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Oberliga Hamburg

„Hase“ schießt AFC zum Auswärtssieg

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Die „Hasenbande“ des Altonaer Fußball-Clubs und sein Trainer Berkan Algan haben sich am Dienstagabend mit einem ungefährdeten 2:0-Auswärtssieg drei Punkte in der Oberliga Hamburg gesichert. NTSV-Coach Ali Farhadi fand nach der Partie deutliche Worte.

„Bei aller Liebe, und das meine ich nicht böse, aber in der heutigen Form hätte uns auch der SV Lurup geschlagen“, bilanzierte NTSV-Trainer Ali Farhadi nach 90 Minuten auf einem Kunstrasen, „der so flach wie mein Hausteppich ist“, wie Berkan Algan kommentierte. Trotz der deutlichen Dominanz des AFC, über die gesamte Partie hinweg, waren es die Niendorfer, die zum ersten Mal gefährlich vor den Kasten von Du Preez kamen. Eike Thiemann brachte das Leder nach schöner Kombination von der linken Seite in den Fünfmeterraum, wo Sachs den Ball vor der Torlinie wegkratzte (6.). Besonders bemerkbar machte sich beim Gast Jakob Sachs, der überraschend als Rechtsverteidiger aufgeboten wurde und dort eine gute Figur machte und auch für die verdiente Führung sorgte: Nach einer Ecke von Nick Brisevac wurde der Ball mit dem Kopf auf Jakob Sachs verlängert, der sich vom linken Sechzehnereck ein Herz nahm und einfach mal abzog. Der  Ball hoppelte über den Kunstrasen und schlug im langen Eck ein (26.). „Jakob ist halt ein richtig guter und gute Fußballer können halt überall spielen“, analysierte Algan die Leistung Sachs.

Nach dem Seitenwechsel lief bei der Farhadi-Equipe de facto nichts mehr zusammen und das nutzten die AFC-Kicker konsequent aus. Brisevac konnte auf dem rechten Flügel völlig unbedrängt flanken und in der Mitte, noch völlig unbedrängter, stand Felix Brügmann, der den Ball mit der Brust annahm und in den Maschen zur Entscheidung versenkte. Im weiteren Spielverlauf hätten die Gäste das Ergebnis noch deutlich höher hätten ausfallen lassen können, doch NTSV-Keeper Marcel Kindler stellte sich in den Weg. „So etwas haut und ja gar nicht um, aber natürlich ist es schade“, so Farhadi nach dem Schlusspfiff, der ergänzte: „Altona ist aber auch nicht die Laufkundschaft, die man mal eben vorbeikommen und Punkte liegen lassen“, erklärte der 40-jährige. „Zum Schluss hin hat Altona das völlig souverän gespielt und ich habe keine Torchance von uns auf dem Zettel“, so der NTSV-Zepterschwinger weiter, der seinem Keeper beim 0:1 keinen Vorwurf machte: „Der Torwart hat nichts gesehen und da muss einfach einer draufgehen. Wenn einer meint, dass er zugucken muss, dann muss der halt sieben Euro Eintritt zahlen.“

Berkan Algan war mit dem Auftritt seiner Schützlinge sehr zufrieden: „Die Jungs waren heute einfach gut drauf, obwohl wir tierisch lange im Stau standen und eigentliche alle voll die Krawatte hatten. Wir haben dann versucht diese „Wut“ in positive Energie umzuwandeln und das ist uns dann auch gelungen“, so Algan, der auch mit der Ansetzung nicht einverstanden war: „Wir haben am Sonntag gespielt und mussten am Dienstag schon wieder ran. So ein Pensum schafft nicht einmal der FC Bayern mit 30 Nationalspielern. Die Jungs sind jetzt mausetot. Dennoch haben sie heute noch einmal sehr viel Herzblut und Begeisterung auf dem Platz, gezeigt“, gab der 38-jährige weiter zu Protokoll. Zum Ende lüftete der AFC-Coach noch ein kleines Geheimnis. Denn über die gesamte Spielzeit war immer wieder das Wort „Hase“ zu hören. Algan erklärt: „Bei der Weihnachtsfeier haben auch alle gesagt, dass der Hase mein Lieblingstier ist, obwohl das gar nicht stimmt. Für mich ist das so ein Symbol für Liebe und Respekt. Das sind so Begriffe aus meinem Repertoire die ich gerne nutzte und die Jungs mögen es“, scherzte Berkan Algan zum Abschluss.

Foto (Archivbild): Lars Mundt (Smart Art)

Chefredakteur: Niklas ist Initiator von Amateur Fußball Hamburg und somit seit der ersten Stunde mit an Bord. Der 22-Jährige interessiert sich für alles, was im Hamburger Amateurfußball vor sich geht und hat dieses Projekt deshalb ins Leben gerufen.