Regionalliga Nord
Glücklich: Knöll knipst HSV II zum Sieg
Die U21 des Hamburger SV schlägt den 1.FC Germania Egestorf/Langreder vor 250 Zuschauern glücklich mit 1:0. In einer Partie ohne viele Höhepunkte hatten die Hanseaten große Probleme im Aufbauspiel. Erst kurz vor Schluss tüteten die Rothosen den Dreier ein – mit einem Elfmeter.
Fehlpässe, wenig Torabschlüsse und Unsicherheiten in der Defensive: Die U21 des Hamburger SV hatte lange Zeit Mühe gegen tief stehende Gäste aus Niedersachsen, sich wirkliche Torchancen zu kreieren. „Wir hatten vorne oft das Problem, dass wir die Bälle nicht gut reingespielt haben. Der letzte Abschluss hat immer gefehlt“, bilanzierte HSV-Trainer Christian Titz anschließ-end. Die beste Chance im ersten Abschnitt vergab Robin Gaida für die Gastgeber (30.), der aus kurzer Distanz per Kopf an Morten Behrens scheiterte. Nur drei Minuten später brachte der ansonsten abgeklärte Patrick Storb seine Mannen in Schwierigkeiten, den Flachschuss von Zimmermann konnte Behrens aber ebenfalls parieren (33.). Gilian Jurcher ließ dann noch vor der Pause die beste Chance für die Rothosen liegen, fand in Germania-Keeper Starten-Wolf seinen Meister (37.). „Viele unserer Jungs waren oft unkonzentriert, weil wir die ganze Zeit das Spiel gemacht haben“, analysierte HSV-Stürmer Törles Knöll im Nachgang. So brachten sich die Titz-Schützlinge, gerade im zweiten Abschnitt, selbst das eine oder andere Mal in Gefahr. „Wir wissen auch, dass es am Anfang fehlerhaft sein wird, wenn wir über die Sechs aufbauen“, so Coach Titz anschließend. Mo Gouaida wurde von Kwarteng bedient, verpasste aber nach einer guten Stunde ebenfalls die Führung.
Kurz vor dem Ende erwies der eingewechselte Niklas Teichgräber seinem Team dann einen Bärendienst. Der 21-Jährige brachte den auffälligen Tatsuya Ito im Sechzehner zu Fall – Referee Christian Scheper zeigte sofort auf den Punkt. „So spät dann durch einen plumpen Elfmeter das Spiel zu verlieren, da waren wir zu naiv. So fahren wir mit leeren Händen nach Hause“, kommentierte Egesdorf-Trainer Zimmermann. Törles Knöll blieb eiskalt und drosch die Kugel zum 1:0-Sieg in die Maschen (83.). „Ich war mir so sicher, bei dem Elfmeter. Eigentlich wollte Matti Steinmann schießen. Ich habe nur einmal kurz durchgeatmet und dann den Ball reingemacht“, so Knöll, der anfügte: „Für mich persönlich ist es natürlich optimal. Wenn man als Stürmer mehr Tore als Spiele hat, dann hat man alles richtig gemacht.“ Germania-Coach Jan Zimmermann bilanzierte: „Unterm Strich haben wir nicht unverdient verloren. Wir konnten physisch nicht das auf den Platz bringen, was wir uns vorgenommen haben. Aber man muss auch die Torchancen sehen. Dort war es ungefähr ausgeglichen.“ Christian Titz kritisierte: „Wir sind in Führung gegangen und haben über die 90 Minuten hinweg auch verdient gewonnen. Aber wir waren viel zu oft in der Position, einfach mal abzuschließen. Da müssen wir noch effektiver werden und einfach mal auf das Tor schießen“, so der 46-Jährige HSV-Zepterschwinger auf der PK abschließend.
Foto: KBS-Picture