„Freizeit-Sportverbot“: Lauterbach schließt dies nicht aus

Noch in dieser Woche will die Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidenten über neue Corona-Maßnahmen beraten. Maßgeblicher Faktor sind dabei die weiterhin hohen Infektionszahlen. SPD-Politiker Karl Lauterbach schloss im Vorfeld ein neues „Freizeit-Sportverbot“ nicht aus.

Bis zum 30. November gilt in Deutschland der „Lockdown light“. Dieser betrifft auch die Amateure. Erst kürzlich schickte der Hamburger Fußball-Verband deshalb seine Vereine in eine vorzeitige Winterpause. Den gewünschten Effekt bringt der zweite Lockdown bisher nicht. Zwar stagnieren die Infektionszahlen mit dem Corona-Virus auf einer Ebene, sind aber dennoch noch zu hoch, wie Epidemiologen immer wieder betonen. Einer, der sich viel mit dem Virus und seinen Folgen beschäftigt, ist der SPD-Politiker Karl Lauterbach. Der 57-Jährige ist zum Mahner der Republik geworden. Lauterbach kann sich, aufgrund der weiterhin hohen Zahlen, deshalb auch weitere Einschränkungen für den Freizeit- und Amateursport vorstellen. „Dann könnte ich mir gut vorstellen, dass wir den Freizeitsport und auch den Profisport, zumindest den Hallensport, komplett verbieten. Selbst beim Profi-Fußball bin ich nicht sicher, wie lange wir das noch durchhalten“, sagte der SPD-Politiker der „DPA“. Allerdings nahm Lauterbach auch schon Einschränkungen vor und bestätigte: „Eine Sportart, die draußen gemacht wird, hat ein viel geringeres Infektionsrisiko. Der Hallensport ist bei den momentan hohen Fallzahlen nicht sicher zu begleiten und auch mit Corona-Tests der Sportler nicht sicher zu machen.“ Wann der Amateursport und damit auch die Fußballer zurück auf die Plätze können, hängt laut dem 57-Jährigen vom Infektionsgeschehen ab. „Es kommt sehr darauf an, ob es uns gelingt die Fallzahlen noch einmal deutlich abzusenken. Wenn wir in den nächsten Wochen Erfolge haben bei der Senkung der Fallzahlen, dann werden wir auch beim Sport wieder mehr Spaß haben, mehr Freiheiten genießen können“, sagt Lauterbach. Weitere Entscheidungen in dieser Frage sollen am kommenden Mittwoch getroffen werden. Dann berät die Bundeskanzlerin über weitere und neue Maßnahmen im Zusammenhang der Corona-Pandemie mit den Ministerpräsidenten.