Glücklicher Punktgewinn für HSV II

Luca Waldschmidt im Zweikampf mit SpVgg-Akteur Sven Zöpfgen. Foto: noveski.com/Bode

In den ersten zehn Spielminuten tasteten sich beide Mannschaften ab. Dann wurde es erstmals gefährlich vor dem Tor des HSV. Neumann setzte sich auf der linken Seite durch und brachte das Leder gefährlich in die Mitte. HSV-Keeper Hirzel konnte mit einer Faust klären (11.). Sechs Minuten später meldeten sich auch die Hamburger vorm gegnerischen Tor. HSV-Profi Gideon Jung wurschtelte sich durch den Sechszehner und kam aus spitzem Winkel zum Abschluss. Keeper Siefkes lenkte den Ball zur Ecke. Diese wurde schön ausgeführt und Jatta ging mit dem Kopf zum Ball. Die Kugel flog nur knapp über den Querbalken. Insgesamt präsentierte sich die U21 des HSV aber relativ harmlos. Drochtersen war besser im Spiel und kam zu Chancen. Neumann hob das Leder wunderschön in den Strafraum, wo Nagel per Direktabnahme Keeper Hirzel überspielte, aber auch knapp daneben traf. Und nach einer guten halben Stunde fiel die verdiente Führung. Neumann köpfte den Ball nach einer Ecke in die Maschen. Die Antwort der Hamburger ließ aber nicht lange auf sich warten. Brand bediente Waldschmidt klasse, der Stürmer musste nur noch einnicken (35.). Das 1:1 war gleichzeitig auch der Halbzeitstand.

Bakery Jatta (re.) blieb am Sonntagmittag ohne Torerfolg. Foto: noveski.com/Bode

Im zweiten Durchgang spielten nur noch die Gäste. Neumann prüfte Hirzel per Distanzschuss (48.), ehe Krottke die Riesenchance hatte, seine Farben wieder in Front zu bringen. Der Jährige stand nach einem Querpass von Nagel sechs Meter frei vorm Kasten und konnte sich das Eck aussuchen. Doch HSV-Towart Hirzel verhinderte das 1:2 mit einem großartigen Reflex (55.). Nur vier Minuten später parierte der Keeper erneut stark gegen Krottke, der von der Sechszehnerlinie abgeschlossen hatte. Hirzel war jetzt bester Hamburger, auch einen Freistoß hielt der Jährige glänzend (72.). Vom HSV kam überhaupt nichts – und die Gäste konnten sich nicht belohnen. Auch nicht mit der letzten Aktion: Nico Mau zirkelte einen Freistoß über die Mauer, doch Hirzel fischte die Kugel aus dem Winkel. So blieb es beim 1:1-Unentschieden, das für den HSV durchaus schmeichelhaft war. Demzufolge war Dirk Kunert mit dem Punkt zufrieden: „Drochtersen hat das wirklich gut gemacht. Aber wir haben eine tolle Einstellung und Mentalität gezeigt. Ich kann mit dem Punkt sehr gut leben“, so der HSV-Coach, der aber auch einige Mängel ansprach:

Freute sich am Ende dann über den Punktgewinn: Luca Waldschmidt. Foto: noveski.com/Bode

„Wir haben heute den Ball zu leicht hergegeben und demzufolge wenig Ballbesitz gehabt. Das müssen wir verbessern.“ Mit HSV-Profi Gideon Jung, der noch am gestrigen Samstag für die erste Mannschaft gegen Borussia Mönchengladbach zum Einsatz kam, war Kunert ebenfalls zufrieden: „Gideon war heute sehr wichtig für die Mannschaft“, so der U21-Zepterschwinger. Sein Gegenüber, Enrico Maaßen, wurde von dem Einsatz des Profis überrascht: „Wir haben nicht damit gerechnet, weil er gestern gespielt hat. Ich war natürlich nicht gerade erfreut, aber wir haben das Mittelfeld dominiert, von daher bin ich zufrieden“, konstatierte der Trainer, der von der Leistung seines Teams begeistert war: „Heute haben wir taktisch auf einem sehr hohen Niveau gespielt. Ich bin sehr, sehr zufrieden mit der Art und Weise, wie wir momentan Fußball spielen. Wenn ich sehe mit welche Freude, Leidenschaft und Intensität wir gespielt haben, dann bin ich glücklich“, freute sich der SpVgg-Zepterschwinger, der aber die Ausbeute kritisierte: „Ich bin natürlich nicht damit zufrieden, dass wir nur einen Punkt mitgenommen haben. Wir hätten zwei, drei Tore mehr machen müssen – aber die Jungs schießen ja nicht absichtlich daneben“, sagte er abschließend.