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Regionalliga Nord

Jatta schießt HSV II zum nächsten Dreier

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Die U21 des Hamburger SV hat sich mit einem weiteren Sieg im oberen Tabellendrittel der Regionalliga Nord festgesetzt. Gegen die VfV Borussia 06 Hildesheim gewannen die Rothosen, an der Wolfgang-Meyer-Sportanlage, mit 3:1. Überragender Akteur war einmal mehr Bakery Jatta.

Zum zweiten Mal in Folge gelang es dem 18-jährigen Gambier, ein Doppelpack zu erzielen. „Leg doch heute nochmal zwei Tore nach, habe ich ihm gesagt. Und der hält sich da dran. Ich bin sehr zufrieden mit ihm“, meinte HSV-Coach Dirk Kunert nach dem Schlusspfiff.  Zu Beginn tat sich Matchwinner Jatta aber wie der Rest seiner Mannschaft ziemlich schwer. Die Hamburger wirkten unkonzentriert und machten viele Fehler. Hildesheim wurde so immer wieder zu schnellen Gegenstößen eingeladen. Die erste Möglichkeit für die Gäste hatte Abdulbaki Hot. Der Verteidiger zog aus der Distanz ab. Tom Mikkel musste all sein Können aufbieten, um den hart geschossenen Ball über die Latte zu lenken. Bis auf diese Szene konnte die Borussia aber auch kein Kapital aus den Fehlern der Rothosen machen. Bei den Gästen sahen die Angriffe im Ansatz zwar gut aus, doch der letzte Pass kam einfach nicht beim Mitspieler an. Nach einer guten halben Stunde wurde der HSV besser und ging mit der ersten wirklichen Chance direkt in Führung: Ein langer Ball landete bei Jatta, der von der linken Seite in den Strafraum eindrang und aus sieben Metern cool ins lange Eck einschob (38.). Kurz darauf setzte Porath nach, seinen Abschluss aus 20 Metern konnte VfV-Keeper Zumbeel zur Seite abwehren. In der Pause wurde HSV-Trainer Kunert dann laut in der Kabine: „Das habe ich gehört bis zu mir. Da habe ich gedacht ich muss auch lauter werden, aber gemerkt, dass ich es nicht schaffe lauter zu sein“, meinte VfV-Trainer Mario Block mit einem Schmunzeln.

Zu Beginn der zweiten Spielhälfte begann der HSV nun die Spielkontrolle zu übernehmen. Hildesheim kam nur noch selten an den Ball, verteidigte aber gut und stellte die Räume zu. So dauerte es bis zur 55. Minute, ehe die Rothosen wieder gefährlich wurden. Jatta nahm einen Ball direkt und setzte diesen nur knapp über den Querbalken. Und drei Minuten später tauchte der 18-Jährige frei vor Zumbeel auf. Der Angreifer versuchte den Torhüter der Borussen auszuspielen, was aber misslang. Auf der Gegenseite fiel dann völlig überraschend der Ausgleich: Im Anschluss an eine Ecke landete das Leder bei Schulze, der den Ball per Volleyabnahme zum 1:1 in die Maschen donnerte (60.). Die U21 des HSV zeigte sich davon aber nicht geschockt – im Gegenteil: Jatta köpfte nach einer Ecke zur erneuten Führung ein (63.). Es war der zweite Doppelpack in Folge für den jungen Gambier, der nur wenig später die Vorentscheidung vergab. Fünf Meter frei vorm Tor landete eine Flanke perfekt auf seinem Kopf. Doch Jatta gelang es, die Kugel über den Kasten zu köpfen (69.). Und plötzlich war Hildesheim wieder da: Golombek spielte einen starken Ball in die Gasse zu dem eine Minute vorher eingewechselten Ibekwe. Der Mittelstürmer stand frei vor Tom Mikkel, der sich groß machte und stark parierte. Zehn Minuten vor dem Ende machte der HSV dann aber alles klar. Jatta zog in die Mitte und bediente Daouri um Strafraum. Dieser legte nochmal ab auf Knoell, der aus der Drehung zum 3:1 einschob. In der Folge hätten die Rothosen das Ergebnis noch deutlicher gestalten können. Doch zweimal Daouri und Jatta kamen mit ihren Abschlüssen nicht an Zumbeel vorbei.

„Wir müssen in solchen Situationen einfach gieriger sein und uns nicht zufrieden geben. Am Ende muss es eigentlich 5:1 stehen“, kritisierte Kunert die Chancenverwertung seiner Mannschaft. Am Ende stand für sein Team aber trotzdem ein souveräner 3:1-Heimsieg. Der HSV setzt sich damit im oberen Drittel der Tabelle fest und hat nun vier der letzten fünf Spiele gewonnen. „Wir siegen jetzt auch, obwohl wir heute wirklich nicht gut angefangen haben. Wir waren am Anfang einfach zu langsam und haben viele Fehler gemacht“, meinte Kunert nach dem Schlusspfiff. „Unsere zweite Halbzeit war stark. Wir haben Power und noch einige Qualität dazubekommen“, zeigte sich der Coach optimistisch für die nächsten Spiele. Mit Matchwinner Jatta war der Trainer ebenfalls zufrieden, allerdings hatte er auch noch etwas zu kritisieren: „Er ist oft noch zu locker und nicht konzentriert genug. Aber insgesamt ist er natürlich auf einem guten Weg“, so der U21-Zepterschwinger. Gästetrainer Mario Block war natürlich enttäuscht. „Wir sind einfach nicht zwingend genug und haben keinen, der dann vorne mal ein Tor macht. In allen acht Spielen haben wir ein Tor zwischen der 30. und 40. Minute kassiert“, ärgerte sich der 44-Jährige, der die Gründe dafür direkt ansprach: „Wenn wir die Möglichkeiten nicht nutzen, regen sich einige im Team auf und greifen andere verbal an. Das verunsichert die ganze Mannschaft. Das geht nicht und das müssen wir abstellen“, gelobte der VfV-Trainer Besserung. In der kommenden Woche muss die HSV U21 nach Egestorf-Langreder.

Foto: Hamburger SV

Leitender Redakteur: Jonas studiert Politikwissenschaften an der Universität Hamburg. Der 22-Jährige kommt von der Nordseeinsel Föhr und interessiert sich für alle Themen rund um den Fußball in Hamburg und in der Welt.