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Oberliga Hamburg

Kampf statt „Tiki-Takka“: Hamm bezwingt Meiendorf 2:0

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Hamm United, Meiendorf
Foto: Heiden
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Ohne Glanz und Gloria, dafür am Ende mit drei Punkten. Vor rund 50 Zuschauern besiegte Hamm United am Samstag den Meiendorfer SV mit 2:0. Über eine Halbzeit lang agierte der MSV in Unterzahl. Nach dem Abpfiff kam es zudem unter den Trainern zu einer unsportlichen Aktion.

Die Szene nach Abpfiff war symptomatisch dafür, welches Niveau die Begegnung an der B75 am Sonnabend zwischen dem Meiendorfer SV und Hamm United großenteils hatte. MSV-Trainer Hakan Yavuz verweigerte nicht nur Hamm-Trainer Sidnei Marschall den Handschlag mit den Worten, er wäre kein fairer Sportsmann, sondern war trotz mehrfacher Bitte gegenüber den anwesenden Pressevertretern auch zu keinem Statement bereit. Worte ließen seine Mannen dafür auf dem Rübenacker an der Meiendorfer Straße sprechen, der beiden Teams das Fußballspielen sehr schwer machte. Das wusste Marschall bereits vor Anpfiff, wie er später verriet. „Ich habe es schon vor dem Spiel gesagt: Obwohl ich Brasilianer bin und immer Fußball spielen möchte, war heute einzig und allein wichtig, dass wir drei Punkte holen. Tiki-Taka wäre auf dem Rasenplatz die falsche Methode gewesen“, fasste der HUFC-Trainer zusammen. Lange Zeit dümpelte die Begegnung auch so vor sich hin. Während Hamm durch Baroni Badziak nach rund einer Viertelstunde die beste Szene in der ersten Halbzeit vergab (14.), kam von den Hausherren bis auf einen Schuss aus spitzem Winkel an das Außennetz von Haci Gündogan rein gar nichts (42.). Und dennoch kam es im ersten Durchgang noch zu einem echten Aufreger. Denn: Kurz vor der Pause holte sich MSV-Akteur Ahmed Ak innerhalb von gerade einmal 60 Sekunden die Ampelkarte, nach zwei Foulspielen in Folge, ab und musste damit vorzeitig unter die Dusche (45.). „Wir hätten es in Überzahl deutlich besser ausspielen müssen“, stellte Marschall im Nachgang fest, der nach dem Seitenwechsel verbesserte „Geächtete“ auf dem Platz sah. Das Tor fiel dann nach einem Standard.

Gawron, Ak

Schiedsrichter Daniel Gawron greift durch: Ahmed Ak sieht die Ampelkarte kurz vor der Pause. Foto: Heiden

Kukanda trifft vom Punkt – Marschall froh über „verdienten Sieg“

Josiah Basoah senste am linken Strafraumeck völlig unnötig den eingewechselten Enis Ay von den Beinen und Schiedsrichter Daniel Gawron zeigte sofort auf den Punkt. Eliakim Kukanda, der insgesamt an alte Stärke im Spiel anknüpfen konnte, schnappte sich das Leder und versenkte den Ball sicher unten rechts (63.). Ein besonderes Händchen bewies Coach Marschall auch bei seiner nächsten Einwechselung. Denn neben Elfmeter-Herausholer Ay kam kurz darauf noch Dimitri Patrin ins Spiel, der kurz vor Schluss den Deckel für die Gäste draufmachte. In der eigenen Hälfte holte sich Patrin den Ball, marschierte dann los und hatte Glück, dass ein Pressschlag weiter in seine Richtung sprang. Vor MSV-Keeper Soleiman Hoxha blieb Patrin dann ganz cool und schob die Murmel sicher ins Netz (84.). „Im Endeffekt war das ein verdienter Sieg“, freute sich Marschall nach Spielende und lobte vor allem Kukanda für seine Leistung. „Wir erkennen ihn kaum wieder. Von dem, was er letzte Saison gespielt hat, ist er weit weg. Aber in der zweiten Halbzeit hatte er ein paar Aktionen, wo wir den Elia wiedergesehen haben. Aber da muss viel mehr kommen“, so der HUFC-Trainer, der abschließend ergänzte: „Endlich ist das Spielglück auch mal wieder etwas auf unsere Seite zurückgekehrt. Auch die Einwechslungen haben sich bezahlt gemacht.“

Chefredakteur: Niklas ist Initiator von Amateur Fußball Hamburg und somit seit der ersten Stunde mit an Bord. Der 22-Jährige interessiert sich für alles, was im Hamburger Amateurfußball vor sich geht und hat dieses Projekt deshalb ins Leben gerufen.