Regionalliga Nord
Generalprobe verpatzt: Eintracht mit Heimpleite
Der FC Eintracht Norderstedt hat die Generalprobe vor dem Oddset-Pokalhalbfinale am Mittwoch gegen Oberligist Concordia verpatzt. Vor heimischem Publikum verloren die Heyne-Schützlinge unglücklich mit 1:2 gegen den TSV Havelse – ließen dabei gleich mehrfach Hochkaräter ungenutzt.
Die Hausherren starteten besser in die Partie, störten die Gäste aus Garbsen bereits an der Mittellinie und zwangen die Kiene-Schützlinge damit immer wieder zu Fehlern. Linus Meyer hatte die erste bessere Chance für die Eintracht auf dem Fuß, bekam allerdings nicht genug Druck hinter die Kugel (9.). Kurz darauf hatten die in Schwarz spielenden TSV-Kicker dann großes Glück: Keeper Morten Jensen war bereits geschlagen, doch Tobias Floester klärte den Abschluss von Meyer auf der Linie (18.). Mit dem ersten eigenen Torabschluss gingen die Gäste nur vier Zeigerumdrehungen später in Führung. Nach einem Kina-Freistoß war es Noah Plume, der aus kurzer Distanz einnetzte. Die kalte Dusche für die Gastgeber, dass gab auch Eintracht-Coach Dirk Heyne anschließend zu: „In der Halbzeit musste ich die Jungs erstmal wieder aufrichten. Wir haben nur diesen einen Fehler gemacht“, erklärte der 59-Jährige. Dennoch hätte bereits vor dem Pausentee schon der Ausgleich fallen können, doch Lüneburg konnte eine Choi-Hereingabe nicht verwerten. Die Gastgeber starteten wie die Feuerwehr in den zweiten Abschnitt. Es waren keine 120 Sekunden gespielt, als Hamajak Bojadgian nach einem Eckball von Linus Meyer an der guten Reaktion von Keeper Jensen scheiterte. Kurz darauf schepperte der Ball sogar an die Havelse-Latte:
Kummerfeld bediente Lüneburg mit einer schönen flachen Hereingabe, der 26-Jährige traf auch zwei Metern nur die Unterkante der Latte (55.). Viel ging über den linken Flügel bei den Gastgebern, immer wieder brachte Dane Kummerfeld gefährliche Flanken in den Sechzehner. Doch sowohl Kangmin Choi, als auch Jan Lüneburg und Linus Meyer verpassten den Einschlag (69., 72.). So kam es, wie es kommen musste: Deniz Cicek spielte den ehemaligen Kiezkicker Andre Startsev wunderbar frei, der am rechten Strafraumeck eiskalt blieb und das Leder – mit dem zweiten Havelse-Torschuss in der Partie – in den Maschen unterbrachte (78.). Der Anschlusstreffer von Jan Lüneburg in der Nachspielzeit (90.+2) war zwar verdient, aber nicht mehr als Ergebnis-Kosmetik. „Wir hatten ganz klare Möglichkeiten, hier zu gewinnen. Das ist natürlich nicht optimal“, ergänzte Heine, der positiv anfügte: „Dennoch haben wir gezeigt, dass wir auch gegen Mannschaften von oben mithalten können. Das gibt sicherlich Kraft für das Pokalspiel am Mittwoch“, so der 59-Jährige weiter. TSV-Coach Alexander Kiene analysierte abschließend: „Die Führung war wichtig, da hat die Struktur im Spiel gepasst. Trotzdem haben wir gerade bei Standards gewackelt. Wir hatten heute auch das nötige Quäntchen Glück. Norderstedt hätte einen Punkt verdient.“
Foto: KBS-Picture