Oberliga Hamburg
In Meiendorf: Schwalben-Elfer bringt T05 Punkte
Teutonia 05 bleibt im Oberliga-Meisterkampf weiter oben mit dabei. Vor 203 Zuschauern gewann die Titze-Elf glücklich mit 2:1 bei Meiendorfer SV. Dabei verwandelten die Gäste einen Schwalben-Elfmeter. Die Saglam-Elf bestrafte sich eine Viertelstunde vor dem Ende mit einem Eigentor selbst.
Schon vor Spielbeginn herrschte Aufregung in der Kabine von Teutonia 05. Deran Toksöz bekam plötzlich keine Luft mehr und fühlte sich schlecht. Dementsprechend musste Trainer Sören Titze bereits vor Anpfiff die Taktik umstellen. Auf dem Feld waren die Gäste dann auch zunächst das bessere Team. Die Gastgeber überraschten mit dem gelernten Verteidiger Kevin Heitbrock in der Spitze. Und obwohl T05 optisch überlegen wirkte, hatten die Saglam-Kicker die erste Chance. Varela Monteiro steckte die Kugel in die T05-Box zu Can Düzel durch, der sich gegen Niklas Mallwitz durchsetze und dann Zummack umkurvte. Am Ende setzte Düzel seinen Abschluss aber nur gegen das Außennetz (6.). Besser machten es zunächst aber auch die Titze-Schüler auf der Gegenseite nicht. Nach einem Eckball von Gerrit Pressel stieg Niklas Mallwitz in die Luft und nickte die Kugel auf das Tor. Dort klärte Max Rosseburg auf der Linie, schoss aber einen Mitspieler an. Am Ende musste Yannick Jonas das Leder aus dem linken Knick fischen (12.). In der Folge plätscherte die Begegnung mehr und mehr vor sich hin. Keines der beiden Teams konnte wirklich zwingend werden oder sich größere Gelegenheiten erspielen. Kurz vor dem Pausentee folgte dann aber der Aufreger in der Partie. Nick Gutmann ging im Strafraum ohne Fremdeinwirkung zu Boden und Referee Martin Pfefferkorn zeigte auf den Punkt. Zwar fragte Pfefferkorn Gutmann nochmal, ob der denn wirklich getroffen wurde, doch dieser bestätigte einen Kontakt. Gerrit Pressel versenkte anschließend den fälligen Strafstoß zur 1:0-Führung für die Gäste (45.+2). Diese Entscheidung war der Negativ-Höhepunkt der Leistung von Pfefferkorn, der einen wirklich schlechten Tag erwischte und keinen guten Eindruck machte.
Nach dem Seitenwechsel kamen die Gastgeber dann bissiger aus der Kabine. Die erste Chance hatten aber diesmal die Gäste aus Ottensen. Nick Gutmann läsieß mit viel Tempo zwei Gegenspieler stehen und leget die Kugel anschließend in den Rückraum zu Gerrit Pressel. Dieser bekommt den Ball 14 Meter zentral vor dem Tor, setzte seinen Abschluss allerdings recht deutlich über das Tor (49.). Auf der Gegenseite mussten die Titze-Kicker dann sogar auf der Linie klären. Nach einem Foul an Rosseburg bekam Meiendorf einen Freistoß zugesprochen, den Michael Sara in die Mitte brachte. Dort wehrte Zummack das Leder genau vor die Füße von Kevin Heitbrock ab, der direkt abzog. Nur der Fuß von Niklas Mallwitz auf der Linie verhinderte den Treffer (53.). Fünf Minuten später zappelte die Kugel aber dennoch im Netz. Can Düzel steckte das Leder in den Lauf von Andrej Blum durch, der aus spitzem Winkel alleine vor Zummack auftauchte und dann ganz cool blieb. Die Pille ging am T05-Schlussmann vorbei und donnere flach in die Maschen (58.). Der hochverdiente Ausgleich für die Gastgeber. Doch T05 steckte nicht auf und kam zu weiteren Chancen. Andre Müller chipte die Kugel vom linken Strafraumeck auf sen zweiten Pfosten, wo Nick Gutmann lauerte und auch mit dem Kopf an den Ball kam. MSV-Keeper Yannick Jonas war aber zur Stelle und konnte die Murmel noch zu einem Eckball für die Gäste klären (61.). Eine Viertelstunde vor Ultimo schwächten sich die Hausherren aus dem Nichts dann aber selbst. Nach einer Kopfballverlängerung von Davidson Eden legten sich die Gastgeber das Leder ins eigene Netz (74.) – 2:1 für die Titze-Equipe aus Ottensen.
Die Zeit reichte nicht mehr, um den erneuten Rückstand noch einmal umzubiegen. Am Ende siegte T05 mit 2:1 an der Meiendorfer Straße. T05-Verteidiger Nick Gutmann schilderte nach Abpfiff nochmal seine Sicht, wie es zu dem Elfmeter kam: „Der Ball kam zu mir und ich habe ihn zu weit vorgelegt. Ich komme am Ende aber noch mal entscheidend dran. Wenn man mit so einer Geschwindigkeit in die Szene geht, dann reicht jede Berührung“, so Gutmann, der bestätigte, dass Pfefferkorn mit ihm gesprochen hatte. „So, wie ich es gesehen habe, habe ich es auch dem Schiedsrichter gesagt“, so Gutmann weiter. MSV-Trainer Baris Saglam zeigte sich dennoch enttäuscht von den Gästen. „Ich hätte mir gewünscht, auch wenn ich es verstehen kann, dass man fair ist. Wenn man nicht gefoult wird und eine Schwalbe macht, dann ist das ok. Aber man muss dazu stehen“, erklärte Saglam und fügte an: „Teutonia hat ganz andere Möglichkeiten als wir, ich habe aber einen Klassenunterschied gesehen. Spielerisch haben wir uns Torchancen erarbeitet. Dennoch sollte man immer fair sein auf dem Platz, auch wenn wir selbst in der Fairness-Tabelle nicht ganz oben mitmischen. Ein Unentschieden wäre mindestens gerecht gewesen“, ergänzte der 33-Jährige. T05-Trainer Sören Titze bilanzierte: „Ich stand 60 Meter weit weg und habe die Szene nicht gesehen. Deshalb kann ich dazu nicht sagen. Ich vertraue meinem Spieler, wenn er mir sagt, dass es ein Foul war. Grundsätzlich gebe ich Baris aber Recht, dass man bei einer Schwalbe dazu stehen sollte, wenn es eine war“, so Titze, der zum Spiel anfügte: „Bei uns war der letzte Ball of zu inkonsequent. Mich hat aber besonders gefreut, dass wir die Standard-Stärke gezeigt haben. Wir nehmen den Arbeitssieg mit.“
Foto: KBS-Picture