Regionalliga Nord
Hrubesch lobt HSV-Nachwuchs: „Haben ein Riesen-Potential“
In den vergangenen Wochen und Monaten hat sich viel getan im Nachwuchs des HSV. Zentrale Figur dabei ist der neue Nachwuchs-Boss Horst Hrubesch. Der 70-Jährige sieht im Campus ein „Riesen-Potenzial“. Doch Hrubesch weiß auch, dass die kommende Saison schwer werden wird.
Horst Hrubesch ist mit einer klaren Mission beim HSV angetreten. Der 70-Jährige wollte bei den Rothosen die Durchlässigkeit zu den Profis erhöhen. Hrubesch stellt die Weichen im Campus und damit für den gesamten HSV-Nachwuchs. Dabei ist dem ehemaligen DFB-Trainer eines ganz besonders wichtig. „Wir wollen unbedingt echte Typen entwickeln“, sagte Hrubesch bei einer Medienrunde im Volkspark. Deshalb krempelte der 70-Jährige auch die Struktur im Campus um. Alle Trainer begleiten die Talente nun länger als nur ein Jahr. So soll der Zusammenhalt gestärkt werden. „Wir haben wirklich gute Jungs, die ein Riesen-Potential haben“, fügte Hrubesch an. Doch an erster Stelle, das betonte der Nachwuchs-Boss ganz deutlich, soll weiter die Schule stehen. „Priorität hat die Schule. Wir müssen die Jungs dahinführen, dass jeder einen Schulabschluss macht“, ergänzte Hrubesch. Das Corona der Entwicklung vieler Spieler geschadet hat, daraus macht auch der Interimstrainer der Profis von der vergangenen Saison kein Hehl. „Auch wenn wir ein Jahr durch die Einstellung des Spielbetriebs verloren haben, gibt es bei uns viele richtig gute Nachwuchs-Spieler mit Potenzial und Qualität. Unser Zustand im Nachwuchs ist verdammt gut“, versuchte Hrubesch dennoch das Positive zu sehen. Zeitnah steht zudem die Veröffentlichung zweier neuer Kooperations-Vereine des HSV in Holland und Dänemark an.
Hrubesch will HSV-Talente nach „Erstliga-Maßstab“ ausbilden
Hrubesch will vor allem seine Trainer zum Austausch bringen. Zudem zeigte sich der 70-Jährige sehr angetan von dem Modell in Skandinavien. „Wenn du eine Woche Hospitation in Norwegen machst, dann guckst du dir an, wie das da aufgebaut ist, das ist faszinierend. Auf Island war es das Gleiche. Dann siehst du schon, was sich da bewegt“, fasste Hrubesch zusammen. Das der HSV dort aktiv ist, zeigten die Rothosen zuletzt schon mit Anssi Suhonen. Hinzu kommen aus der U21 und U19 Juho und Jesse Kilo. Die beiden Finnen gelten aktuell als die Aushängeschilder beim HSV. „Der Maßstab ist für mich nicht Zweite, sondern Erste Liga“, stellte Hrubesch zudem klar, auf welchem Niveau der 70-Jährige Spieler in Zukunft ausbilden will. Umgekrempelt hat der Nachwuchs-Boss übrigens auch die U21. Mit Bennet Schauer ist der älteste Spieler gerade einmal 22 Jahre alt, Routiniers suchen Fans in dem Team vergebens. Dabei geben vor allem ältere erfahrene Spieler den jungen Talenten oftmals eine Struktur. Auch der VfL Wolfsburg ging mit seiner U23 im vergangenen Jahr diesen Weg. Im Anschluss entschieden sich die Wölfe für die Abmeldung der zweiten Mannschaft, weil die Ergebnisse zu schlecht waren. „Das wird bei uns nicht passieren“, machte Hrubesch klar. Einfach wird die neue Saison sicher nicht werden.