Regionalliga Nord
HSV II und LSK gruseln sich zum 0:0-Remis
Fünftes Spiel in Folge ohne Sieg und die Chance auf den Befreiungsschlag vertan: Vor 150 Fans gruselten sich die Hamburger SV U21 und der Lüneburger SK Hansa zu einem 0:0-Remis. Daran änderten auch zwei Profi-Leihgaben nichts. Ausreden sollen laut Drews nun nicht mehr zählen.
Die Hamburger SV U21 hat die Chance vertan, sich im Tabellenkeller der Regionalliga Nord entscheidend Luft zu verschaffen. Trotz Profi-Unterstützung um Tom Mickel und Kyriakos Papadopoulos reichte es nur zu einem torlosen 0:0 gegen den Lüneburger SK Hansa. „Wir haben uns zwei, drei Torchancen in der zweiten Halbzeit heraus gespielt – auf einem nicht einfachen Platz. Da kann man schon etwas positives heraus ziehen“, versuchte U21-Trainer Hannes Drews die Grusel-Leistung seiner Mannschaft schön zu reden. „Vor der Box muss das gefährlicher werden. Ich als HSV-Trainer würde ich schon sagen, dass das Spiel einen Sieger verdient hatte.“ Die einzige Chance im ersten Durchgang ließen die Gäste aus Niedersachsen liegen. Marin Kunze bediente im Strafraum Tomek Pauer, der aus spitzem Winkel alleine vor Tom Mickel stand und abschloss. Doch der HSV-Keeper machte sich ganz breit klärte zur Ecke (39.). Von den Rothosen war erst in der Schlussphase der Partie überhaupt etwas zu sehen. Den Anfang machte dabei die 70. Minute. Die Rothosen dribbelten sich gleich mehrfach durch den Strafraum der Gäste und plötzlich haute Maximilian Geissen den Ball einem LSK-Kicker an die Hand. Doch die Pfeife von Schiedsrichter Timo Daniel blieb stumm. Und da LSK-Torwart Ole Springer kurz vor Schluss noch einen Schuss von Ogechika Heil aus dem rechten oberen Kreuzeck kratzte (82.), stand es am Ende 0:0. Aber: In der Nachspielzeit flogen noch einmal ordentlich die Fetzen. Stefan Wolk musste im Anschluss einer Rangelei mit Gentrit Limani vom Feld (90.+4) – Referee Daniel zeigt dem 29-Jährigen glatt Rot.
„Ich würde das Wort Tiefpunkt nicht benutzen“
Nach fünf Spielen ohne Sieg wird damit auch die Luft für U21-Trainer Hannes Drews dünner. „Ich würde das Wort Tiefpunkt nicht benutzen. Wir sind eine U21, aber wären wir in der 1., 2. oder 3. Liga, dann würde ich das unterschreiben“, gab Drews offen zu und ergänzte: „In der ersten Halbzeit hat ganz klar der Kampf gefehlt. Zudem fehlt uns das Glück, dass der Ball einfach mal reingeht. Gegen eine bessere Mannschaft hätten wir heute auch verloren. Die nutzen ihre Chancen nämlich eiskalt im Konterspiel.“ Doch die Zeit des „Schönreden“ soll bei Profi-Unterbau der Rothosen nun vorbei sein, kündigt Drews an. „Es ist so etwas dem Alter geschuldet. Nicht jedem ist bewusst, in was für einer Situation wir sind. Die jungen Spieler haben damit Probleme. Aber ab heute zählen keine Ausreden mehr, auch wenn wir eine junge Mannschaft sind. Ich bin relativ entspannt. Ich sehe, woran es hapert und woran nicht. Wir sollten bis zum Winter versuchen, noch ein paar Punkte zu sammeln“, erklärte der 37-Jährige abschließend.