Oberliga Hamburg
Heimstärke zurück: Wachter schießt Türkiye ab
Der TuS Osdorf kommt nun auch zu Hause langsam in Fahrt. Gegen den FC Türkiye siegten die Osdorfer mit 5:1 und feierten den zweiten Heimsieg in Folge. Jeremy Wachter erzielte dabei drei Tore – auch Spranger sorgte für zwei spektakuläre Szenen in einem ingesamt sehr starken Spiel.
Auf die Frage, was Jeremy Wachter so besonders mache, schmunzelte sein Trainer Peter Wiehle. „Eigentlich nicht viel, außer, dass er heute mal wieder drei gemacht hat. Ansonsten schleppen wir ihn eigentlich nur durch“, scherzte Osdorfs Trainer, der allen Grund zur Freude hatte, nach dem wohl besten Heimspiel seiner Mannschaft in dieser Saison. Die Wachter-Show startete bereits in der dritten Minute. Der Stürmer bekam einen Querschläger vor die Füße und zog aus 16 Metern ab. Torwart Braun war zwar noch dran, doch am Ende kullerte die Kugel über die Linie. Wenig später glänzte Wachter fast als Vorlag-engeber. Sein Pass in den Rückraum landete bei Torben Krause, der etwas zu hoch zielte (8.). Obwohl die Gäste anschließend etwas aktiver wurden, blieb Osdorf das gefährlichere Team. Das lag vor allem an Wachter. Dieser erzielte in der 32. Minute nach Hackenablage von Torben Krause das 2:0. Die Gastgeber hatten eigentlich alles im Griff, doch kurz vor der Pause stand es plötzlich nur noch 2:1. De la Cuesta hob den Ball wunderschön in den Lauf von Tüter. Spranger versuchte noch zu klären, lenkte den Ball mit einem langen Bein aber ins eigene Tor (45.). Der Treffer stärkte die Gäste, die gut in Hälfte zwei starteten. Yapici schoss einen Freistoß klasse über die Mauer. Der Ball hätte genau in den Winkel gepasst, doch Hencke parierte überragend (57.). Bei der anschließenden Ecke musste Spranger auf der Linie klären. Auch in der 69. Minute reagierte Hencke stark – dann begannen die Osdorfer Freistoß-Festspiele.
Natürlich war es Torben Krause, der per ruhendem Ball auf 3:1 stellte. Der Spezialist schlenzte das Leder an der Mauer vorbei ins lange Eck (71.). Drei Minuten gab es wieder Freistoß für Osdorf aus gut 20 Metern. Da Krause mittlerweile ausgewechselt worden war, schnappte sich Spranger den Ball. Ein Qualitätsabfall im Gegensatz zu Krause? Nein, im Gegenteil! Spranger traf den Ball perfekt, der sich ganz spät senkte und genau im linken Torwinkel einschlug. Ein Traumtor, das die Entscheidung bedeutete – zugleich hatte Spranger sein Eigentor aus der ersten Hälfte wieder gutgemacht. Einen hatte die TuS aber noch: Wachter erzielte aus spitzem Winkel seinen dritten Treffer und stellte auf 5:1 (81.). Peter Wiehle zeigte sich zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft: „Wir haben eine gute erste Hälfte gespielt, waren sehr griffig und spielstark“, so Wiehle der anfügte: „Das Gegentor hat mich unheimlich geärgert und hat zu unser bisherigen Saison gepasst“, merkte der 48-Jährige an. Am Ende stand dann aber doch ein deutliches 5:1: „Heute hat vieles geklappt, was sonst nicht so funktioniert hat. Ich bin glücklich, dass wir endlich mal einen überzeugenden Sieg einfahren konnten“, freute sich Wiehle, der mit seiner Mannschaft nun daran arbeitet, den Blomkamp als Festung wieder auferstehen zu lassen. Bei Türkiye spitzt sich die Lage hingegen zu, die Wilhelmsburger bleiben auf dem vorletzten Platz und haben nun schon seit sieben Spielen nicht mehr gewonnen. Zudem bleibt die Trainer-Frage weiterhin ungeklärt.
Foto (Archivbild): Niklas Heiden