „Ich kann aber noch nicht genaueres sagen. Wir hoffen natürlich, dass es nur eine Prellung ist, aber es sah nicht gut aus.“ Zum Spiel bilanzierte der T05-Trainer: „Wir haben die erste Halbzeit verpennt. Da sind wir schwer in die Zweikämpfe gekommen und sind viel hinterhergelaufen. Zudem kriegen wir den vierten oder fünften Elfmeter in Folge gegen uns, die uns immer wieder nach hinten werfen. In der zweiten Halbzeit hat die Mannschaft dann eine sehr gute Reaktion gezeigt und auch verdient das 1:2 gemacht. Schlussendlich fehlt uns etwas die Cleverness und das Quäntchen Glück.“ Mit vier Niederlagen in Folge kann allerdings auch Hollerieth nicht zufrieden sein. „Die Punktezahl von 16 ist in Ordnung, aber dass wir mit den vier Niederlage in Folge nicht zufrieden sind, ist auch klar. Jetzt kommt die Zwangspause und wir müssen mal sehen, was wir überhaupt machen können“, so der T05-Coach. Weiche-Trainer Thomas Seeliger erklärte: „Wir wussten, dass es heute ein starkes Stück Arbeit wird. Wir haben in der ersten Halbzeit sehr souverän gespielt und eine super Basis geschaffen, um eine gute zweite Halbzeit zu spielen. Die haben wir dann aber vermissen lassen und um den Anschlusstreffer gebettelt. Die Jungs haben dennoch alles reingehauen und am Ende das Quäntchen Glück gehabt. Am Ende interessiert es auch keinen mehr, wie wir gewonnen haben“, so Seeliger, der zur Verletzung abschließend anfügte: „Er hat ihn wahrscheinlich unglücklich getroffen. Es tut mir sehr leid für den Jungen, der ein wirklich tolles Spiel gemacht hat. Das war mit Sicherheit kein absichtliches Foulspiel.“