Oberliga Hamburg
HSB-Präsident Lehnert kritisiert: „Es ist ein Trauerspiel“
Das neue bundeseinheitliche Infektionsschutzgesetz schränkt den Sport weiter ein – gerade bei den Kindern. Ab Sonnabend dürfen nur noch fünf Kinder bis 14 Jahren zusammen gegen den Ball treten. Präsident des Hamburger Sportbundes Ralph Lehnert sieht die neue Entwicklung kritisch.
Der Präsident des Hamburger Sportbundes, Ralph Lehnert, hat die neuen Regelungen für den Sport bei dem bundeseinheitlichen Infektionsschutzgesetz kritisiert. Ab Sonnabend dürfen bei einer Inzidenz von 100 nur noch fünf Kinder bis 14 Jahre maximal zusammen Sport treiben und Fußball spielen. Bisher durften zehn Kinder zusammen gegen den Ball treten. Zudem sollen Trainer tagesaktuelle negative Corona-Schnelltests nachweisen. „Die erneute Einschränkung des Kindersports in Hamburg entbehrt den infektiologischen Erkenntnissen, dass die große Mehrzahl der Infektionen in Innenräumen erfolgen, wie zuletzt von der Gesellschaft für Aerosolforschung festgestellt wurde. Der HSB und seine Mitgliedsorganisationen sind mit dieser Regelung sehr unzufrieden, weil es den bereits erheblich reduzierten Vereinsbetrieb weiter behindert und Kinder erneut vom Vereinssport ausschließt“, macht Lehnert nun seinem Ärger Luft und ergänzte: „Nach einem halben Jahr Lockdown im Vereinssport wird die Pandemiebekämpfung weiter auf dem Rücken von sportlichen Kindern gemacht, das ist ein Trauerspiel. Angeleitete Bewegung von Kindern und Jugendlichen im Sinne der gestern unterzeichneten „Hamburg Declaration“ wären jetzt eigentlich das Gebot der Stunde.“ Seit dem 1. November vergangenen Jahres ist der Sport und damit auch der Fußball aufgrund der Corona-Pandemie ausgesetzt, deutlich länger noch als im ersten Lockdown. Wann der Ball wieder rollen kann, bleibt weiter unklar.