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Bundesliga

Hecking sauer: „Wir hätten schon längst durch sein können“

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Foto: imago images / Jan Huebner

Der Hamburger SV droht erneut die Chance auf den Aufstieg zurück in die Fußball-Bundesliga zu verspielen. Trotz Führung reichte es gegen den 1. FC Heidenheim, aufgrund zweier später Tore, nicht mehr zum Punktgewinn. Der direkte Aufstieg ist für die Hanseaten damit bereits futsch.

Es lief die fünfte Minute der Nachspielzeit in Heidenheim, die dem HSV den Gnadenstoß versetzen sollte. Nach einem langen Ball in die Spitze legte Stefan Schimmer quer, Konstantin Kerschbaumer schloss aus rund elf Metern ab und versenkte das Leder unhaltbar für Julian Pollersbeck im Netz. Das 1:2 aus HSV-Sicht, die Niederlage im direkten Duell gegen den 1. FC Heidenheim war besiegelt – Platz drei futsch. Dabei hatte das Spiel für die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking alles andere als schlecht begonnen. Überraschend selbstbewusst gingen die Rothosen die Aufgabe beim FCH an und ließen bereits früh die erste Gelegenheit liegen. Nach einem Eckball setzte Gideon Jung das Leder aus kurzer Distanz nur gegen den Pfosten (7.). Die erste dicke Gelegenheit für die Hecking-Elf, die in der Folge zwar das Spiel diktierte, sich aber keine zwingenden Torchancen herausspielen konnte. Das änderte sich allerdings nach dem Seitenwechsel. Denn: Die Gäste starteten wie die Feuerwehr in den zweiten Durchgang. Joel Pohjanpalo nutzte keine 60 Sekunden nach Wiederanpfiff eine Unstimmigkeit in der FCH-Abwehr aus, ging dazwischen und versenkte die Kugel sehenswert im langen Eck (49.). Die Führung brachte den Rothosen allerdings keine weitere Sicherheit. Die Antwort auf den Rückstand lieferte nur acht Minuten später Niklas Dorsch, der mit einem guten Flachschuss nur an der Parade von Julian Pollersbeck scheiterte (54.). Die anschließende Ecke brachte für den FCH den vermeintlichen Ausgleich von Stefan Schimmer, doch zuvor war Grisbeck der Ball an die Hand gesprungen – der Treffer zählte deshalb nicht (56.). Etwas mehr Glück vor dem Tor hatten die Gastgeber zehn Minuten vor Ultimo.

So reagiert HSV-Trainer Hecking auf das späte Gegentor

Nachdem Marc Schnatterer das Leder in den HSV-Fünfmeterraum geschlagen hatte, fälschte Jordan Beyer den Ball in die eigenen Maschen ab (80.). Zuvor hatte Dieter Hecking, aufgrund der sich bietenden Räume für den HSV, Bakery Jatta und David Kinsombi in die Begegnung gebracht. In der Schlussphase kam es dann, wie es kommen musste. Ein Konter reichte der Mannschaft von Frank Schmidt zum Sieg aus, der HSV hatte durch den 6:0-Sieg des VfB Stuttgart die direkte Aufstiegschance verspielt. „Es ist ein sehr bitterer Nachmittag für uns, weil wir zum wiederholten Male Gegentore in der Nachspielzeit bekommen. Wir haben es nicht verstanden, die Konter gut auszuspielen“, bilanzierte HSV-Trainer Dieter Hecking nach Abpfiff und ergänzte: „Der Ausgleich hat Heidenheim eine zweite Luft gegeben. In der 94. Minute darf man dann trotzdem nicht so offenstehen. Das sind Dinge, die haben nichts mit Glück oder Pech zu tun, das ist einfach sehr schlecht verteidigt. Diesen Schuh müssen wir uns anziehen.“ Die Aufgabe in der kommenden Woche wird für Hecking damit nicht einfacher. Bei einem Sieg des HSV gegen Sandhausen und eines Nicht-Sieges von Heidenheim hätte der HSV immerhin noch die Chance auf ein Relegationsspiel. „Wir hätten schon längst durch sein können, das haben wir nicht geschafft. Es ist auch für mich nicht ganz einfach, die Marschroute für die nächste Woche anzugehen. Das muss auch ist erstmal sacken lassen“, erklärte Hecking kurz nach Spielende und ergänzte zudem abschließend: „Wenn ich sagen würde, dass wir keine Chance mehr haben auf den Aufstieg, dann wäre ich kein guter Trainer. Aber wir sind jetzt auf Schützenhilfe angewiesen, das ist auch ganz klar.“

Chefredakteur: Niklas ist Initiator von Amateur Fußball Hamburg und somit seit der ersten Stunde mit an Bord. Der 22-Jährige interessiert sich für alles, was im Hamburger Amateurfußball vor sich geht und hat dieses Projekt deshalb ins Leben gerufen.