Oberliga Hamburg
HSV III schlägt sich selbst – Cordi siegt 4:0
Eine gute erste Halbzeit, doch am Ende steht man wieder ohne Punkte da: Die Hamburger SV III verlor am Dienstagabend mit 4:0 gegen Concordia. Dabei hatten die Rothosen durchaus Chancen, die Partie zu entscheiden. HSV III-Coach Marcus Rabenhorst fand deutliche Worte nach Abpfiff.
Ohne Marcell Jansen, dafür mit viel Schwung startete die „Dritte“ des HSV am Dienstagabend gegen Concordia. Die erste Chance der Begegnung hatte Emre Yasar, der aus kurzer Distanz an Cordi-Keeper Frederic Böse scheiterte (6.). Und auch die nächste Aktion gehörte den Rothosen. Kristijan Augustinovic kam aus rechter Position zum Abschluss, zielte allerdings etwas zu genau. Spätestens nach einer halben Stunde hätten die Rahn/Rabenhorst-Schützlinge dann aber in Führung gehen müssen. Ein Yasar-Freistoß landete genau vor den Füßen von Marko Augustinovic, doch dieser schoss aus drei Metern Frederic Böse an, dieser konnte die Pille gerade noch entschärfen. Keine drei Zeigerumdrehungen später ließen die Hausherren dann die nächste Möglichkeit liegen, als Jendrik Bauer freistehend fahrlässig gegen Böse vergab (32.). Das alte Sprichwort „Wer vorne seine Tore nicht macht, bekommt sie hinten rein“ traf nur vier Minuten später zu. Maurizio D’urso erzielte die überraschende Cordi-Führung (36.). Doch kurz vor dem Pausentee sollten die Rothosen erneut zwei Hochkaräter liegen lassen. Erst verpasste Augustinovic, dann Bauer nur knapp (44.). Mit dem 0:1 aus HSV-Sicht ging es für beide Teams zurück in die Kabinen.
Der zweite Durchgang ist schnell erzählt. Die Rothosen bekamen nach dem Seitenwechsel nicht mehr viel auf die Kette und Concordia vollstreckte eiskalt. Der erste Abschluss von Maurizio D’urso landete noch am Pfosten, den Abpraller verwertete Jaques de Oliveira (58.). Und spätestens nach 66 Minuten war die Partie dann entschieden. Timo Stegmann stellte die Weichen mit einem Freistoß aus 18 Metern endgültig auf Sieg. Quasi mit dem Schlusspfiff war es dann Benjamin Bambur, der den 4:0-Endstand besorgte (89.). „Ich finde das Ergebnis zu hoch, weil der HSV eigentlich ein gutes Spiel gemacht hat. Nach dem 2:0 hatten wir auch den Raum zum Kontern. Ich würde das heute nicht überbewerten“, erklärte Cordi-Coach Florian Gossow und fügte an: „Für die Stimmung innerhalb des Teams ist dieser Sieg sehr gut.“ HSV III-Trainer Marcus Rabenhorst hingegen fand deutliche Worte nach Abpfiff: „Wenn man die vielen großen Chancen nicht nutzt, dann brauch man sich nicht beschweren, dass man keine Punkte holt. Insgesamt war das heute mal wieder zu wenig. Gerade die zweite Halbzeit war erneut katastrophal“, so Rabenhorst, der abschließend ergänzte: „Es gab kein richtiges Aufbäumen. Es war eher so ein ergeben. Und wenn man Pech hat, bekommt man am Ende sieben Dinger. Wir müssen das Spiel nun ganz schnell abhaken.“
Foto: Heiden