Amateurfußball
Großer Zoff entfacht: Regionalliga Südwest spielt weiter
Die Nord-Staffel und die Nordost-Staffel der Regionalliga haben sich bereits für eine vorzeitige Winterpause entschieden. Die Regionalliga West hingegen spielt bereits seit Wochen, trotz Corona-Lockdown, weiter. In der Südwest-Staffel soll der Spielbetrieb auch bald weiter gehen.
Während die Regionalliga Nord in der vergangenen Woche die Einstellung des Spielbetriebes und die damit vorgezogene Winterpause beschlossen hat, will die Regionalliga Südwest weiterspielen. Das kündigte die Liga am Montagabend an. Demnach sollen vom 11. bis 13. Dezember wieder Spiele stattfinden. Als Grundlage nimmt die Südwest-Staffel, dass seit dem 1. Dezember auch in Rheinland-Pfalz wieder Spiel- und Mannschaftsbetrieb möglich sind. In Baden-Württemberg und Hessen durften die Regionalliga-Teams schon im November wieder trainieren. Vor dem Re-Start sollen sich allerdings alle Spieler und Trainer einem Corona-Test unterziehen. Zudem will die Liga schon zwei Wochen früher wieder starten – sprich Mitte Januar. Des Weiteren mussten Teams, die keine Rasenheizung verfügen, einen Kunstrasen als Ausweichplatz melden. Widerstand gegen die Wiederaufnahme des Spielbetriebes gibt es vor allem von Alzenau. Der einzige bayerische Klub der Südwest-Staffel darf aber nicht in Bayern trainieren, sondern muss dafür auf den Platz des Hessenliga-Klubs RW Walldorf ausweichen. Das berichtet die „Hessenschau“. „Hier wurde ein absolut falsches Signal gesetzt“, sagte Trainer Artur Lemm auf der vereinseigenen Homepage und ergänzte: „Wenn jeder so egoistisch denken würde, wie einige Funktionäre in dieser Spielklasse, dann würden die Infektionszahlen in ganz Deutschland durch die Decke schießen.“ In Bayern ist der Spielbetrieb nämlich weiterhin verboten. Zudem sieht die bayerische Landesregierung die Regionalliga nicht als Profi-Fußball an, weshalb Alzenau nun nach Hessen zum Trainieren und Spielen ausweichen muss. „Der Restart ist unverantwortlich. Wir sollen Schüler, Studenten, Auszubildende, Trainer und Betreuer testen, um diese dann in kleinen Gruppen durch Süddeutschland fahren zu lassen“, kritisierte auch Alzenau-Vorstand Thomas Schielein die Maßnahmen.