Oberliga Hamburg
Holstein: „Wenn es Lockerungen gibt, muss der Sport dabei sein“
Mindestens bis zum 18. April wurde der aktuelle Lockdown verlängert. Das bedeutet für den Amateurfußball eine weitere Verlängerung einer ohnehin schon langen Pause. Doch sollte es dann Lockerungen geben, soll der Sport auch direkt mit „dabei sein“, fordert Christoph Holstein.
Eigentlich ist Hamburgs Sport-Staatsrat Christoph Holstein nicht für seine öffentlichen Forderungen bekannt. Im Rahmen des außerordentlichen Jugend-Verbandstages des Hamburger Fußball-Verbandes forderte der SPD-Politiker allerdings einen klaren Corona-Fahrplan für den Amateurfußball. „Wenn es Lockerungen bei den Corona-Maßnahmen gibt, muss der Sport gleich in der ersten Reihe mit beteiligt sein. Wir wollen, dass sich Lockerungen positiv für Kinder und Jugendliche auswirken. Wir müssen uns weiter mit viel Disziplin an die geltenden Corona-Regeln halten und wir brauchen jetzt ein ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein, einen Teamgeist, die Werte des Sports und das Bewusstsein, dass wir diese Krise, in der wir alle stecken, nur gemeinsam bewältigen können“, sagte Holstein in der Videokonferenz und fügte an: „Wir sind in einer Zeit, die uns einiges abverlangt, einer Zeit, in der wir gemerkt haben, wie wichtig ehrenamtliches Engagement des organisierten Sports, des HSB, des HFV und seiner Vereine und auch von Ihnen als Jugendverband ist. Zusammen mit dem HSB und dem HFV haben wir überlegt, wie wir den Vereinen helfen können. Wir haben mit dem Nothilfefond 1 und 2 insgesamt fünf Millionen Euro für den organisierten Sport zur Verfügung gestellt, um zu verhindern, dass Vereine durch die Corona-Pandemie in Not geraten.“ Aufgrund der steigenden Inzidenzen in den vergangenen Tagen hatte Hamburg zuletzt die Notbremse gezogen. Fußball ist nur für zehn Kinder bis 14 Jahren regulär möglich.
Okun fordert Drei-Stufen-Strategie für den Amateurfußball
Auch HFV-Schatzmeister Christian Okun, der schon beim außerordentlichen Verbandstag Anfang März seinen Unmut über die Entscheidungen deutlich gemacht hatte, ergänzte: „Die Solidarität aller in dieser schweren Zeit war und ist bemerkenswert. Gleichzeitig fordere ich drei Dinge weiter konsequent umzusetzen: Testen, digitale Kontaktverfolgung und Sicherstellung der Quarantäne“, forderte Okun und fügte an: „Die Sportförderung ist für uns als Fußballverband mit rund 195.000 Mitgliedern unerlässlich, um die Arbeit für den Sport in den Vereinen für die Gesellschaft zu leisten. Mein Appell, bleiben Sie am Ball – es wird ein Ende der Pandemie geben!“ Zeitgleich gab der wiedergewählte Vorsitzende des Jugendspielausschusses, Jens Bendixen-Stach, einen möglichen Termin für die Saisoneröffnung der Jugendsaison bekannt. Nach aktuellem Stand soll die Spielzeit am 31.07 und 01.08 starten. Jedenfalls dann, wenn es die Pandemie zulässt und die Politik grünes Licht gibt. Das ist aktuell aber noch ungewiss.